Der Song des Tages: Love Theme from „A Farewell To Arms“

Betr.: 41. Todestag von Paul Francis Webster

„A Farewell To Arms“ – Filmmusik der gleichnamigen zweiten von bisher drei Hollywood-Verfilmungen des autobiographischen Romans von Ernest Hemingway – lebt als kurioses Soundtrack-Album fort. Sammlerstück scheint mir nicht der korrekte Begriff zu sein, denn weder der Ruf des Komponisten Mario Nascimbene noch die Bedeutung des Films (des letzten vom legendären Produzenten David O. Selznick) bietet irgendeinen Anreiz für Sammler-Begehrlichkeiten. Kurios ist die Schallplatte deshalb, weil sie für das Produktionsjahr 1957 eine erbärmliche Klangqualität bietet. Auch spätere CD-Veröffentlichungen haben auf diese unerklärlich flache Tonspur zurückgegriffen, die an eine Telefonverbindung erinnert.
Aber was soll’s: die Allgemeinheit ist gerne am falschen Platz unaufmerksam, und in der Nische sieht es nicht besser aus. Neben Hugo Friedhofers „The Young Lions“ (etwa zur selben Zeit entstanden) ist Mario Nascimbenes „A Farewell To Arms“ nach meiner Einschätzung die schönste Filmmusik, die in der klassischen Ära für einen Kriegsfilm komponiert wurde. Anders als Friedhofers Musik, die man ab dem zweiten Track auch für die Begleitung einer romantischen Komödie halten könnte, macht sie die Unbehaglichkeit des Sujets allgegenwärtig und erhebt sich daraus zu kleinen Kampfpausen, um schließlich in ein furios-glückseliges Finale auszubrechen. Ich kenne nichts Vergleichbares.

Dass für diese Komposition überhaupt ein Liedtext in Auftrag gegeben wurde, hat nur einen Grund: es war die Blütezeit des Filmsongs, und auf ihm lasteten seinerzeit große crossmediale Erwartungen. Ich freue mich darauf, diesen Song eines Tages zu hören.

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