„Bedanken Sie sich bei Zira“, sagt Cornelius. „Ihr zuliebe setze ich mich so für Sie ein! Ich weiß nicht, ob ich das alles aus eigenem Antrieb riskiert hätte. Aber sie würde es mir nie verzeihen, wenn ich Beihilfe zu einem Mord leisten würde. Und dann …“ Er zögert. „Zira wartet draußen auf dem Gang auf mich.“ Er überzeugt sich, dass sie nichts hören kann und fügt mit leiser Stimme hinzu: „Und dann ist es auch für Zira und mich besser, wenn Sie von diesem Planeten verschwinden.“
Einen Moment später hat er die Tür hinter mir geschlossen, und ich bin mit Zira allein. Wir gehen ein paar Schritte den Korridor entlang. Dann bleibe ich stehen und nehme sie in die Arme. Sie ist ebenso verwirrt wie ich, und ich sehe eine Träne auf ihre Schnauze rinnen, während wir einander eng umschlungen halten. Was bedeutet schon die äußere Gestalt, nun, da sich unsere Seelen gefunden haben? Ich schließe die Augen, um dieses groteske Gesicht nicht sehen zu müssen, das von der starken Gefühlsregung noch hässlicher wird, und spüre, wie ein Beben durch ihren Körper läuft. Ich drücke meine Wange an ihre. Wir wollen uns küssen wie zwei Liebende, da zuckt sie instinktiv zurück und stößt mich von sich. Während ich dastehe und nicht weiß, wie mir geschieht, begräbt sie ihre Schnauze zwischen den langen, behaarten Pfoten. Und dann erklärt dieses abscheuliche Affenwesen, von verzweifeltem Schluchzen geschüttelt: „Es tut mir leid, aber ich kann nicht. Ich kann nicht! Alles hat seine Grenzen! Schließlich bist du ja doch nur ein Mensch!“
Diese delikate Situation aus Pierre Boulles Science-Fiction-Geschichte „Planet der Affen“ (1963) hat ihre Entsprechung in einer charmanteren Szene des berühmten Films von 1968, der seine Figuren etwas freundlicher behandelt. Sie wurde so in den Marvel-Comic von Mike Esposito (1974) übernommen.
