betr.: Lesung des Romans zum Jubiläum in der ARD Audiothek, siehe https://blog.montyarnold.com/2024/11/10/26657/
Am 20. November 1924 erschien Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“.* Die 1000 Seiten starke Geschichte begeisterte von Anfang an viele Leserinnen und Leser. Ein Lungensanatorium im schweizerischen Davos. Hans Castorp will dort seinen kranken Cousin besuchen. Eigentlich nur für drei Wochen. Doch dann bleibt er sieben Jahre – denn Castorp ist dem „Zauberberg“ verfallen, seinen Ärzten, Patienten und Patientinnen. Bis ihn der Erste Weltkrieg aus seinen Träumereien reißt.
Zum 100. Jubiläum senden wir die leicht gekürzte Lesung des Romans aus dem Jahr 1983, eingesprochen vom Schauspieler, Hörspielregisseur und Rezitator Gert Westphal.
40 Folgen à c.a. 28 min.
1. Die Handlung beginnt 1907, sieben Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Der junge Hamburger Patriziersohn und Ingenieur Hans Castorp will eigentlich nur seinen kranken Vetter Joachim Ziemßen drei Wochen lang im Lungensanatorium Berghof in Davos besuchen. Doch dort schickt ihn Thomas Mann in eine europäisch-kosmopolitische Gesellschaft von Weltentrückten Figuren, die ihn mit Politik, Philosophie, aber auch Liebe, Krankheit und Tod konfrontieren. – 28 min.
2. Hans Castorp ist im Sanatorium angekommen. Bei einem Spaziergang lernt er den Arzt Hofrat Behrens kennen, einen der Leiter des Sanatoriums. Und obwohl sich Hans gesund fühlt, empfiehlt Hofrat Behrens, dass auch ihm das Sanatorium guttun würde, zieht ihm das Augenlid runter und sagt, Hans sähe „total anämisch“ aus. Im Gegensatz zu seinem Vetter würde er bestimmt einen hervorragenden Patienten abgeben. – 28 min.
3. Schon bei seiner Ankunft wundert sich Hans Castorp über vieles. Zum Beispiel darüber wie lange die Patientinnen und Patienten hier immer auf dem Balkon liegen. Und wie viel Zeit man sich hier mit allem lässt. Gerade haben die beiden das Restaurant des Sanatoriums betreten. – 28 min.
4. Hans Castorp ist immer noch dabei, sich im Sanatorium einzugewöhnen, und lernt nach und nach die anderen Patientinnen und Patienten kennen. Gerade haben er und sein Vetter sich mit dem italienischen Literaten Settembrini unterhalten, einem wortstarken Intellektuellen, der Hans ausgiebig ausgefragt hat. Aber jetzt ist erst mal Zeit für die Liegekur auf dem Balkon. – 28 min.
5. Hans Castorp hat Mühe, sich daran zu gewöhnen, wie langsam die Zeit im Sanatorium vergeht. Liegekuren und Spaziergänge findet er prima. Und die junge Russin Madame Chauchat ist ihm auch schon aufgefallen, weil sie immer die Türen knallen lässt. Überhaupt gibt es viele Russinnen und Russen hier oben, die guten Russen und die schlechten. Und die Abende sind immer sehr gesellig.
6. Hans Castorp ist den zweiten Tag im Sanatorium. Vormittags hat er ein ausführlicheres Gespräch mit dem italienischen Literatren Settembrini, der ihn mit seiner Eloquenz sehr beeindruckt. Und damit ihm bei der Liegekur auf dem Balkon warm genug ist, hat er sich Decken bestellt. – 25 min.
7. Hans Castorps ist jetzt fünf Tage im Sanatorium. Und weil in diesem Sanatorium auch gestorben wird, ist er immer wieder mit dem Tod konfrontiert. Außerdem denkt er darüber nach, an wen ihn die junge Russin Madame Chauchat so sehr erinnert. Darüber hinaus geht das Leben im Sanatorium einen sehr gemächlichen Gang. – 26 min.
