„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (29)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.com/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 18.4.2022

Er betrat die Halle des verdächtigen Gebäudes und sah sich vorsichtig um. Die Halle war leer. Er ging zum Lift und fuhr in das oberste Geschoss.
Vom oberen Korridor führte hinter einer Tür eine Treppe weiter aufwärts zum Dach. Die Tür war offen, davor lungerte ein Mann, vermutlich ein Wachtposten. Er war lang und dürr und hatte fettiges dunkles Haar. Doc trat vor ihn hin und schlenkerte mit der Werkzeugtasche.
„Ist Ihnen ein besonderer Geruch aufgefallen?“ fragte er.
„Wie soll ich das wissen?“ meinte er.
„Ich mache eine Inspektion“, sagte Doc.
„Na und?“ sagte der Mann.
„Sie haben mich nicht verstanden“, erläuterte Doc geduldig. „In einer der unteren Etagen in diesem Haus ist eine Chemiefirma untergebracht, und es ist möglich, dass es da einen kleinen Unfall gegeben hat. Die Chemikalien verbinden sich zu einem Gas, das durch den Fahrstuhlschacht in die oberen Stockwerke steigt. In diesem Fall hätte man es hier oben oder auf dem Dach bemerken müssen. Ist Ihnen nichts aufgefallen?“
„Absolut nichts“, sagte der Mann grimmig. Doc fiel auf, dass der Mann mit einem starken russischen Akzent sprach.
„Gut“, sagte Doc. „Vielleicht ist das Gas noch nicht so hoch gestiegen, vielleicht gibt’s auch gar kein Gas.“
Scheinbar gleichmütig ging er zur Treppe, ließ die Tür spaltbreit offen, ging laut einige Stufen hinunter und kehrte lautlos zurück. Aus der Werkzeugtasche nahm er eine Gasmaske und stülpte sie über. Dann holte er einen Kanister aus der Tasche, der eine giftig aussehende Flüssigkeit enthielt, und entleerte ihn auf den Boden.  Er wartete, bis die Flüssigkeit verdunstete und sich in ein Gas verwandelte. Der Zug im Treppenhaus trieb das Gas durch den Korridor zum Dach. Dann spähte Doc durch den Türspalt. Der Mann lag auf dem Korridor und schlief. Sechs weitere Männer und ein Mädchen lagen auf dem Dach und schliefen ebenfalls. Das Mädchen war sehr klein und sehr hübsch und erinnerte an eine Spielzeugpuppe.

Zeitgenössische Illustration von Paul Orban
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