betr.: 37. Jahrestag der Deutschlandpremiere von „Shining“
Nichts für ungut: Stanley Kubricks Horrorfilm „Shining“ beinhaltet eine Reihe ergötzlicher Fehlleistungen, die seinem Ruf als Kino-Meisterwerk gleichwohl nichts anhaben können: man denke nur an die von Anfang an vollendet-psychopathische Grimassenkunst von Jack Nicholson, der eigentlich erst später verrückt werden soll, oder die zahllosen Anschlussfehler in der Badezimmerszene mit der liebestollen Verwesenden.
Auch auf seinen Nebenschauplätzen bereitet „Shining“ die eine oder andere Kümmernis: so fehlen dem deutschen Publikum bis heute eine halbe Stunde Spielzeit, sogar in der Originalfassung auf der handelsüblichen deutschen DVD. Außerdem gibt es einen herrlichen Schellack-Song nur auf dem Soundtrack-Album, aber nicht im Film, obwohl dieser sehr gut in die gespenstische Partyszene gepasst hätte.
„Home“ würde das Dilemma seiner Figuren sehr schön untermalt haben: die Abwesenheit von Zuhause, das Schicksal, monatelang in einem Hotel leben zu müssen – und das auch noch in der Abgeschiedenheit einer winterlichen Einöde.