Medienlexikon Film und Fernsehen (Mod-Mum)

Fortsetzung vom 24. Mai 2021

Motion Capture
= Bewegungserfassung. Ein technisches Verfahren, bei dem (meist über platzierte Marker an Gesicht und Körper) die Bewegungen des Darstellers in den Computer eingelesen und auf eine digitale Trickfigur übertragen werden. Das Ergebnis können verblüffend nuanciert „spielende“ Monster sein (Gollum oder 2005er „King Kong“) oder aber eine steife Darstellung, die jede Illusion ruiniert (sämtliche Figuren in „Die Legende von Beowulf“ 2007).

Mockumentary
von „to mock“ (für imitieren, auf die Schippe nehmen) und „Documentary“. Zumeist satirisches Film- oder TV-Format, das den Stil eines Dokumentarfilms möglichst überzeugend nachahmt und dabei haarsträubend überspitze Geschichten erzählt. Die Popmusik wurde in „This Is Spinal Tap“ (1984) oder „Fraktus“ (2012) portraitiert, der Büroalltag in der Serie „Stromberg“ (2004-12), das WG-Leben der Vampire in „5 Zimmer, Küche, Sarg“ (2014), der Sensationsjournalismus in „Mann beißt Hund“ (1992). Bereits der Klassiker „Citizen Kane“ (1941) beginnt auf diese Weise – mit einer fiktiven Wochenschau – und liefert dem Filmjuwel „Zelig“ (1983) damit die Vorlage. Auch im Radiofeature wurde mit diesem Konzept experimentiert („Dederisch für alle“, 2009).

Monumentalfilm
siehe Historienfilmhttps://blog.montyarnold.com/2022/01/31/19882/

Mumblecore
Subgenre des amerikanischen Indiekinos. Die Werke entstehen mit sehr geringem Budget und sind daher oft schlecht mikrofoniert. Von den Dialogen bleibt dann nur ein schwer verständliches Nuscheln (engl. „to mumble“) übrig. Populäre Beispiele: „Funny Ha Ha“ (2002), „Mumblecore“ (2005).

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