Freier Platz am Kiosk

betr.: „tageszeitung“ stellt die Printausgabe ein

Mitunter witziger als die „Titanic“, auf jeden Fall schneller – „taz“-Aufmacher der letzten Tage.

Wenn eine Zeitung oder Zeitschrift ausgewogen berichtet – also Linke, SPD und Grüne ebenso einseift wie die sogenannten „Konservativen“ -, wird sie als „links“ oder „sehr weit links“ angesehen. Der „Stern“ stand früher auch in diesem Verdacht, hat es aber durch den Rückzug unter die Trockenhaube geschafft, sich solchen Einordnungen zu entziehen. Ist ein Blatt hingegen nur gegen Linke, SPD und Grüne wahrhaft kritisch – wie etwa die ganzjährig erscheinende CSU-Wahlkampfpostille „Focus“ -, darf von Überparteilichkeit geredet werden.
Kein Periodikum stand so im Ruf der tiefsten Röte wie die „taz“. Und keines dürfte sein offizielles Lager so gründlich, so impertinent und so witzig gerupft haben wie sie. Die Rechten werden auch nicht strenger behandelt.
Morgen erscheint die Werktagsausgabe der „taz“ letztmalig in gedruckter Form.

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