„Aquarius – Prinz Namor, der Held von Atlantis“ – Die deutsche Chronologie von MARVELs „Sub-Mariner“

betr.: 77. Geburtstag von MARVELs „Sub-Mariner“ / deutsche Checkliste (1966-76)

Während im Kino immer größere Superhelden-Ensembles aufeinanderclashen, blickt der St. George Herald zurück. Wie „Frankenstein“* ist auch der Sub-Mariner ist ein schwarzes Schaf unter den Marvel-Helden. Und wie „Captain America“ wirkte auch er schon zur Zeit des Ersten Weltkriegs, als „Marvel“ noch „Timely“ hieß.
Wie man mir erzählte, hat die hollywoodianische Marvelproduktion bis 2022 all ihre sog. „Blockbuster“ bereits realsozialistisch durchgeplant, und der Sub-Mariner** wird darin nicht in Erscheinung treten. Grund genug, an ihn zu erinnern und darauf hinzuweisen, was dem Publikum auf diese Weise entgeht.

„Die See hat keine Geheimnisse vor mir!“
.                                              Prinz Namor, Fantastic Four Annual Vol (1) 1

Der 1939 von Bill Everett (William Blake Everett) geschaffene Unterwassermensch Prinz Namor („rächender Sohn“) aus Atlantis ist qua Herkunft kein Superheld und bleibt auch später bei Marvel ein zwiespältiger Charakter. Als Sohn der Prinzessin eines antarktischen Unterseevolkes und eines amerikanischen Polarforschers hatte er schon früh allen Grund, die Oberflächenmenschen zu hassen: durch Befreiung ihrer Schiffe aus dem Eis mit Dynamit töteten sie unwissentlich einen Teil seines Volkes. Namors Mischlingsnatur läßt ihn jedoch immer wieder Solidarität mit den Luftatmern empfinden. Seltsamerweise führt seine menschliche Hautfarbe nie zu Vorbehalten und Anfeindungen durch die blauhäutigen Atlanter (Atlantis scheint tatsächlich eine hoch entwickelte Kultur gewesen zu sein!), wenn er auch seinen Herrschaftsanspruch im Laufe der Geschichte immer wieder aus anderen Gründen verteidigen und zurückerobern muss.
Nachdem Namor in der Nr. 4 der „Fantastischen Vier“ als wiedererweckter Klassiker zu sehen war – in einem der ersten Marvel-Comics überhaupt -, nährte er gut drei Jahre lang als gefragter Gaststar (besonders bei den Fantastischen Vier) das Interesse der Leserschaft an seiner Person. Ab August 1965 wurde sein Schicksal in einer eigenen Serie weitererzählt. Zunächst mußte er sich allerdings ein Magazin mit dem „unglaublichen Hulk“ teilen: „Tales To Astonish“. Ein Namor-Abenteuer hatte bis zu 12 Seiten, und seine und die Geschichte des Hulk liefen parallel und überschnitten sich mitunter. Kurz nach einem zweiundzwanzigseitigen gemeinsamen Special – in dem sich beiden aber keineswegs gut verstanden – erhielt Namor im Juni 1968 ein eigenes Magazin dieses Umfangs.

fb-anzeige-namorZum ersten Mal im eigenen Heft – aber schon mittendrin in einer Saga, die bis in die Jahre des Zweiten Weltkriegs zurückreicht, als MARVEL noch „Timely“ hieß. In dieser „Nummer 1“ vom Juni 1968 erfahren wir die Hintergründe von Prinz Namors Gastauftritt in „Die Fantastischen Vier“ #4 vom Mai 1962, gezeichnet von John Buscema. (Deutsch bei Williams 1974)
– Copyright by MARVEL COMICS GROUP

Bei uns waren die „Aquarius“-Geschichten seit 1966 sporadisch und in wildem Wechsel mit anderen Marvel-Serien in den „HIT Comics“ des BSV (Bildschriftenverlag, Aachen) zu lesen. Diese wurden im Dezember 1973 mit „Die Spinne“ #254 und „Die Fantastischen Vier“ #252 eingestellt. Gleich im folgenden Januar begann der Hamburger Williams Verlag mit der möglichst systematischen Herausgabe der Marvel-Comics. Diese Hefte haben heute hohen Sammlerwert.

„Aquarius – Prinz Namor, der Held von Atlantis“ war dort die Füll-Reihe hinter „Die Spinne“ („Spider-Man“). Er erschien also vierzehntäglich (im Gegensatz zu den meisten Heftreihen, die nur monatlich herauskamen), wurde aber zunächst rabiat gekürzt und schließlich in jeweils zwei bis drei Fortsetzungen zerlegt, um das „Spinne“-Heft auf Länge zu bringen. Das ging so bis zu jenem schwarzen Tag in der 33. Produktion, in der Williams das Marvel-Programm drastisch zusammenstrich und Prinz Namor im „Spinne“-Heft dem Donnergott „Thor“ Platz machen musste. Zum Glück war das dadurch auf der Höhe der dramatischen Ereignisse abgebrochene Abenteuer um die verfluchte Schlangenkrone schon Jahre zuvor bei BSV weitererzählt worden, so dass auch der deutsche Leser seine Lektüre mit einem Kapitelende beschließen konnte.

Die folgende Checkliste ordnet nun dieses Durcheinander. Sie umfasst alle bei BSV und Williams erschienenen „Aquarius“-Abenteuer in der erzählerischen Reihenfolge. Bis auf den erwähnten Comeback-Auftritt bei den „Fantastischen Vier“ berücksichtigt die Nummerierung nur Namors Einsätze als Protagonist bzw. jene Gastauftritte, die direkt in seine eigene Storyline einmünden. Die übrigen Gastauftritte werden (wenn nicht bereits geschehen) an der richtigen Stelle noch eingepflegt (- sie erscheinen eingerückt).
Mein Dank gilt Gernot Zipperling (https://www.wmca.de), der mir bei meiner Recherche ein paar kostbare Tipps gegeben hat, und meinem großen Bruder, der mir vor Urzeiten seine Marvel-Comics überließ und mich zum Sammler machte.
Imperius Rex!