8. Während eines Spaziergangs bekommt Hans Castorp Nasenbluten und hat einen sonderbaren Traum von seinem ehemaligen Mitschüler Pribislav Hippe. An diesen Mitschüler erinnert ihn Madame Chauchat. Aber wegen seines missglückten Spaziergangs hätte er fast den Vortrag des Psychoanalytikers Dr. Krokowski verpasst. – 28 min.
9. Madame Chauchat geht dem jungen Hans Castorp nicht mehr aus dem Sinn. Erst hat er sich über sie geärgert, weil sie ständig die Türen knallen lässt. Aber sie erinnert ihn auch an seinen ehemaligen Mitschüler Pribislav Hippe, dem er sich sehr nahe fühlte. Hans Castorp ist fasziniert von dieser Frau und beobachtet sie, sooft er kann. Obwohl er bislang nicht mal ihren Vornamen weiß. – 26 min.
10. Hans Castorp ist ziemlich verknallt in die junge Russin Clawdia Chauchat. Immer wieder nehmen sie sogar Blickkontakt miteinander auf. Aber nach dem er sie bei einer kleinen Unachtsamkeit beobachtet, würdigt sie ihn keines Blickes mehr. Doch Hans Castorp ist darüber gar nicht traurig. Denn jetzt ist er sich sicher, dass Madame Chauchat und er schon in Beziehung zueinanderstehen. – 28 min.
11. Hans Castorp hat sich im Sanatorium eingelebt. Viel zu tun gibt es nicht. Essen, schlafen, spazieren gehen, Liegekur. Abwechslung verschafft ihm einerseits sein Schwärmen für Madame Chauchat, andererseits die intellektuellen Höhenflüge des Italieners Lodovico Settembrini. – 27 min.
12. Hans Castorp hat sich recht gut in die abgeschlossene Welt dieses Sanatoriums eingefügt. Doch kurz vor seiner Abreise fängt er sich eine Erkältung ein. Zur Sicherheit kauft er sich ein Fieberthermometer. – 26 min.
13. Kurz vor seiner Abreise fängt sich Hans Castorp eine Erkältung ein und hat erhöhte Temperatur. Ganz so ernst nimmt er das nicht. Trotzdem lässt er sich darauf ein, sich bei nächster Gelegenheit mal untersuchen zu lassen. Gerade hat Hofrat Behrens die Untersuchung seines Vetters beendet. Jetzt ist Hans Castorp an der Reihe. – 26 min.
14. Hans Castorp soll drei weitere Wochen im Sanatorium bleiben wegen seiner Erkältung. Für den leitenden Arzt Hofrat Behrens keine Überraschung: So richtig gesund wirkte Hans Castorp von Anfang an nicht. Womit er nun kein Gast mehr im Sanatorium ist, sondern regulärer Patient. Unglücklich scheint er darüber gar nicht zu sein. – 27 min.
15. Hans Castorp ist jetzt sechs Wochen im Sanatorium und hat sich ans Patientenleben gewöhnt. Sonst hat sich weniger verändert. Auch nicht an seiner Schwärmerei für die Russin Clawdia Chauchat. Sie erinnert ihn ja sehr an seinen ehemaligen und heimlich geliebten Mitschüler Pribislav Hippe, den er so sehr liebte und von dem er sich mal einen Bleistift geliehen hatte. – 27 min.
16. Hans Castorp muss ebenso wie sein Vetter Joachim zum Röntgen. Im Wartezimmer treffen Sie auf Clawdia Chauchat. Und Hans Castorp ist so perplex, dass er kein Wort herausbringt. Als erstes wird sein Vetter durchleuchtet. Hans Castorp ist fasziniert von dem Verfahren. – 29 min.
17. Hans Castorp hat seinen Angehörigen einen Brief geschrieben. Er wisse noch nicht, wie lange er im Sanatorium bleiben müsse. Und er genießt es auch, endlich ein richtiger Patient zu sein. Und neben Fiebermessen und Liegekur bleibt genug Zeit, sich weiter in seine Schwärmerei für Clawdia Chauchat reinzusteigern. – 27 min.
