„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (23)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.com/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 6.3.2022

Er wurde erst aufmerksam, als ihm in einer wenig befahrenen Straße plötzlich eine schäbige alte Limousine den Weg abschnitt. Monk trat auf die Bremse, aber es war zu spät. Die beiden Fahrzeuge krachten gegeneinander.
Monk reckte den Kopf, um den Fahrer des anderen Wagens zu erkennen.
„Frauen am Steuer!“ knurrte er. „Der Teufel soll sie alle holen …“
Monks Wagen gehörte zu Docs Spezialfahrzeugen, die eine gepanzerte Karosserie und geschützte Reifen hatten. Der Wagen war unbeschädigt, aber die Limousine, mit der er kollidiert war, sah übel aus.
Drüben ging der Wagenschlag auf, und die Fahrerin stieg aus, gefolgt von einer zweiten Frau. Beide kamen herüber und machten schuldbewusste Gesichter.
„Es tut uns schrecklich leid“, sagte eine.
„Aber das macht doch nichts”, sagte Monk großzügig. Er hatte das Fenster heruntergedreht und beugte sich hinaus. „Mit Ihrem Wagen ist allerdings nicht mehr viel Staat zu machen …“
Eine der Frauen packte Monk an den struppigen, rötlichen Haaren und hielt ihn fest. Sie war verblüffend kräftig.
„Durchsuch ihn, Giantia“, sagte sie.
Die zweite Frau ging um Monks Wagen herum, öffnete den Schlag und stieg ein. Sie durchwühlte Monks Taschen und tastete ihn nach verborgenen Waffen ab.
„Er ist unbewaffnet, Titania“, sagte sie.
Titania ließ Monk los und beförderte ihn mit einem kleinen, beiläufigen Schubs vom Lenkrad fort. Sie stieg ebenfalls ein und schlug die Tür zu. Monk saß eingeklammert zwischen den beiden Frauen.
„Aber hören Sie mal!“ protestierte er. „Was soll denn das bedeuten? Sie können mich doch nicht am hellichten Tag . . .“
Weiter kam er nicht. Die beiden Frauen umschlangen ihn mit den Armen, aber sie umarmten ihn nicht, sie pressten ihm die Rippen zusammen. Monk hörte, w es in seinem Brustkorb zu knacken begann, er bekam keine Luft mehr, die Augen quollen ihm aus den Höhlen. Als die Frauen ihn schließlich freigaben, war er nicht mehr zum Sprechen aufgelegt.
„Wir hatten mal einen Bären“, belehrte ihn Giantia. „Wir haben mit ihm auf der Bühne gerungen. Glauben Sie uns, wir wissen Sie notfalls zu nehmen!“
Monk hütete sich, seine Zweifel in Worte zu fassen.
„Sie sind kein Bär“, meinte Titania nachdenklich, „Sie erinnern mich eher an einen Gorilla, aber ein Gorilla ist nicht so schwächlich …“
Monk betastete seine Rippen. „Ich glaube, wir drei werden uns gut vertragen“, murmelte er gegen seine Überzeugung.
Gigantia fuhr rückwärts, um von der zerbeulten Limousine loszukommen, wendete den Wagen und beschleunigte. Monk begriff, dass die beiden erschreckend kräftigen Damen offenbar die Absicht hatten, ihr zertrümmertes Vehikel auf der Straße stehenzulassen und ihn zu entführen.
„Wohin wollen wir?“ fragte er schüchtern.
„Wir werden Sie zwingen, uns zu verraten, wo wir John Sunlight finden“, erläuterte Giantia.
„John Sunlight?“ Monk staunte. „Wer ist John Sunlight?“
„Machen Sie keine Witze!“ drohte Giantia.
„Nein“, sagte Titania, „lieber nicht! Wir haben Sie gesehen, wie Sie vorhin mit Civan durch die Stadt gefahren sind. Sie sind einer von seinen Komplizen.“
„Aber . .“
„Halten Sie den Mund! Wir sagen Ihnen, wann Sie reden sollen. Und dann werden Sie ziemlich viel reden, darauf können Sie sich verlassen!“
„Ich möchte wetten“, sagte Titania zu ihrer Schwester, „dass er genau weiß, wo John Sunlight ist; bestimmt weiß er auch, dass Sunlight unsere kleine Schwester gekidnappt hat und festhält, damit wir ihn nicht bei der Polizei verpfeifen.“
„Natürlich weiß er es.“ Davon war Giantia überzeugt. „Er weiß alles. Er ist auch über die Blaue Kuppel und alles übrige informiert, und er wird sich auch denken können, dass wir Sunlight nur geholfen haben, um wieder nach New York zu kommen, weil wir uns um Fifi kümmern müssen.“
Monk fluchte lauthals.
„Eure Fifi soll der Teufel holen!“ brüllte er. Ich . . .“
Giantia holte aus und schlug ihm mit dem Handrücken ins Gesicht, ohne auch nur eine Sekunde die Fahrbahn aus den Augen zu lassen.
„Sprechen Sie nicht so respektlos über unsere kleine Schwester“, sagte sie milde.
„0h Gott“, stöhnte Monk, „ich hab kein Glück mit Frauen …“

Dieser Beitrag wurde unter A Portrait Of Hitch“, Buchauszug, Krimi, Literatur, Science Fiction abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert