Der Song des Tages: „Il Tempo Se Ne Va“

betr.: 85. Geburtstag von Adriano Celentano (morgen)

Unglaublich, aber wahr: Adriano Celentano – der wichtigste Italiener der frühen bundesrepublikanischen 80er – hatte keinen einzigen Nummer-eins-Hit in der nämlichen Republik. (In Österreich kam er auf drei.) Weder „Una festa sui prati“ noch „Azzuro“ haben das geschafft. Immerhin durfte er in Filmen wie „Der gezähmte Widerspenstige“ aus heutiger Sicht herrlich unkorrekte Scherze von sich geben. Seine deutsche Stimme war die von Rainer Brandt, der coolsten Socke des komischen Fachs – parallel hat Brandt auch den reif-draufgängerischen Belmondo synchronisiert.
Einen der Songs von Celentano habe ich mir sogar als Single zugelegt, weil ich ihn spontan mochte und so eine Ahnung hatte: außer mir würde das kein Zweiter tun. So war’s dann auch.
„Il Tempo Se Ne Va“ hat zwei Besonderheiten. Erstens hat der Refrain zwei zusätzliche Silben – Celentano singt so etwas wie „Il tanto tempo se ne va“ (die Freunde der italienischen Oper werden es genauer heraushören können…). Zweitens serviert uns der Meister auf der B-Seite eine deutsche Fassung, deren Text ihm Fred Jay geschrieben hat.

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* Mehr über Fred Jay: https://blog.montyarnold.com/2022/04/14/kurt-feltz-vs-fred-jay/

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