Ein Fahrlehrer auf dem Dorfe

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Eine Freundin von mir ist im dörflichen Umland aufgewachsen. Sie erzählte mir von einem Mann, der nach eigenen Maßstäben zu seinem Traumberuf gefunden hat: er ist seit langer Zeit der einzige Fahrlehrer im Umkreis von vielen Kilometern. Wer auf seine Dienste verzichten wollte, müsste sich anderthalb Autostunden weiter zur nächsten größeren Ortschaft bemühen. Dort gäbe es mehrere Alternativen, insgesamt drei Fahrschulen. Doch wie kommt man ohne Führerschein dort hin?
Also wendet man sich an ihn: den einzigen Fahrlehrer weit und breit. Das geht für die männlichen Interessenten schon in Ordnung. Alle weiblichen Fahrschüler aber müssen sich während der Fahrten durch die Provinz von ihm befummeln und begrapschen lassen. Müssen sie wirklich? Nun ja, in der Praxis läuft es darauf hinaus. Wenn man ihn verklagt, verschwindet der einzige Fahrlehrer. Ersatzlos. Und das möchte niemand riskieren.
Eine der Frauen erzählte, schon ihre Mutter sei von dem alten Strolch belästigt worden.

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