18. Hans Castorp buhlt immer noch um die Aufmerksamkeit von seiner Mitpatientin Clawdia Chauchat. Die hatte ihn vor ein paar Tagen aber mit Missachtung gestraft. Oder zumindest hat er einen ihrer Blicke so gedeutet. Überhaupt spielt sich diese Schwärmerei mehr in Hans Castorps Kopf ab als in der Wirklichkeit. – 28 min.
19. Der Leiter des Sanatoriums Hofrat Behrens malt in seiner Freizeit gerne. Auch die von Hans Castorp so innig verehrte Clawdia Chauchat hat ihm schon Modell gesessen. Als Hans Castorp davon durch eine Mitpatientin erfährt, ist er ziemlich erregt. Und sogar ein wenig neidisch auf den Hofrat, der so viel Zeit mit seiner Angebeteten verbringen darf. – 26 min.
20. Hans Castorp ist jetzt schon fast ein halbes Jahr im Sanatorium. Und wenn er nicht gerade in der Liegekur ist oder einen Spaziergang macht, geht er seiner Vernarrtheit in Clawdia Chauchat nach oder führt ausschweifende Unterhaltungen mit dem italienischen Literaten Settembrini. Bei so viel Monotonie ist jede Abwechslung willkommen. Auch der Tod. – 28 min.
21. Ein Mitpatient ist gestorben. Hans Castorp tröstet dessen Witwe und empfindet große Zufriedenheit dabei. Also hält er seinen Vetter Joachim dazu an, mit ihm gemeinsam im Sanatorium den Schwerkranken und Todgeweihten ein wenig zur Seite zu stehen. Der selbst nicht besonders gesunde Settembrini hat für so viel Mitgefühl nur Spott übrig. – 27 min.
22. Hans Castorp und sein Vetter Joachim kümmern sich im Sanatorium ein wenig um die Schwerkranken und Todgeweihten wie die junge Karen Karstedt. Weil ihre Familie wenig Geld hat, wird sie aus Kostengründen irgendwann in der Nähe des Sanatoriums begraben werden. Gerade besuchen sie, Hans und Joachim gemeinsam den Friedhof, auf dem sie ihre letzte Ruhe finden wird. – 27 min.
23. In dem Sanatorium wird eine ausgelassene Faschingsparty gefeiert. Hans Castorp hat schon ein paar Becher getrunken und ist bei Settembrini zum freundschaftlichen Du übergegangen, was dem italienischen Intellektuellen überhaupt nicht gefallen hat. – 28 min.
24. Hans Castorp hat auf der Faschingsparty Clawdia Chauchat seine Liebe gestanden. Aber sie hat ihn daraufhin nicht abgelehnt, sondern den Abend mit ihm verbracht. Nur um ihm später zu sagen, dass sie abreisen werde. Währenddessen macht der Intellektuelle Settembrini immer noch einen Bogen um Hans Castorp, weil der Ingenieur ihm auf dieser Party ein wenig zu nahe gekommen war. – 28 min.
25. Clawdia Chauchat ist abgereist. Und auch Settembrini hat seinen Abschied bekannt geben. Er werde nicht mehr gesund und ziehe zum Arbeiten runter ins Dorf. Dort lebt auch Leo Naphta, ein Professor der Altphilologie. Gerade sind Hans Castorp und sein Vetter Joachim auf dem Weg zu den beiden. – 29 min.
26. Hans Castorp ist jetzt knapp ein Jahr im Sanatorium auf dem Berghof. Er hat Abschiede erlebt und Neuzugänge. Er hat Freunde gefunden und sich verliebt. Und er hat all diese Erlebnisse mit seinem Vetter Joachim geteilt. Aber das wird sich nun ändern. – 28 min.
