Angebote an den Volksmund (52)

betr.: 2. Todestag von Problembär Bruno

In dieser Rubrik werden Begriffe vorgestellt, die entweder bedauerlicherweise ungebräuchlich sind oder gern mißverstanden werden.

Problembärchen
= Sammelbegriff für jene Gummibärchen, die 1989 (mit der Umstellung auf ausschließliche Verwendung von Fruchtsaft zum Färben) aus dem handelsüblichen Tüteninhalt verschwunden sind. Der Begriff ist also praktisch mit dem Augenblick seiner Erfindung überflüssig geworden.
Quelle: unbekannt. Die entniedlichte Version „Problembär“ war um 2006 für kurze Zeit gebräuchlich, als ein wandernder italienischer Bär namens Bruno das bayerisch-österreichische Grenzgebiet unsicher machte. Nach der standrechtlichen Erschießung des Tieres blieb das Wort noch eine Weile im Sprachgebrauch, hat sich aber mittlerweile verflüchtigt. Es wird dem damaligen bayrischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber zugeschrieben. Angeblich existierte aber schon vorher in Schweizer Behörden das Wort „Risikobär“.

Rebell (selbsternannt)
= Außerhalb von Kriegsgebieten und zurückliegenden historischen Tableaus wird dieser Begriff hauptsächlich als Selbstbebezeichnung verwendet. „Rebellion“ bezeichnet dann den (geträumten) häufigen Wechsel von Geschlechtspartnern bzw. das Reden über den Sex, den man (angeblich) hatte, die Unfähigkeit, Freund und Feind auseinanderzuhalten, den übermäßigen und an sich lustlosen Konsum von Rauschmitteln und die Verachtung sog. Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit, Körperpflege, Aufrichtigkeit und Gewissenhaftigkeit.

Rhabarber-Schnitte
= gutaussehender Talkmaster

Rura Penthe
= der abscheulichste denkbare Ort.
Quelle: in dem Film „Star Trek VI – Das unentdeckte Land“, in dem der Zusammenbruch des Ostblocks am klingonischen Beispiel vorgeführt wird, ist dies der Name eines ganzjährig eisbedeckten Straf-Asteroiden, der ein unterirdisches interstellares Zuchthaus beherbergt.

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