VORGESCHICHTE
Gaststar Aquarius – der Prinz und die Superhelden

Namor SGH 01
“Die Fantastischen Vier”: “Aquarius kehrt zurück
Autor: Stan Lee – Zeichner: Jack Kirby – Tusche: Sol Brodsky – Übersetzung: (unbekannt – wird genannt, wenn ermittelt. Der Name bezieht sich dann auf die Williams-Bearbeitung.***)
Die frisch gegründeten Fantastischen Vier haben ihren ersten Streit. Johnny, die menschliche Fackel, versteckt sich in New York vor seinen Kollegen, die ihn fieberhaft suchen. In einem schäbigen Männerwohnheim in der Bowery findet er einen mysteriösen Kraftmenschen mit Gedächtnisschwund.  Als er in ihm den sagenhaften Comichelden Aquarius erkennt, wirft er ihn in den East River – mit durchschlagendem Erfolg. In seinem angestammten Element erlangt Prinz Namor sein Gedächtnis zurück. Er will nach Atlantis zurückkehren, doch das findet er zertrümmert und verlassen vor: die Atomtests der Menschen sind schuld.
Er schwört Rache und muss von den wieder vereinten Fantastischen Vier daran gehindert werden, die gesamte Menschenwelt in Schutt und Asche zu lagen – unter beträchtlichen Opfern. Namor verschwindet in den smaragdgrünen Tiefen, um sein Volk aufzuspüren, das sich eine neue Bleibe gesucht hat.
Dieses Re-Opening wird in neuen Bildern nacherzählt in „Jahre des Ruhms … Tage des Untergangs“ in Sub-Mariner #1 (siehe SGH 36) und nachgedruckt in „Marvel Masterworks“ Vol. 2, 1987 / „Marvel Klassik“ 4, Panini Verlag 1998  / neu übersetzt von Michael Strittmatter.
Ursprünglich erschienen in:
„The Coming of … Sub-Mariner!“
Fantastic Four #4 (Mai 1962)
(DIE FANTASTISCHEN VIER 6    3/1974) (HIT Comics 141)

Namor SGH 01.2
A: Stan Lee – Z: Jack Kirby – T: Dick Ayers
Das gelegentliche Auftauchen der Fantastischen Vier im Straßenbild entzückt die New Yorker Bürger (die noch keinen Schimmer davon haben, welche Superhelden und –schurkenlawine ihrer Stadt in den nächsten Jahren bevorsteht). Der in der vorigen Ausgabe eingeführte Superschurke Dr. Doom spürt den Sub-Mariner auf, der sich unweit der Ruinen von Atlantis eine technisch hochgerüstete Unterwasser-Villa erbaut hat, in der es sogar Atemluft gibt. (In diesem skurrilen Ambiente treffen wir Namor nun bis auf Weiteres an, denn noch hat er sein Volk noch nicht wiedergefunden.) Doom überredet den Prinzen, die Fantastischen Vier auszutricksen – das würde Namor zu einer neuen Chance verhelfen, das Herz von Susan Storm zu erobern. Er lässt sich darauf ein – und wird von Doom ausgenutzt und dem Verderben preisgegeben. Gemeinsam mit dem Superhelden-Team muss er sich retten und Doom zur Strecke bringen.
“Captives Of The Deadly Duo“
Fantastic Four #6 (September 1962)
(fehlt bei Williams)
(Erstmals deutsch in “Marvel Klassik #4: Die Fantastischen Vier”, 1998)

Namor SGH 01.3
“Gefangene des Puppenmachers“
A: Stan Lee – Z: Jack Kirby – T: Dick Ayers – Ü: Behrend de Cuvry
Nachdem die Fantastischen Vier in ihrer #8 den Puppenspieler (Philipp Masters) kennengelernt und besiegt haben (siehe Namor SGH 10), gehen sie durch eine Finanzkrise, von der Namor in seinem unterseeischen Behelfsheim erfährt. In einer prophetischen Anwandlung beschließen sie, zum Film zu gehen. In Hollywood treffen sie auf Prinz Namor, der durch das Aufsammeln untergegangener Piratenschätze zu Geld gekommen ist und einen Film mit ihnen produzieren möchte. In diesem parodistischen Abenteuer kommt es sogar zu einer ersten Balgerei des Sub-Mariners mit dem Ding, auf deren ernsthafte Variante die Leser noch einige Jahre warten müssen (siehe Namor SGH 43). Als Namor einsieht, dass er das Herz Susan Storms auch vom Chefsessel aus nicht erobern kann, kehrt er ins Meer zurück. Die Superhelden bekommen immerhin ihr Geld …
„The End Of The Fantastic Four“
Fantastic Four #9 (Dezember 1962)
(FV #9   5/1974)

Namor SGH 01.4
“Aquarius und der gnadenlose Puppenspieler“
A: Stan Lee – Z: Jack Kirby – T: Dick Ayers – Ü: Behrend de Cuvry
Der Puppenspieler, der überraschenderweise den Fenstersturz in #8 überlebt hat, wird als geheilt aus einem Sanatorium entlassen. Kaum in Freiheit, fängt er sogleich wieder an, Voodoo-Puppen aus radioaktivem Ton zu kneten. Diesmal fällt seine Wahl auf den Sub-Mariner. Namor sucht weiterhin auf dem Meeresgrund nach Spuren, die ihn zu seinem Volk führen könnten, als ihn der hypnotische Bann des Schurken wieder an die Oberfläche zieht. Er entführt Sue Storm in sein unterseeisches Domizil und lockt damit auch die übrigen Mitglieder der Fantastischen Vier in die Tiefe – wie es der rachsüchtige Puppenspieler geplant hat. Durch einen Strategiefehler verliert der die Kontrolle über seine Opfer, und wieder wird etwas voreilig sein Tod verkündet …
“Sub-Mariner And The Merciless Puppet Master“
Fantastic Four #9 (Mai 1963)
(FV #12   6/1974)

Namor SGH 1.5
“Die Rächer im Kampf gegen Aquarius“
A: Stan Lee – Z: Jack Kirby – T: Dick Ayers – Ü: Hartmut Huff
Die frisch gegründeten Rächer sind schon wieder zerschlagen: der Hulk hat sich im Streit verabschiedet. Namor sucht seine Bekanntschaft und lockt ihn mit der Idee, sich gemeinsam an der Menschheit für erlittene Schmach zu rächen, in eine von vorneherein wackelige Zweckgemeinschaft. Im Kampf des Duos mit den Rächern verwandelt sich der Hulk in Bruce Banner zurück, und Namor räumt das Feld.
“The Avengers Meet … Sub-Mariner!“
The Avengers #3 (Januar 1964)
(Rächer #3, 3/1974)

