„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (35)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.com/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 1.6.2022

Sunlight war ein umsichtiger Mensch. Er rief die Telefonauskunft an und ließ sich die Nummer der Hausverwaltung jenes Hochhauses geben, auf dessen Dach die sieben Männer ihr Abenteuer erlebt hatten. Er bekam die Nummer und rief die Hausverwaltung an.
„Ja“, bestätigte die Hausverwaltung, „bei uns ist die Eureka Chemical Products, da ist aber niemand mehr, die Büros sind schon geschlossen.“
„Das macht nichts“, sagte Sunlight, „ich möchte nur eine Auskunft. Hat es bei der Eureka heute einen Unfall gegeben?“
„Ja“, sagte die Stimme in der Leitung, „im Labor, das auch bei uns im Haus ist, ist etwas Verkehrtes zusammengerührt worden, ich kenne mich mit solchen Sachen nicht aus, aber soviel ich weiß, ist nichts passiert. Wir hatten Bedenken, dass das Gas in die oberen Etagen steigt und Leute davon ohnmächtig werden. Aber das Gas ist harmlos; wenn jemand nicht zufällig ein schwaches Herz hat, wacht er mit einem Brummschädel wieder auf. Jedenfalls behauptet das die Firma. Aber warum wollen Sie das wissen, wer ist denn am Apparat?“
„Danke für die Auskunft“. Der Mann am anderen Ende der Leitung legte ebenfalls auf. Es war Long Tom. Doc hatte mit einem solchen Anruf gerechnet — auch er war ein umsichtiger Mensch und hatte Long Tom in der Wohnung des Hausmeisters postiert. Ein Trinkgeld sorgte dafür, dass der Mann schwieg, wenigstens vorläufig.
Long Tom sprang in den Wagen, den er vor dem Haus geparkt hatte, und fuhr zu Doc; er hoffte, dass es ihm gelungen war, den Anrufer zu bluffen.
Und das war ihm gelungen: Sunlight war nun von dem Unfall überzeugt. Er wählte eine andere Nummer.
„Hallo, Coronel“, sagte er freundlich, „was halten Sie davon, wenn wir uns so bald wie möglich treffen?“
Der Mann, den er Coronel genannt hatte, dachte nach.
„Ist es gefährlich?“ fragte er schließlich.
„Es geht darum, eine Gefahr zu vermeiden“, sagte Sunlight. „Es ist sehr wichtig, Coronel. Einer meiner Männer holt Sie in einer Stunde mit dem Wagen ab.“
„In Ordnung“, sagte der andere, aber es klang so, als fürchte er, nichts sei in Ordnung. Im Gegenteil!
Der Coronel war einer von Sunlights sogenannten Freunden. Sunlight hatte eine Menge Freunde, und die meisten befanden sich in einflussreichen Positionen. Sunlight war kein junger Mann mehr, und er hatte sein Leben damit verbracht, nach allen Seiten wichtige Kontakte anzubahnen. Er glaubte an seine Bestimmung und hatte stets an seine Zukunft gedacht. Er fühlte sich zu Ungewöhnlichem berufen.

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