betr.: 71. Geburtstag von Mia Farrow
Unabhängig von den Verdiensten Mia Farrow als Schauspielerin, 14malige Mutter und UNICEF-Botschafterin, über die schon zahlreich berichtet wurde, springt die künstlerisch wertvolle Wahl ihrer Partner ins Auge. Wenn wir eine Wilde Ehe mitzählen, die zu einer kinderreichen Lebensgemeinschaft führte, hatte Mia drei überaus schillernde Ehemänner.
Bei den Dreharbeiten zu „Von Ryan’s Express“ verliebte sich Mia Farrow in den Jahrhundert-Entertainer Frank Sinatra. Die mehr als 30 Jahre Altersunterschied setzten der Beziehung in mustergültiger Weise zu, was durch Sinatras überaus altmodisches Verhältnis zu Frauen noch verstärkt wurde. Die Karriere seiner Gattin ging ihm gegen den Strich, aber dabei bewies er immerhin Geschmack. Die Scheidungspapiere erreichten Mia Farrow am Set ihres besten Films „Rosemary’s Baby“.
Ab 1970 war sie knapp zehn Jahre lang mit dem vielseitigen Musiker André Previn verheiratet. Obwohl Quincy Jones, Paul McCartney und Stephen Sondheim noch unter uns sind, halte ich ihn für das größte lebende Komponistengenie.
1980 wurde Mia Farrow die Lebensgefährtin von Woody Allen. Bis es zum Bruch kam, weil sich Woody mit einer der gemeinsamen Adoptivtöchter einließ – er ist bis heute mit ihr verheiratet – spielte Farrow in all seinen ein- bis zweimal jährlich entstehenden Filmen.
In ihrer Autobiographie „Dauer hat, was vergeht“ erblickt die Schauspielerin in nachträglicher Voraussicht „ein scharfblickendes und harmloses Maskottchen der Intelligenzija“, das man „tunlichst nicht mit dem echten Woody Allen verwechseln sollte“, zitiert aber dennoch gern dessen Einschätzung ihrer Fähigkeiten: „Wenn man sie bittet, diese verschüchterte Person aus >The Purple Rose Of Cairo< zu spielen oder das dumme Zigarettenmädchen aus >Radio Days< – sie kann es. Wenn man ihr sagt, sie soll ein Ekel spielen – sie kann es. Wenn man sie bittet, sexy zu sein- sie kann es“.