Namor SGH 1.6
“Captain America und die Rächer“
A: Stan Lee – Z: Jack Kirby – T: Paul Reinman – Ü: Behrend de Cuvry
Verbittert über das letzte Abenteuer an der Oberfläche und noch immer auf der Suche nach den Seinen, trifft Namor auf ein arktisches Eingeborenenvolk, das einen Körper in einem Eisblock anbetet. Er stört die Zeremonie und schleudert den Götzen südwärts über den Ozean. Im Sog des warmen Golfstroms schmilzt das Eis und gibt einen Soldaten frei, den die Rächer auf U-Boot-Patrouille aufspüren und an Bord holen. Unter der zerbröselnden Uniform des Mannes wird das Kostüm des einst im Kampf verschollenen Nationalhelden Captain America sichtbar, der im Zweiten Weltkrieg in den Timely Comics gegen Hitler, den Red Skull und andere Düsterlinge gekämpft hat. Er kommt wieder zu sich.
Prinz Namor hat unterdessen eine interessante Begegnung auf dem Meeresgrund …
Dieses ist die legendäre 4. Ausgabe der „Avengers“ mit dem wiederauferstandenen Captain America auf dem Cover – und einem pfeilförmigen Logo, das (in der US-Ausgabe) auf den Sub-Mariner verweist. Für alle Beteiligten ist dies eine denkwürdige Episode. Die Rächer bekommen einen Anführer mit großer Vergangenheit und noch größerer Zukunft, und Namor – der dran entscheidenden Anteil hat – trifft endlich auf Angehörige seines verschollenen Volkes, die ihn nach Neu-Atlantis führen werden.
“Captain America Joins … The Avengers“
The Avengers #4 (März 1964)
(Rächer #4, 4/1974)

Namor SGH 1.7
(„Aquarius gegen die Menschheit“)
A: Stan Lee – Z: Jack Kirby – T: Dick Ayers
Namor feiert triumphalen Einzug im neuerbauten Atlantis und freut sich über das Wiedersehen mit seiner Herzensdame Dorma – was den ränkeschmiedenden Kriegslord Krang nicht ergötzt. Als ihm die Fantastischen Vier im Rahmen einer Seereise ins Netz gehen, kann er es dennoch nicht lassen,  Susan Storm erneut anzugraben. Danach schickt er die Vier mit einer Botschaft für die Vereinten Nationen an die Oberfläche zurück: Wer in Zukunft in sein Reich eindringe oder auch nur den Luftraum darüber (!) verletze, müsse mit Repressalien rechnen.
Zurück an der Oberfläche werden wir in einem wissenschaftlichen Vortrag über die Geschichte von Atlantis und die Begegnung von Namors Eltern – einer atlantischen Prinzessin und einem luftatmenden Tiefseeforscher (siehe auch Namor SGH 36) – unterrichtet. Namor greift mit seiner Armee zunächst New York an – ein Fall für die Fantastischen Vier!
Diese Geschichte erschien schon einige Monate früher als die zuvor aufgeführten Avengers-Abenteuer #3 und #4, sind aber hier einzuordnen, wenn man der der Entwicklung der Ereignisse folgt.
„Sub-Mariner Versus the Human Race!“
Fantastic Four Annual Vol (1) 1 (Juli 1963)
(fehlt bei Williams)
(Erstmals deutsch in “Marvel Klassik #8: Die Fantastischen Vier”, 1999)

Namor SGH 01.8
“Die Suche nach Aquarius“
A: Stan Lee – Z: Jack Kirby – T: George Roussos – Ü: Hartmut Huff
In einer Rückblende erläutert uns der einsam vor sich hinbrütende Aqaurius, dass er sein Volk mit dem Entschluss in die Flucht geschlagen (!) habe, Susan Storm von der Oberfläche holen und zur Frau nehmen zu wollen. (Dorma tritt hier nicht in Erscheinung …) Atlantis ist also verwaist – und Namor macht sich trotzig auf den Weg und entführt Susan, die Unsichtbare. Reed Richards, Chef der Fantastischen Vier sieht sich genötigt, als Dr. Strange zu Hilfe zu rufen. Der Magier nutzt seinen Astralleib, um die Tiefe des Meeres hinabzusteigen und die Gesuchte aufzuspüren. All seine Magie wird aufgeboten, als sich die Fantastischen Vier auf den Meeresgrund begeben, um Susan zu befreien …
Diese Geschichte ist wahrhaft haarsträubend und dramaturgisch nicht in die Saga einzupassen, ein Ausrutscher am Vorabend der eigenen Serie des Auqarius.
“The Search For The Sub-Mariner“
Fantastic Four #27 (Juni 1964)
(FV #24, 12/1974)

Namor SGH 01.9
“Auqaurius verbündet sich mit den teuflischen Mutanten“
A: Stan Lee – Z: Jack Kirby – T: Chic Stone – Ü: Hartmut Huff
Professor Xavier will Prinz Namor ausfindig machen und in sein X-Team („The X-Men“) aufnehmen, seine Schule, in der junge Mutanten zu Helfern der Menschheit erzogen werden. Sein Gegenspieler Magneto ist schneller und lockt den Aquarius in seinen Verein, die Teuflischen Mutanten. Der folgende Kampf der beiden Mutantentruppen macht Namor klar, dass er keine Lust hat, sich einem Luftatmer unterzordnen – hieße er nun Xavier oder Magneto.
„Sub-Mariner! Joins the Evil Mutants“
The X-Men #6 (Juli 1964)
Nachgedruckt in:  Marvel Super-Heroes Vol (1) 25 (März 1970)
(Hulk #12, 12/1974 + #13, 1/1975)

Namor SGH 01.10
“Seite an Seite mit Aquarius“
A: Stan Lee – Z: Jack Kirby – T: Chic Stone – Ü: Hartmut Huff
Lady Dorma – mit einer Atemmaske gerüstet – sucht die Fantastischen Vier auf und bittet sie um Hilfe. Attuma aus den schlammigen Tiefen hat Atlantis in einen Bürgerkrieg gestürzt. Dorma – gekränkt von Namors Zurückweisung – hat diesen an den Feind verraten. Von Schuldgefühlen gepeinigt, führt sie die Fantastischen Vier nun in die Schlacht gegen den Aufrührer. Ohne das Wissen des Prinzen verhelfen sie ihm zum Sieg.
„On The Side Of Sub-Mariner!“
Fantastic Four #33 (Dezember 1964)
(FV #30, 3/1975)

Namor SGH 01.11
“Im Kampf mit Aquarius“
A: Stan Lee – Z: Wally Wood – T: Wally Wood – Ü: Hartmut Huff
Kriegslord Krang fordert Namor zum Krieg mit der Oberflächenwelt auf, da die Atlanter sich eine Rückeroberung der Erde wünschten. Um dieser Idee nachzugehen, sucht Namor die Anwaltskanzlei von Matt Murdock (alias „Der Dämon“ / „Daredevil“) auf und formuliert sein archaisches Anliegen. Als Murdock und Partner diesen prominenten Mandanten schweren Herzens zurückweisen, da diese Forderung keine rechtliche Grundlage hat, tobt Namor in New York herum. Seine Rechnung geht gewissermaßen auf: er wird offiziell angeklagt. Lady Dorma erscheint vor Gericht, um ihm mitzuteilen, dass er seinem Kriegslord auf den Leim gegangen ist. Während Namors Abwesenheit hat Krang eine Revolution angezettelt. Namor hat nun keine Lust mehr auf juristisches Gezänk und will zurück nach Atlantis, um die Staatskrise zu klären. Auch der Dämon kann ihn nicht aufhalten.
Namors letzter Gastauftritt vor dem Neustart in „Tales To Astonish“ zeigt ihn schon als Protagonisten: das ganzseitige Eröffnungspanel ist ihm und seinem atlantäischen Prunk gewidmet. Der Ärger kann beginnen.
“In Mortal Combat With Sub-Mariner“
Daredevil #7 (April 1965)
(FV #14, 7/1974 + FV #15, 8/1974)

