Die acht perfekten Tonträger meines Lebens
Auch in unserer Epoche der allzeit verfügbaren Info-Häppchen ist Harry Lubin für mich ein Phantom geblieben. Soviel ist klar: er war einer aus dem Heer der gesichtslosen Arbeiter im Studio-Orchestergraben bzw. -Bergwerk des frühen US-Fernsehens, als für zur einmaligen Ausstrahlung bestimmte Serien-Episoden noch kleine grundsolide sinfonische Scores ersonnen und produziert wurden. Die Mystery-Serie „One Step Beyond“, die sich qua Sujet und Konzept im Kielwasser der legendären „Twilight Zone“ bewegte, habe ich nie gesehen. So sind die Titel der Tracks auf dem Soundtrack-Album für mich Codewörter geblieben, halbdunkle Andeutungen. Sie entführen mich in den Himalaja, zu einem Stierkampf, in ein verwirrtes Gemüt oder nach Paris – ein morastigeres Stück Musik ist der meistbesungenen Stadt der Welt gewiss nie gewidmet worden. Im Titelthema nimmt Lubin mithilfe eines sphärischen Chores den Gebrauch des Synthesizers vorweg.
Schon das Cover ist die 25 Mark 90 allemal wert, die ich damals dafür berappen musste. Ich würde ein Mehrfaches für die Schneideabfälle dieses Musikers hergeben. Minutenweise!