Zeitalter der Comic-Kunst (6): The Modern Age

Diese Serie mit Artikeln zur Geschichte der Marvel Comics aus dem Silver Age ist eine Übernahme aus dem Fanmagazin „Das sagte Nuff“ (2005-10). Ich bedanke mich herzlich für die Genehmigung, sie hier wiederzugeben.

Das Modern Age (1980-2010) Die Superhelden werden sterblich! Der sogenannte „Todes-Wahnsinn der Comics“ begann mit „X-Men“ # 137 vom September 1980. Erneut zeigten die Comics ein anderes, zum Teil brutaleres und tragischeres Gesicht. „Daredevil“ # 168 führte „Elektra“ ein (1981), und DC krempelte sein komplettes Universum in den zwölf Ausgaben von „Crisis On Infinite Earths“ um, Supergirl und Barry Allen (Flash) mussten sterben. 1982 erfolgte „Der Tod des Captain Marvel“.* Frank Miller erzählte seine düstere Batman-Version in „Batman The Dark Knight“ (1986) und John Byrne schuf das Update des Superman Mythos in „Man Of Steel“ (1986). Alan Moore präsentierte seine Sicht auf die Superhelden in „Watchmen“ (1987), und „Batgirl“ Barbara Gordon wurde durch einen Angriff des Jokers zum Krüppel („Batman – The Killing Joke“, 1988). Im selben Jahr führte Todd McFarlane bei Marvel den Charakter Venom ein (ASM # 300). Durch seinen Zeichenstil konnte er viele neue Spider-Man-Anhänger für Marvel gewinnen. Das Highlight war die von ihm geschaffene Spider-Man-Serie, die später u.a. von Erik Larsen weitergeführt wurde. Nach McFarlanes Weggang von Marvel gründete er den Verlag Image, wo er eigene Serien wie „Youngblood“ und „Spawn“ produzierte. Ein Jahr später ließ DC Superman in der 75. Ausgabe seiner zweiten Serie sterben.

Es gibt Schlimmeres als den Tod – Superman in der Sinnkrise des Modern Age: als Toter (1993), rückkehrender Borg (1995), Bräutigam (1996) und als sexy Energiewesen (1999). Heute ist alles wieder beim Alten. (DC / Carlsen Comics)

Etwas vollkommen Neues schaffte Terry Moore 1994 mit „Strangers In Paradise“, einer Serie aus dem Alltag zweier „normaler“ Frauen. Weitere schwerwiegende Momente der Comic-Geschichte waren „DC Vs. Marvel“, „Kingdom Come“ und “Superman The Wedding Album” (alle 1996). Der Vollständigkeit halber muss noch gesagt werden, dass auch Marvel sein Universum mit „Heroes Reborn“ und „Heroes Return“ neu erschaffen hatte und 1998 nahezu sämtliche Heldenserien erneut mit der Nummer 1 startete. 2000 legte man mit den „Ultimate Marvel“-Serien noch eins drauf und präsentierte die Helden als zeitgemäße Menschen des 21. Jahrhunderts.
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* Näheres dazu unter https://blog.montyarnold.com/2019/02/01/captain-marvel-2/

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