1. Immer wieder New York – Prinz Namors neue Regentschaft

Namor SGH 02
Die Suche beginnt!“ (mit Cover von Tales to Astonish # 70)
A: Stan Lee – Z: Gene Colan (als Adam Austin) – T: Vincent Colletta – Ü: Reinhard Mordek (Remo)
Als Namor nach Neu-Atlantis zurückkehrt, findet er den Kriegslord Krang auf seinem Thron, der ihn als Verräter verhaften lässt. Lady Dorma besucht Namor im Kerker und bietet ihm Loyalität und Unterstützung an, falls er sie zur Frau nimmt. Verärgert weist der Prinz diesen Erpressungsversuch zurück. Er macht sich bewusst, das ihm nur Neptuns sagenhafter Dreizack zur Rückkehr auf den Thron verhelfen kann …
“The Start Of The Quest!”
Tales to Astonish (I) #70 (August 1965)
(SPINNE 1, 14.1.1974) (HIT COMICS 226, 4/1971)

Namor SGH 03
(“Flucht ins Nichts”)
A: Stan Lee – Z: Gene Colan – T: Vincent Colletta
Ausbrecher Namor begibt sich in die verbotenen Tiefen, in denen Neptuns versunkener Dreizack ruht. Krang hetzt ihm das Seetang-Monster auf den Hals. Unterdessen begehren die Atlanter gegen ihn und seine tyrannische Herrschaft auf …
“Escape … To Nowhere!”
Tales to Astonish (I) #71 (September 1965)
(HIT COMICS 206/Thor, 8/1972)
(fehlt bei Williams)

Namor SGH 04
Es war einmal ein Prinz!!” (mit Cover von Tales to Astonish #72)
A: Stan Lee – Z: Gene Colan – T: Vincent Colletta – Ü: Walter Bassing (= Wolfgang J. Fuchs)
Namor besiegt das Seetang-Ungeheuer mit einem Strudel-Effekt und staunt nicht schlecht, als ein Fisch mit ihm zu reden beginnt. Es ist Neptun selbst, der auf diese Weise zu ihm spricht und ihm seinen Anspruch auf den Thron von Atlantis bestätigt. Derart unterstützt sucht Namor weiter nach dem Dreizack.
Dorma ist indessen bei Krang in Ungnade gefallen und wird in die düstere Höhle Zantors, des Unbarmherzigen verbracht. Der verbannt sie ins Reich der Gesichtslosen – an einen noch grässlicheren, abgelegeneren Ort …
Ein Hinweis für den chronologischen Querleser: während Namor diesen Kampf austrägt, heiraten in New York Susan Storm und Reed Richards – unter Teilnahme einer Flut von Gaststars und -schurken. Damit hat auch Namors alter Hang zu der reizenden Luftatmerin ein Ende, der bei seinen Gastauftritten ein roter Faden gewesen war.
“A Prince There Was!”
Tales to Astonish (I) #72 (Oktober 1965)
(SPINNE 2, 1/1974) (HIT COMICS 237/Spinne, 7/1972)

Namor SGH 05
Mit Waffengewalt” (Seite 5/12 fehlt)
A: Stan Lee – Z: Gene Colan – T: Vincent Colletta
Namor übersteht den Bann der Diamanten des Todes und wird von Neptun weiter geführt. Während in Atlantis die Revolte gegen Krang tobt, nähert sich Namor dem Reich der Gesichtslosen, die Dorma bedrohlich auf die Pelle rücken. Er beschließt, die Suche nach dem Dreizack zugunsten ihrer Rettung zu vernachlässigen.
“By Force Of Arms!”
Tales to Astonish (I) #73 (November 1965)
(SPINNE 3, 2/1974) (HIT COMICS 213, 8/1972)

Namor SGH 06
Im Reich der Gesichtslosen“ (mit dem Cover von Tales to Astonish #74)
A: Stan Lee – Z: Gene Colan – T: Vince Colletta – Ü: „Robert“
Als die rebellierenden Atlanter Krangs Kontrollraum erreichen, setzt er den Robo-Tank gegen das Volk ein, ein metallenes Monstrum, das Nervenschockstrahlen verschießt. Der alte Lord Vashti entkommt ihnen und macht sich auf den Weg zu Namor, um ihm beizustehen. (Er reitet auf einem gewaltigen Seepferdchen!) Der Prinz sieht sich inzwischen von den Gesichtslosen umzingelt, die nahezu leblose Dorma in seinen Armen.
“When Fails The Quest!”
Tales to Astonish (I) #74 (Dezember 1965)
(SPINNE 4, 2/1974) (HIT COMICS Dämon 1, 2/1972)

Namor SGH 07
Das Ende der Suche
A: Stan Lee – Z: Gene Colan – T: Vince Colletta
Neptun ist gerührt vom Edelmut des Prinzen, der bereit war, auf den Dreizack zu verzichten, um Lady Dorma zu schützen. Er spielt ihm das gute Stück in die Hände. Namor erledigt die Gesichtslosen und macht sich auf nach Atlantis, um auch Krang beiseite zu räumen …
“The End Of The Quest!”
Tales to Astonish (I) #75 (Januar 1966)
(SPINNE 5, 3/1974) (HIT COMICS 217, 7/1972)

Namor SGH 08
Namor kehrt zurück” (Seite 8/12 fehlt)
A: Stan Lee – Z: Gene Colan – T: Vincent Colletta – Ü: Sybille van Geem
Namors Suche hat ein Ende! Der geheiligte Dreizack ist sein und damit der Thron des sagenumwobenen Atlantis. Aber die wunderschöne Lady Dorma liegt im Sterben. Und Kriegslord Krang, der seine Träume in nichts zerrinnen sieht, unternimmt einen feigen und hinterlistigen Angriff auf den wahren und bestimmten Prinzen. Nach diesem Kampf und der Rettung der Dame, begeht Namor den Fehler, Krang lediglich zu verbannen. Der treue Lord Vashti wird zum Berater ernannt.
Bereits am Tag nach der Krönung Namors zum Herrscher erschüttert ein gewaltiges Beben das unterseeische Reich.
“Uneasy Hangs The Head …!”
Tales to Astonish (I) #76 (Februar 1966)
(SPINNE 6, 3/1974)

