Wo ist der Scholzomat geblieben?

Den in seiner Sinnfälligkeit recht amüsanten Titel „Scholzomat“ für unseren roboterhaft auftretenden Bundeskanzler habe ich lange nicht mehr gelesen. Der „Spiegel“ hat ihn vermutlich geprägt, mit Sicherheit jedoch besonders gern genutzt. Im Portrait zu Olaf Scholz‚ Wahlsieg fand sich tatsächlich noch der Satz „Scholz wird zum Scholzomat“ – gerade so, als habe im Laufe von dessen Leben irgendwann ein Mentalitätswandel stattgefunden.
Meine Theorie ist folgende: es könnte auf diese Textstelle hin passiert sein, dass der „Spiegel“ gebeten wurde, diese respektlose Bezeichnung künftig ruhen zu lassen. Jedenfalls ist sie etwa um diese Zeit aus dem Sprachgebrauch der Printmedien insgesamt verschwunden. Erinnern wir uns: weder auf „Genschman“ noch auf „Birne“ wurde eine derartige Rücksicht genommen, nachdem sie ihre hohen Ämter erklommen hatten.
Was soll’s – vielleicht ist es ja auch Zufall.

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