„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (19)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.com/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 5.2.2022

Sie hatten keine Gelegenheit, sich über Docs überraschendes Auftauchen zu wundern. Die Gasmasken, die sie ständig bei sich hatten, waren so primitiv wie wirkungsvoll. Sie bestanden aus einer luft- und wasserdichten Brille, die eng am Gesicht anlag, Nasenklammern und Atemfiltern, die kaum größer als Trillerpfeifen waren.
„Wo ist Civan?“ fragte Doc in der Mayasprache. Monk nahm den Filter aus dem Mund, um antworten zu können.
„Hier“, sagte er und klemmte den Filter wieder zwischen die Zähne.
Doc ging auf Monks Stimme zu und geriet mitten in ein Handgemenge. Die Angreifer, die natürlich ebenfalls Monks Antwort gehört, wenn auch nicht verstanden hatten, warfen sich auf ihn und bearbeiteten ihn mit Fausthieben und Tritten. Monk wehrte sich verzweifelt, aber die Gegner waren in der Übermacht. Er verlor den Atemfilter und spürte, wie jemand ihm Civan entriss. Er tastete auf dem Boden nach dem Filter und nach Civan, aber beide waren verschwunden. Die Angreifer schossen jetzt nicht mehr, offenbar hatten sie begriffen, dass sie sich selber gefährdeten.
Doc holte aus einer seiner zahllosen Taschen kleine Granaten mit Betäubungsgas und schleuderte sie in den Raum.

Zeitgenössische Illustration von Paul Orban

Das Gas war sehr wirkungsvoll, in weniger als einer Minute pflegte es die Gegner außer Gefecht zu setzen. Aber diesmal wirkte es nicht, offenbar trugen die Angreifer ebenfalls Gasmasken. Lediglich Monk gab seine Gegenwehr auf. Er kippte um und schlief fast sofort ein. Doc atmete tief ein und riss sich den Filter aus dem Mund.
„Ins Nebenzimmer!“ rief er. „Schnell!“
Er schob den Filter wieder zwischen die Zähne, ging in die Knie und tastete den Boden nach Monk ab. Er fand ihn und schleifte ihn zur Tür.
Long Tom und Ham hatten den Befehl verstanden und bereits ausgeführt; sie erwarteten Doc und Monk an der offenen Tür. Doc warf die Tür zu und drehte den Schlüssel um.
„Nach oben!“ kommandierte er.
Sie durchquerten das Zimmer, entdeckten eine weitere Tür und hasteten hinauf. Hinter ihnen splitterte Holz; die Angreifer hatten die Tür eingeschlagen. Am Treppenabsatz zum ersten Stockwerk blieb Doc stehen. Ham und Long Tom liefen ins Dachgeschoss hinauf und nahmen den schlummernden Monk mit. Doc zog eine kleine Granate aus der Tasche und schleuderte sie die Treppe hinunter. Die Detonation zerstörte die untere Hälfte der Treppe und schnitt die Angreifer von den oberen Geschossen ab.
Von unten kam ein Kugelhagel;“ aber Doc hatte sich längst weiter nach oben zurückgezogen. Die Kanonade dauerte etwa fünf Minuten, dann war es unvermittelt wieder hell. Die Sonne drang durch die Fensterscheiben, als wäre es nie anders gewesen, irgendwo draußen im Park zwitscherten Vögel aufgeregt durcheinander, aus der Ferne war Verkehrslärm zu hören, eine Polizeisirene wurde schnell lauter.


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