Namor SGH 09
Reise an die Oberfläche” (die letzten drei Seiten fehlen, werden aber im folgenden Heft nachgeholt)
A: Stan Lee – Z: Gene Colan – T: Vincent Colletta – Ü: Sybille van Geem
Eine wissenschaftliche Expedition unter der Leitung von Henry Pym hat mit ihren Tiefseebohrungen der Stadt Atlantis unwissentlich großen Schaden zugefügt. Namor eilt wutentbrannt an die Oberfläche, um die Menschlinge zur Rede zu stellen. Er stellt Pym in dessen Zentrale und blickt in die Gewehrmündungen der Soldaten, die zum Schutz des Forschungsprojektes abgestellt sind.
Henry Pym und seine Gefährtin Janet Van Dyne – der Ameisenmann und die Wespe, Mitglieder der “Ruhmreichen Rächer” (The Avengers) – sind die Gaststars dieser Episode.
“To Walk Amongst Men!”
Tales to Astonish (I) #77 (März 1966)
(SPINNE 7, 4/1974) (HIT COMICS 230, 1/1971)

Namor SGH 10
Der Prinz und die Puppe“ (+ Seiten 10-12/12 aus der vorigen Folge, platziert nach der Eröffnungsseite)
A: Stan Lee – Z: Gene Colan – T: Vincent Colletta – Ü: Hartmut Huff
Henry Pym ist nicht bereit, die Forschungen auf Namors Geheiß abzubrechen. Es kommt zu einem Scharmützel, bei dem die Forschungsstation beträchtlichen Schaden nimmt. Der abscheuliche Puppenspieler (Namor SGH 01.4) bringt Namor von fern unter seine geistige Kontrolle und lockt ihn zu sich nach New York. Er schickt ihn zu einem Bankraub. Auf seinem Rückweg wird der Prinz von Nationalgardisten umzingelt.
“The Prince And The Puppet!
Tales to Astonish (I) #78 (April 1966)
(SPINNE 8, 4/1974)

Namor SGH 11
(“Wenn der Nautosaurus erwacht”)
A: Stan Lee – Z: Gene Colan – T: Bill Everett
Einige Verwüstung anrichtend, entkommt der hypnotisierte Namor den Soldaten. Neues Unheil lauert: der Nautosaurus erwacht aus uraltem Schlaf und bedroht Atlantis.
Dorma stöbert Namor unter der George-Washington-Brücke auf, wo es ihm gelingt, sich dem geistigen Zugriff des Puppenspielers zu entwinden.
Krang dringt in das Quartier des Puppenspielers ein und zwingt ihn, ein Duplikat des Nautosaurus anzufertigen. Mit dessen Hilfe will er Rache an Namor nehmen. Namor läuft dem Untier in die Arme, als er und Dorma nach Atlantis zurückkehren …
“When Rises The Behemoth”
Tales to Astonish (I) #79 (Mai 1966)
(HIT COMICS 240, 9/1972)
(fehlt bei Williams)

Namor SGH 12
Rettungslos!“ (Seite 7 / Bild 3+4 + 9 / Bild 3+4 fehlen)
A: Stan Lee – Z: Gene Colan – T: Dick Ayers – Ü: Karen Kramer
Trotz der Einmischung Krangs gelingt es Namor, den Nautorsaurus zu schlagen: er versenkt das Untier mittels eines selbst erzeugten Strudels im Meeresboden.  Dorma ahnt nicht, dass ihr Geliebter und Atlantis außer Gefahr sind, und so kann Krang Dorma erpressen, ihn zum Mann zu nehmen. Dorma willigt ein …
“To The Death!”
Tales to Astonish (I) #80 (Juni 1966)
(SPINNE 9, 5/1974)
(HIT COMICS 20, 7/1967 + 22, 8/1967 + 26, 10/1967)

Namor SGH 13
Der Herrscher ohne Beherrschung!“ (Seite 12/12 fehlt)
A: Stan Lee – Z: Gene Colan – T: Dick Ayers – L: Samuel Rosen – Ü: Karen Kramer
Als Namor von Dormas Entscheidung erfährt, rast er vor Wut – nicht ahnend, wie diese zustandekam. Er lässt seinen Zorn in Form einiger Verurteilungen an seinem Hofstaat aus, die Ratschläge des treuen Lord Vashti missachtend. Schließlich begibt er sich auf die Suche nach dem Erreger seines Unmuts: Kriegslord Krang, mit seinem Schiff auf der Flucht durch ferne Meerestiefen – mit der Dame Dorma an Bord.
„When A Monarch Goes Mad!“
Tales to Astonish (I) #81 (Juli 1966)
(SPINNE 10, 5/1974)
(HIT COMICS 32, 1/1968 + 36, 8/1968 + 40, 3/1968 + Der Dämon 4, 1/1973)

Namor SGH 14
Unglück!” (Seite 3 fehlt)
A: Stan Lee – Z: Gene Colan – T: Jack Abel – Ü: Hartmut Huff
Der Eiserne wird vom Volk bejubelt, während für seine wahre Identität Tony Stark die Welt zusammenbricht.  Als der vorbeischippernde Krang seine Gefangene Dorma mit einem Angriff auf den „goldenen Rächer“ beeindrucken will, sabotiert sie dies, doch der Eiserne ist beschädigt. Er rettet sich in seine / Tony Starks Fabrik, um sich aufzuladen und trifft auf Prinz Namor. Namor hat den Eindruck gewonnen, durch seine Schuld sei Krang ihm entkommen …
Dies ist wie auch die Fortsetzung ein Abenteuer des „Eisernen“ („Iron Man“), erschienen als Zweitstory in „Die ruhmreichen Rächer“. Namor tritt erst im letzten Panel in Erscheinung, nachdem wir schon etwas Zeit mit Krang und Dorma verbracht haben.
„Disaster!“
Tales of Suspense (I) #79 (Juli 1966)
(RÄCHER 88, 6/1978)
(HIT COMICS 29, 11/1967 + 33, 1/1968 + 37, 2/1968)
(Seite 2 nachgedruckt im Fanzine „Das sagte Nuff“ Nr. 9, um 2009)

Namor SGH 15
Wenn der Mächtige fällt!“ (Seite 2 fehlt)
A: Stan Lee – Z: Jack Kirby – T: Gary Michaels – Ü: Hartmut Huff
Attackiert von Namor hat sich der Eiserne verbarrikadiert, um seine Rüstung zu reparieren und Batterien zu laden. Als er sein Versteck verlässt, ist Namor verschwunden. Auch der braucht neue Energie und hat sich kurz zur Wiederherstellung seiner Kräfte ins Wasser begeben. Gestärkt und mit ungebrochen mieser Laune kommt er an Land, um den Eisernen zu schlagen.
„When Fall The Mighty!“
Tales of Suspense (I) #80 (August 1966)
(RÄCHER 88, 6/1978)

