Ein Langfinger unter Superhelden

betr.: 107. Geburtstag von Mort Weisinger

Den regelmäßigen Lesern des ST. GEORGE HERALD ist nicht nur der Vintage-Superheld Doc Savage* ein Begriff, sondern auch dessen Refugium, die „Festung der Einsamkeit“ (der gleichnamige Roman wird hier in wöchentlichen Abständen nacherzählt**).
Als die Savage-Buchreihe 1949 eingestellt wurde, nahm ein Mitarbeiter des Autors diese „Fortress Of Solitude“ mit zu seinem neuen Arbeitgeber DC und pflegte sie ins „Superman“-Universum ein, wo sie seither für eine originelle DC-Idee gehalten wird. Es war Mort Weisinger, später Chefradakteur von „Superman“.

Der passionierte Schatzsucher Lester Dent – gewissermaßen der Showrunner der „Doc Savage“-Romanreihe – und sein Steuermann Mort Weisinger, in seliger Unkenntnis des bevorstehenden Verrats.

Die Wikipedia weist diesen Schlawiner außerdem als Erfinder von Aquaman aus, einem Abziehbild des Marvel-Unterwassermenschen Prinz Namor***. Der wurde aber – wie Namor selbst – von Bill Everett geschaffen, den Weisinger um ein Plagiat seiner eigenen Figur gebeten hatte.
Als Mort Weisinger 1978 starb, wurde einem hartnäckigen Gerücht zufolge sein Kellerarchiv geöffnet, und man fand dort etwa 500 weitere gestohlene Comichelden, Hotelhandtücher, Kugelschreiber und Aschenbecher. Sie wurden ihren rechtmäßigen Besitzern anonym zurückgeschickt.
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* Am ausführlichsten unter https://blog.montyarnold.com/2018/10/12/doc-savage-der-bronzemann-die-deutschen-taschenbuecher/
** Beginnend an dieser Stelle: https://blog.montyarnold.com/2021/10/08/19068/
*** Besonders ausführlich wird er hier vorgestellt: https://blog.montyarnold.com/2016/10/01/aquarius-prinz-namor-der-held-von-atlantis-die-deutsche-chronologie-von-marvels-sub-mariner/

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