Geliebte Stimmen (3): Erich Ebert

Die besten Vorbilder für Charge und Trickstimme

Zu dieser Serie siehe https://blog.montyarnold.com/2020/12/08/17126/

Erich Ebert (1922-2000) hatte einen etwas fiesen, ältlichen Unterton, was ihn nicht daran hinderte, großen Charme zu versprühen, etwa als Stimme des rein äußerlich etwas fiesen, ältlichen Ray Walston in „Mein Onkel vom Mars“ (USA 1963-66). Die dritte und einzig farbige Staffel dieser Science-Fiction-Sitcom durfte ich vor einigen Jahren endlich auf DVD wiedersehen, sie war seit 1976 nicht mehr wiederholt worden.
In meiner Erinnerung ist Ebert überdurchschnittlich oft in französischen Filmen eingesetzt worden, aber am häufigsten hörte ich ihn im Trickfilm.
In der Serie „Der rosarote Panther“ gab er ab 1973 den namenlosen unfähigen Inspektor, der vermutlich Clouseau hieß, war er doch dem gleichen Kinovorspann entsprungen wie der Pink Panther selbst. Mit dem Clouseau-Darsteller Peter Sellers hatte er jedoch äußerlich keine Ähnlichkeit, und seine Nebenfiguren waren neu. Erich Ebert verstellte sich die Stimme fast bis zur Unkenntlichkeit, aber seine Performance wirkt mühelos und ist mal wieder weitaus witziger als das Original. Eine Glanzleistung!
In seiner langen Laufzeit wechselte „Der rosarote Panther“ die Gast-Cartoons (die sogenannten „Trick-Verwandten“) mehrmals aus, und ihre Qualität nahm kontinuierlich ab. In den 80er Jahren war Ebert mit fast natürlicher Stimme als glückloser Kranich unterwegs, der eine „Drachenlibelle“ jagt. Vielleicht war er auch ein „gelber Storch“, wie sich „Das Fernseh-Lexikon“ erinnert.

Dieser Beitrag wurde unter Buchauszug, Cartoon, Fernsehen, Film, Medienphilosophie, Mikrofonarbeit abgelegt und mit , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert