„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (54)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.de/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 14.10.2022

Das Flugzeug senkte sich auf die Insel und landete. Es war ein sehr modernes, elegant gebautes Flugzeug, und es war mit einer Tarnfarbe angestrichen, die sich kaum vom Himmel abhob. In einiger Höhe war die Maschine von der Erde aus beinahe unsichtbar, wenn auch nicht unhörbar.
Porto Novyi kletterte aus der Maschine. Er war aufgeregt. Er setzte sich in Trab und rannte, eine stämmige, geduckte Gestalt, in flatternden Pelzkleidern, zu dem Zelt, das Sunlight bewohnte. Der blauen Kuppel schenkte er kaum einen Blick. Sunlight blickte überrascht auf.
„Ist dem Coronel etwas geschehen?“ fragte er alarmiert.
„Ich hab ihn unbeschädigt in Montreal abgesetzt“, sagte der Pilot.
Sunlight war immer noch beunruhigt. Der Coronel hatte die Verabredung bereits eingehalten, Sunlight hatte ihm ein Experiment vorgeführt, das planmäßig abgelaufen war, und der Coronel hatte ihm seine Begeisterung nicht verhehlt. Er war mit dem Geschäft einverstanden, seine Regierung würde Sunlight gewiss die verlangten zehn Millionen Dollar bezahlen, aber noch wusste diese Regierung davon nichts. Es war also wichtig, dass Don Carlos unbehindert und vor allem wohlbehalten wieder nach Hause gelangte.
„Don Carlos ist in Montreal ausgestiegen“, sagte der Pilot noch einmal. „Er hat immer wieder über das Geschäft mit Ihnen gesprochen, er war richtig vergnügt.“
„Dann begreife ich Ihre Aufregung nicht“, sagte Sunlight.
„Ein Flugzeug”, sagte der Pilot.
„Werden Sie gefälligst etwas deutlicher“, schnarrte Sunlight. „Wollen Sie noch ein Flugzeug haben, oder was soll das?“
„Nein“, sagte der Pilot. „Aber ungefähr hundert Meilen südlich von hier ist ein Flugzeug auf dem Schnee gelandet.“
Sunlight sah ihn an. „Davon weiß ich nichts!“ „Das hatte ich befürchtet“, sagte der Pilot. Sunlight sprang auf und marschierte im Zelt auf und ab. Der gefrorene Schnee knirschte unter seinen Füßen. Es war bitter kalt geworden, und Sunlight spürte, wie die Kälte durch seine dünnen Schuhe drang. Er ärgerte sich, dass er dem Playboy eine Vorstellung hatte geben wollen, dass er ihn mit seiner Konstitution beeindrucken wollte und deshalb die leichte Hose und das Seidenhemd angezogen hatte.

Er nahm sich zusammen. Er hörte auf zu zittern, eine Sekunde lang hörte er sogar auf zu frieren. Seine Willenskraft war wirklich bewundernswert.
„Es wird bald dunkler sein“, sagte er ruhig. „Wir werden ein paar Männer mit Fallschirmen absetzen“, sagte Sunlight. „Sie sollen sich die fremde Maschine ansehen. Sie haben sich doch wohl die Position gemerkt?“
„Das Flugzeug finde ich mit verbundenen Augen“, sagte der Pilot. „Es steht direkt neben einem Riss im Eis, und dieser Riss ist das einzige offene Wasser, das ich auf tausend Meilen Entfernung finden konnte.“

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