Namor SGH 16
Der goldene Rächer!“ (Seiten 5-7 und 12/12 fehlen, S/W nachgedruckt im Fanzine „Das sagte Nuff“ Nr. 7, 5/2007)
A: Stan Lee, Roy Thomas – Z: Gene Colan – T: Dick Ayers
Wild tobt der Kampf zwischen Namor und dem Eisernen in Tony Starks Fabrik, die zunehmend in Mitleidenschaft gezogen wird.  Als Namor das Schiff des Verschwörers Krang in der Nähe ausmacht, lässt er zu dessen großer Erleichterung seinen Gegner sitzen und nimmt die Verfolgung auf.
“The Power Of Iron Man!”
Tales to Astonish (I) #82 (August 1966)
(SPINNE 11, 6/1974)

Namor SGH 17
Der Aquarius schlägt zu!“ (Seite 3, 6+8/12 fehlen)
A: Stan Lee – Z: Jack Kirby – T: Dick Ayers – Ü: Karen Kramer
Namors Angriff auf Krangs U-Boot und dessen Gegenwehr sorgt für Flurschaden in Manhattan, die Augen des Gesetzes sind alarmiert. Ein rot gekleideter Vermummter beobachtet die Szene: Nummer Eins, der Leader of the Secret Empire, dessen Reich der Hulk unlängst verwüstet hat (in seiner eigenen Serie, die in den USA parallel zu den Abenteuern des Sub-Mariners in der Reihe “Tales to Astonish” erzählt wird.) Der Maskierte beschließt, Namor unter seine hypnotische Kontrolle zu bringen, um Rache am Hulk zu nehmen. Als der Schurke in den küstennahen Gewässern eintrifft, hat Namor nach einem bösen Angriff Krangs ohnehin sein Gedächtnis verloren – ein tragischer Running-Gag im Leben des edlen Atlanters.
“The Sub-Mariner Strikes!”
Tales to Astonish (I) #83 (September 1966)
(SPINNE 12, 6/1974) (HIT COMICS 244, 4/1973)

Namor SGH 18
Aquarius läuft Amok!“ (Seite 2, 6 + 7/12 fehlen)
A: Stan Lee – Z: Gene Colan – T: Dick Ayers – Ü: Karen Kramer
Nummer Eins hängt Namor ein Schmuckstück, den Lobotomiseur, um den Hals, um dessen Gedächtnislücke mit seinen Einflüsterungen zu füllen. Dann führt er ihn an Land, und befiehlt ihm, den Hulk zu suchen und zu töten. In einem Kino, in dem eine Wochenschau mit den “ersten bewegten Bildern vom unglaublichen Hulk” gezeigt wird, kommt es um ein Haar zu einer Begegnung der beiden Superhelden. Ein weiterer Strahlenangriff Krangs stellt Namors Bewusstsein wieder her.
Die Geschichte kreuzt sich mit der deutschen Hulk-Ausgabe Nr. 28.
“Like A Beast At Bay!”
Tales to Astonish (I) #84 (Oktober 1966)
(SPINNE 13, 7/1974) (HIT COMICS 245/FV, 5/1973)

Namor SGH 19
Einer wird sterben!“ (Seite 3-5 + 9/12 fehlen)
A: Stan Lee – Z: Jerry Granedetti – T: Bill Everett – Ü: Karen Kramer
Nummer Eins versucht vergeblich, wieder von Namors Verstand Besitz zu ergreifen. Dieser verirrt sich kurzzeitig in einen Vergnügungspark nach Coney Island und bereitet den amüsierwilligen Bürgern mit seinem Auftauchen eine zusätzliche Attraktion. Schließlich erkennt Namor in dem Lobotimiseur um seinen Hals die Ursache seiner Kopfschmerzen und zerschmettert ihn. Doch Nummer Eins hat noch ärgere Probleme: der Hulk ist auf dem Weg zu seinem Versteck. Der Maskierte stirbt bei dem Versuch, den unbeeindruckten Hulk mit einer Bombe zu töten.
“– And One Shall Die”
Tales to Astonish (I) #85 (November 1966)
(SPINNE 14, 7/1974) (HIT COMICS 24, 9/1967 + 31, 12/1967, 39, 2/1968 + 246/Die Fantastischen Vier, 4/1973)

Namor SGH 20
Der Zorn des Kriegsfürsten Krang“ (Seite 5, 10 + 11/12 fehlen)
A: Stan Lee – Z: Jerry Grandenetti – T: Bill Everett
Krang will Dorma, die sich noch immer in seiner Gewalt befindet, mit einem Attentat auf New York beeindrucken. Er verwüstet weite Teile der Stadt mit einer gigantischen Flutwelle, nimmt Dorma mit an Land, um ihr sein Werk zu präsentieren – und erregt doch nur deren immer tiefere Verachtung. Den Menschen erscheint Namor als der Verursacher der Katastrophe. Sie schicken ihm das Militär auf den Hals. Doch auch Krang und Dorma fallen ihnen in die Hände. Sie warden als Köder eingesetzt, um den Aquarius anzulocken.
“The Wrath Of Warlord Krang!”
Tales to Astonish (I) #86 (Dezember 1966)
(SPINNE 15, 8/1974) (HIT COMICS 35, 1/1968)

Namor SGH 21
Der Augenblick der Wahrheit“ (Seite 9/12 fehlt)
A: Stan Lee – Z: Bill Everett – T: Bill Everett
Namor schafft es, Krang und Dorma nach Atlantis zu bringen. Dormas Name wird endlich reingewaschen und die Intrige aufgeklärt. Namor willigt ein, mit seinem Herausforderer ein Duell auszutragen. Krang unterliegt und wird diesmal (hoffentlich) sicher weggesperrt: “Zu den tiefsten Tiefen mit ihm! Dort möge er in totaler Isolation festgehalten warden, bis es mir gefällt, seine Freilassung zu bewirken!” – Imperius Rex!
“Moment Of Truth!”
Tales to Astonish (I) #87 (Januar 1967)
(SPINNE 16, 8/1974) (HIT COMICS 43, 3/1968 + 248, 6/1973)

