Die Ballade in Wort und Musik

Eine Erzählung in Strophen, oft in Reimen, die auf ein dramatisches Ende zuläuft und die von mysteriösen oder märchenhaften Ereignissen berichtet – so die Merkmale der literarischen Ballade.
Kann das Klavier so etwas auch erzählen? Chopin war wahrscheinlich der erste, der in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts vier reinen Klavierkompositionen den Titel „Balladen“ gab. Angeblich wurde er zu diesen Stücken durch die Balladen des polnischen Dichters Adam Mickiewicz inspiriert. Auch wenn sehr fraglich ist, ob diese Geschichte stimmt, den Charakter dieser vier Stücke kann man durchaus als balladenhaft bezeichnen: nicht nur durch ihre Steigerung gegen Ende, sondern auch durch ihre abrupten Stimmungswechsel, wie unvorhersehbare Ereignisse in einer mysteriös-märchenhaften Erzählung.
Was das Klavier kann, kann das Orchester erst recht. „Der Zauberlehrling“, das bekannteste Werk des Komponisten Paul Dukas, sei hier genannt. Es ist die Vertonung der gleichnamigen Ballade von Johann Wolfgang von Goethe, erschien 1897 unter dem Titel „L’Apprenti sorcier“ und ging mit Walt Disneys Konzertfilm „Fantasia“ in die Popkultur ein.

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