Muckis gegen die Eitelkeit

Das Gejammer über die immer schlimmer unser aller Leben beherrschenden Schönheitsideale geht im aktuellen „Spiegel“ in eine neue Runde. Abgesehen von den wechselnden Namen der aktuellen Apps und sozialen Netzwerke, die solchen Terror katalysieren, steht seit 40 Jahren mehr oder weniger das selbe in all diesen Artikeln drin – deshalb soll es hier nicht abermals wiederholt werden.
Wie gehabt werden auch positive Gegenbeispiele vorgestellt: Menschen, die sich dem eitlen Trend entgegenstemmen – also Personen, die ein paar Pfunde mehr haben. Unter ihnen befindet sich diesmal (und das ist wirklich mal was Neues!) ein Bodybuilder. Als solcher  ist er geradezu ein Dino der Selbstoptimierung, Vertreter einer Gattung, die älter ist als der Begriff selbst. Doch der Mann will zum rebellischen Lager gezählt werden, und der Artikel macht ihm die Freude. Da steht, sein Körper sei „ein Statement gegen den Optimierungskult“, denn im Bodybuilding sei die Losung „not normal“. Und außerdem lägen „derart aufgepumpte Männermuskelberge nicht mehr in Trend“.
Zur Selbstoptimierung gehört heute, eben kein Selbstoptimierer zu sein. Denn das ist ja schließlich jeder.

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