2. Feinde ringsum – Das Comeback von Bill Everett und der Rückfall in die 40er

Namor SGH 22
Ein Fremder aus dem All schlägt zu“ (Seite 2, 6 + 8/12 fehlen)
A: Stan Lee – Z: Bill Everett – T: Bill Everett  – Ü: Hartmut Huff (?)
Ein mächtiger Servo-Roboter stürzt aus einem die Erde passierenden Raumschiff ins Meer. Attuma der Barbar findet diese galaktische Vernichtungswaffe. Es gelingt ihm, den Schaltkasten zu öffnen und den Roboter neu zu programmieren. Der Befehl von Prinz Namors Erzfeind lautet: Erobere Atlantis! …
Ein Hinweis in eigener Sache geht der Episode voran: „Wir haben uns gedacht, wir sollten einmal spaßeshalber etwas anderes machen: eine action-betonte Aquarius-Geschichte ohne psychologische Probleme oder unterschwellige soziale Bedeutsamkeit. Mit anderen Worten: eine mitreißende, spannende Geschichte, wie sie im ‚Goldenen Zeitalter der Comics‘ üblich war. Ein Nobelpreis ist damit nicht zu gewinnen, aber wir hoffen, dass euch die Geschichte packt!“ – Ein schlechtes Gewissen ist aus dieser Vorrede herauszulesen. Nach Namors Ausflügen ins urbane New York und seine effektvollen Begegnungen mit Marvel-Gaststars wirkt der „Fremde aus dem All“ wie eine Rückkehr in die Niederungen der Lokalpolitik – so als hätte der alte Bill Everett – der wieder aktivierte Ur-Gestalter des Sub-Mariners – ein Märchen aus den 40er Jahren aus der Schublade geholt.
“A Stranger Strikes From Space!”
Tales to Astonish (I) #88 (Februar 1967)
(SPINNE 17, 9/1974)

Namor SGH 23
Der Prinz und die Macht“ (Seite 5 + 9/12 fehlen)
A: Stan Lee – Z: Bill Everett – T: Bill Everett
Wie Godzilla fällt Attumas Roboter aus dem All über Atlantis her. Namor läßt die Tiere des Meeres, über die er gebietet, an seiner Seite gegen den Riesen kämpfen. Doch erst, als die rechtmäßigen Besitzer aus dem All ihren Blechmann vermissen, wendet sich das Blatt.
“The Prince And The Power!”
Tales to Astonish (I) #89 (März 1967)
(SPINNE 18, 9/1974) (HIT COMICS 44, 4/1968 + 48, 5/1968 + 52, 6/1968)

Namor SGH 24
Und siegen wird Byrrah” (mit dem Cover von Tales To Astonish #90 – ab jetzt werden die Cover prinzipiell mit der ersten Fortsetzung jedes Kapitels gereicht, falls ein Namor-Motiv das Original-Heft geziert hat)
A: Stan Lee – Z: Bill Everett – T: Bill Everett – Ü: Behrend de Curvy
Unglaubliches geschieht in der goldenen untereseeischen Stadt. Nachdem Kriegslord Krang von Namor besiegt wurde, löst sich ein grimmer Feind aus der Unauffälligkeit seines Daseins. Sein Vetter Lord Byrrah peitscht die Atlanter mit dem Gerücht auf, Namor sei kriegslüstern. Entgegen den Warnungen von Lord Vasthi lässt sich Namor auf einen öffentlichen Zweikampf ein – und verliert.
“To Be Beaten By Byrrah!”
Tales to Astonish (I) #90 (April 1967)
(SPINNE 19, 10/1974 + SPINNE 20, 10/1974)
(HIT COMICS 41, 3/1968 + 45, 4/1968 + 49, 5/1968)

Namor SGH 25
Vor den Toren lauert der Tod
A: Stan Lee – Z: Bill Everett – T: Dan Adkins – Ü: Behrend de Curvy
Mit List und Verrat hat es Byrrah geschafft, Prinz von Atlantis zu werden. Namor, der rechtmäßige Herrscher wurde auf die Inferno-Insel verbannt. Dort haust ein furchterregendes Ungetüm, dem sich Aquarius zunächst hilflos ausgesetzt sieht. In Atlantis sind der frühere Kriegslord Krang und Attuma der Barbar als Partner Byrrahs eingezogen. Noch aber leben der edle Vashti und Lady Dorma im Land – die sich in große Gefahr bringt, um den Thron zu retten …
“Outside The Gates Waits … Death!”
Tales to Astonish (I) #91 (Mai 1967)
(SPINNE 21, 11/1974 + SPINNE 22, 11/1974)
(HIT COMICS 53, 6/1968 + 57, 7/1968 + 239, 9/1972)

Namor SGH 25.2
„Plötzlich … Aquarius“

A: Roy Thomas – Z: Don Heck – T: George Bell – Ü: Hartmut Huff
Die Rächer stehen vor den Trümmern ihres Kampfes mit dem Rammklotz und dem schrecklichen Denker, als sie der Kampf um einen kosmischen Würfel auf Prinz Namor treffen lässt. Zu den übrigen Gaststars dieser Ausgabe zählen General Ross und der Maulwurf.
„Suddenly… the Sub-Mariner!“
Avengers #40 (Mai 1967)
(RÄCHER 39, 7/1976)

Namor SGH 26
Es geht wie ein Mensch“ (Seite 5 + 6/12 vertauscht)
A: Stan Lee – Z: Dan Adkins – T: Dan Adkins – Ü: Hartmut Huff
Namor findet eine Tonne mit radioaktivem Abfall im Schlamm des Meeresgrundes, den die Oberflächenbewohner aus einem U-Boot abgeworfen haben. Er schleudert das bedrohliche Gefäß in eine unterseeische Kluft. Davon animiert klettert ein grauenerregendes Geschöpf aus der dräuenden Tiefe. Es bringt sowohl die Menschen gegen sich als auch den Prinzen, mit dem es sich einen erbitterten Zweikampf liefert.
Ein Torpedo wird auf die beiden Kombattanten abgeschossen.
“It Walks Like A Man!”
Tales to Astonish (I) #92 (Juni 1967)
(SPINNE 23, 12/1974 + SPINNE 24, 12/1974) (HIT COMICS 59, 7/1968 + 252, 10/1973)

Namor SGH 27
Der Monarch und das Monster
A: Roy Thomas – Z: Dan Adkins – T: Dan Adkins – Ü: Hartmut Huff
Namor hält das unbegreifliche Wesen für einen Androiden, von den Menschen erbaut, um ihn zu vernichten. Dieser Irrtum verlängert den Kampf gegen das Ungetüm …
“The Monarch And The Monster!”
Tales to Astonish (I) #93 (Juli 1967)
(SPINNE 25, 1/1975 + SPINNE 26, 1/1975) (HIT COMICS 66, 9/1968)

Namor SGH 28
Hilflos, in den Händen Dragorrs
A: Roy Thomas – Z: Bill Everett – T: Bill Everett – Ü: Hartmut Huff
Eine Botschaft lockt Namor in einen südamerikanischen Staat – und in die Gewalt ihres Absenders Dragorr. Da eine Revolution gegen ihn im Gange ist, erpresst er Namor, ihm zu helfen. Dieser seltsame Tyrann lässt seine Befehle durch einen hundsgemeinen Gnom weiterleiten …
“Helpless, At The Hands Of Dragorr!”
Tales to Astonish (I) #94 (August 1967)
(SPINNE 27, 2/1975 + SPINNE 28, 2/1975) (HIT COMICS Dämon 3, 11/1972)