27. Hans Castorps Vetter Joachim ist abgereist, entgegen des ärztlichen Rates von Hofrat Behrens. Joachim hatte zu sehr darauf gebrannt, endlich zur Armee zu gehen. Hans aber hat sich entschlossen zu bleiben. Er wolle erst vollständig gesund werden. Wobei der wahre Grund wohl eher sein dürfte, dass er immer noch darauf hofft, seine geliebte Clawdia Chauchat wiederzusehen. – 28 min.
28. In Leo Naphta hat der Literat und Humanist Lodovico Settembrini einen perfekten Gegenspieler gefunden. Naphta ist ein scharfsinniger und scharfzüngiger christlicher Fanatiker. Immer wieder entbrennen zwischen ihm und Settembrini erbitterte Wortgefechte, denen Hans Castorp regelmäßig mit Lust und Neugier folgt. – 29 min.
29. Aber ist Hans Castorp überhaupt wirklich krank? Glaubt er, dass er krank ist? Will er es glauben? Auf jeden Fall ist er der Ansicht, dass ihm der Aufenthalt im Sanatorium gut bekommt und auch zusteht. Und es findet sich immer was zu tun, auch jetzt im Winter, wenn alles zugeschneit ist.
Dieser Abschnitt enthält den ersten Teil des berühmten „Schnee-Kapitels“, das Thomas Mann selbst als „sein Herzstück“ bezeichnet hat. Er schrieb es erst im vorletzten Jahr seiner sieben Jahre währenden Beschäftigung mit dem großen Zeitroman, zu dem er schon 1912 inspiriert wurde durch einen Aufenthalt seiner Frau Katja in einem Lungensanatorium in Davos. Als bei Hans Castorp eine „feuchte Stelle“ in der Lunge gefunden wird, wird auch er ein regulärer Patient. Nun ist schon zum zweiten Mal der Winter auf dem Zaubergerg eingekehrt, und nach zögerlichen Anfängen fällt so viel Schnee, dass den Patienten die Bewegung im Freien verwehrt ist – die Skiläufer unter ihnen ausgenommen. Hans Castorp überkommt der Wunsch, das schneebedeckte Gebirge rings um Davos kennenzulernen. – 29 min.
30. Hans Castorp ist den zweiten Winter in dem Sanatorium. Um die Schönheit der verschneiten Berge voll genießen zu können, hat er sich Schneeschuhe gekauft und fängt an, die Gegend zu erkunden. Bis er dabei in einen Schneesturm gerät und mit letzter Kraft einen Schuppen erreicht.
Dieser Abschnitt enthält den zweiten Teil des berühmten „Schnee-Kapitels“. Der darin beschriebene Traum mutet an wie ein Jugendstilgemälde und beinhaltet alle existenziellen Motive: Leben, Liebe, Zeit, Kunst und Tod. Hans Castorp hat sich Schneeschuhe und ein Paar Ski gekauft, um sich heimlich das schneebedeckte Gebirge anzusehen. Freilich unterschätzt er die Mühen des Weges ebenso wie die Tücken des Wetters. Auf halbem Weg gehen Schneefall und Sturm los, und der nur leicht Bekleidete hat das Glück, im Schneetreiben den Schatten einer menschlichen Baulichkeit zu entdecken. Hier findet er Schutz. – 28 min.
31. Hans Castorps Vetter Joachim hatte sich selbst entlassen, um endlich zur Armee zu gehen. Verfrüht, wie sich jetzt herausstellt. Nach einem dreiviertel Jahr verschlechtert sich Joachims Zustand, sodass er wieder zurück auf den Berghof muss. Hans Castorp freut sich sehr. Und sie schließen da an, wo sie aufgehört haben. – 28 min.
32. Hans Castorps Vetter Joachim ist gestorben, kurz nachdem er aufs Sanatorium zurückgekehrt ist. Bis zum Schluss war er bei seinem Vetter. Und sein Warten auf Clawdia Chauchat wird auch zu Ende sein, obwohl das Wiedersehen mit ihr anders sein wird, als er es sich erhofft hat. – 28 min.
