Die wiedergefundene Textstelle: Prolog zum „Großen Walzer“

betr.: 200. Geburtstag von Johann Strauß*

Musik, Melodie, Rhythmus. In Wien herrschte vor mehr als 100 Jahren nicht nur ein Kaiser, sondern auch ein König: Johann Strauß (Sohn), der Walzerkönig, der ganz Wien in einen Taumel der Begeisterung versetzte. Schon Johann Strauß (Vater) hatte die tanzlustigen Wiener mit seiner Musik fasziniert. Doch als Komponist wurde er noch weit übertroffen von seinem Sohn, dessen Melodien mit ihren prickelnden Rhythmen einen fast hypnotischen Zwang auf die Tänzer ausübten. Die lebensfrohen Wiener füllten die vielen Ballhäuser, die zum Teil mit großer Pracht ausgestattet waren. Das erste dieser Art, das „Apollo“, bestand aus fünf Riesensälen, 44 weiteren Räumen und drei Glashäusern. Große Kristalllüster erleuchteten den Tanzsaal taghell. Während des Karnevals eilte der Walzerkönig im Zweispänner von Ball zu Ball, denn überall wollte man ihm zujubeln, wollte man tanzen nach einem Walzer von Johann Strauß.

Diese Worte eröffnen 1972 den Film „The Great Waltz“, den nach 1938 zweiten als Biopic dieses Titels zurechtgemachten Film des traditionsreichen Musical-Filmstudios MGM.
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* Keine Ahnung, wer, aber jemand hat vor einigen Monaten festgelegt, man müsse den Walzerkönig nunmehr mit Doppel-S am Ende schreiben, statt wie zwei Jahrhunderte lang mit scharfem S. Ich werde für diesen Unsinn noch ein Weilchen brauchen und bitte dafür um Verständnis …

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