33. Clawdia Chauchat ist ins Sanatorium zurückgekehrt. Und mit ihr ein wohlhabender Mann, der niederländische Kaffeeplantagenbesitzer Pieter Peeperkorn. Gerade hat Hans Castorp ihr vom Tod seines Vetters Joachim erzählt und Clawdia berichtete, wo sie in der Zwischenzeit war. – 29 min.
34. Clawdia Chauchat ist jetzt mit Mynheer Peeperkorn zusammen. Nach einem gemeinsamen Abend, an dem alle viel getrunken haben, hat Peeperkorn Hans sogar aufgefordert, Clawdia auf die Stirn zu küssen. Hans hat abgelehnt. Er liebt sie noch immer sehr. – 28 min.
35. Pieter Peeperkorn, der Partner von Clawdia Chauchat, liegt krank im Bett. Gerade besucht ihn Hans Castorp. Und obwohl sich Hans große Mühe gegeben hat, durchschaut ihn Peeperkorn. Und er konfrontiert ihn damit, dass Hans offenbar Clawdia liebt. Hans merkt, dass Leugnen sinnlos ist und gibt seine Liebe zu. – 28 min.
36. Pieter Peeperkorn ist tot. Noch am Totenbett hat Hans Castorp den Kuss auf die Stirn von Clawdia Chauchat nachgeholt, zu dem Peeperkorn ihn damals aufgefordert hatte. Kurz darauf reist Clawdia Chauchat ab. Hans Castorp muss weiter auf dem Berghof bleiben und schlägt die Zeit tot mit Patiencen legen.
Die Lesung erreicht ein weiteres berühmtes Kapitel: „Fülle des Wohllauts“. Es zählt zu den wichtigsten dieses Bildungsromans. Nach dem „großen Stumpfsinn“ des vorangegangenen Kapitels, in dem Hans Carstorp zunehmend „den Launen des Kartenkobolds verfallen“, also spielsüchtig geworden ist. Nach den Jahren im Sanatorium hat sich Begriff der Zeit aufgelöst. Dieses Kapitel nun setzt einen Meilenstein im Hinblick auf die innere Entwicklung des Protagonisten. Diesem hatte sein Mentor, der italienische Literat Settimbrini, einst eine „Sympathie mit dem Tode“ attestiert. Hans Castorp aber strebt nun nach Selbstüberwindung, und die Erfahrung der Musik kommt ihm zu Hilfe. – 29 min.
37. Hans Castorps Zeit im Sanatorium wird zäh. Auch die Unterhaltungen mit Settembrini und Naphta langweilen ihn mittlerweile. Wenigstens gibt’s jetzt ein Grammophon. Hans Castorp sitzt nächtelang im Musikzimmer. Währenddessen wird die Welt um ihn immer seltsamer. – 29 min.
38. Es ist einsam geworden um Hans Castorp im Sanatorium. So richtig Kontakt hält er nur noch zum Literaturen Settembrini und zum Altphilogen und Ex-Jesuiten Naphta. Und das liegt vor allem an den nicht enden wollenden Disputen der beiden. Doch nicht nur Settembrini und Naphta scheinen gerne zu streiten. – 28 min.
39. Immer wieder liegen sich der Literat Settembrini und der Altphilologe Naphta in den Haaren. Doch dieses Mal hat der Streit zwischen den beiden eine neue Qualität bekommen. Settembrini und Naphta gehen sich verbal regelrecht an die Kehle. Worüber die beiden streiten, scheint gar keine Rolle mehr zu spielen. – 28 min.
40. Nach einem erbitterten Streit wurde Settembrini von Naphta zum Duell herausgefordert. Doch Settembrini schoss in die Luft. Und als er sich Naphtas Forderung widersetzte, nochmal zu feuern, erschoss sich Naphta selbst. Von den Menschen, die Hans Castorp in seinen sieben Jahren in dem Sanatorium nahe waren, ist nur Settembrini übriggeblieben, der selbst todkrank ist. – 29 min.
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* Dieses Datum konkurriert in der Fachwelt mit dem 28. Januar 1924.