3. Unter Piraten – Die zweite Zerstörung von Atlantis und Namors Fall in Ungnade

Namor SGH 29
Die Macht des Plünderers
A: Raymond Marais, Roy Thomas – Z: Bill Everett – T: Vincent Colletta
Dr. Newell, ein begabter Architekt, hat eine Unterwasserstadt gebaut. Als der heimkehrende Namor sie entdeckt, ist Namor über dieses Eindringen in seine Sphäre nicht entzückt – im Gegensatz zu Dorma, die den menschlichen Erfindergeist bewundert. Ein fremdartiges U-Boot zerstört die Unterwasserkuppel. So tritt der verruchte Plünderer auf den Plan, ein ruchloser Freibeuter und Vandale. Nun schlägt sich Namor nun auf die Seite der bedrohten Menschen und nimmt den Kampf mit dem Plünderer auf.
“The Power Of The Plunderer!”
Tales to Astonish (I) #95 (September 1967)
(SPINNE 29,  3/1975 + SPINNE 30, 3/1975) (HIT COMICS 66, 9/1968 + 254 12/1973)

Namor SGH 30
Irgendwo steht die Schädel-Insel!
A: Roy Thomas, Raymond Marais – Z: Bill Everett, Werner Roth (Everett auf den Seiten 1-9, 11, 12, Roth Seite 10 und Arbeiten an den Gesichtern Lord Plunders und seiner Schergen auf Seite 6, Panel 3; Seite 9, Panels 3 und 4; Letztes Panel auf Seite 11 und erstes Panel auf Seite 12.) – T: Vincent Colletta – Ü: Rainer Mittwoch
Namor will der Menschheit den Krieg erklären, doch Dorma und Lord Vasthi überzeugen ihn, sich auf den Erreger seines Unmuts zu konzentrieren. So stöbert er den Plünderer im vergessenen Land auf – und wird von ihm gefangengenommen.
“Somewhere Stands … Skull Island!”
Tales to Astonish (I) #96 (Oktober 1967)
(SPINNE 31, 4/1975 + SPINNE 32, 4/1975) (HIT COMICS 75, 11/1968)

Namor SGH 31
Der Herrscher und die Wilden
A: Roy Thomas – Z: Werner Roth – T: Dan Adkins
Namor kann den Angriff der Sumpfmenschen nutzen, um sich aus der Energiefessel des Plünderers zu befreien. Es kommt zum Kampf Mann gegen Mann. Dem Plünderer gelingt die Flucht, doch sein Hauptquartier geht in Flammen auf.
Hier werden die Ereignisse aus „X-Men“ #10 und „Daredevil“ #12 – 14 weitererzählt, wo wir den Naturburschen Ka-Zar, den Bruder des Plünderers, und seine Heimat, die Schädel-Insel kennenlernten.
“The Sovereign And The Savages”
Tales to Astonish (I) #97 (November 1967)
(SPINNE 33, 5/1975 + SPINNE 34,  5/1975) (HIT COMICS „Die Spinne“ 238, 8/1972)

Namor SGH 32
…das ewige Reich zu vernichten
A: Roy Thomas – Z: Werner Roth – T: Dan Adkins – Ü: Hartmut Huff
Der Plünderer hat seine Basis in dem Glauben verlassen, Aquarius vernichtet zu haben. Sein wahnwitziger Plan ist, Atlantis zu vernichten, ehe er zur Eroberung der Welt antritt. Dazu will er die Tiefseeraketen aktivieren, die seit uralten Tagen unter den Ruinen des sagenhaften ersten Atlantis (SGH 01) liegen.
Der heimkehrende Namor erfährt unterdessen, dass er als Verbannter gilt, da ihn sein Volk für einen Verbündeten des Plünderers hält …
Die zweiteilige Williams-Ausgabe wurde nachgezeichnet. Im HIT-Comic Nr. 215 wurde noch die US-Vorlage verwendet, aber wie seinerzeit üblich mit psychedelischen Bonbonfarben geschmückt. (Namors Beine sind beispielsweise grün.)
“…To Destroy The Realm Eternal!”
Tales to Astonish (I) #98 (Dezember 1967)
(SPINNE 35, 6/1975 + SPINNE 36, 6/1975)
(HIT COMICS „Halk“ 38, 1/1969 + „Die Rächer“ 215, 12/1972)

Namor SGH 33
Die Katastrophe naht
A: Archie Goodwin – Z: Dan Adkins – T: Dan Adkins
Einst, bevor Aquarius geboren ward, führte eine unterseeische Explosion zum Krieg zwischen den edlen Atlantern und den Oberflächenbewohnern. Nun wiederholt sich die Geschichte. Atlantis liegt in Trümmern. Der Plünderer, Ursache für dieses Chaos, ist geflohen, und die blauhäutigen Tiefseebewohner verfolgen in namenlosem Hass ein amerikanisches U-Boot. Die schrecklichste Waffe der Atlanter wird herangeschafft: der Hurrikan-Induktor. Vor ihrem Einsatz schreckt selbst Prinz Namor zurück. Er dringt in das Schiff ein, das die Waffe birgt …
“When Falls The Holocaust!”
Tales to Astonish (I) #99 (Januar 1968)
(SPINNE 37, 7/1975 + SPINNE 38, 7/1975)

Namor SGH 34
Zweikampf der Giganten” (22 Seiten)
A: Stan Lee – Z: Marie Severin – T: Dan Adkins
Der noch immer geächtete Namor sucht nach Verbündeten – er kommt auf die Idee, sich mit einem anderen Outcast zusammenzutun: dem unglaublichen Hulk. Auf dem Weg an die Oberfläche wird er von einer U-Boot-Besatzung angegriffen, die unter dem Einfluss des Puppenspielers steht. Dieser hat den letzten Fehlschlag (SGH 11) natürlich nicht vergessen. Er bringt auch den Hulk unter seine Kontrolle und hetzt ihn gegen Namor …
„Let There Be Battle!“
Tales to Astonish (I) #100 (Februar 1968)
(HIT COMIC 91)
(fehlt bei Williams)

4. Schatten der Vergangenheit – John Bescema führt Namor ins eigene Magazin und zum künstlerischen Zenith 

Namor SGH 35
Und Unheil wird winken“ (11 Seiten)
A: Archie Goodwin – Z: Gene Colan – T: Dan Adkins – Ü: Hartmut Huff
Seltsame Träume plagen Prinz Namor: eine finstere, höhnende Gestalt drängt sich in sein Bewusstsein und provoziert ihn, die Gedächtnislücken zu schließen, die immer noch in seiner Geschichte klaffen. Namor wird von den Visionen auf den Gipfel eines antarktischen Berges gelockt. In seinem Innern findet er den Träger der üblen Visage: einen Mann namens Schicksal.
“… And Evil Shall Beckon!”
Tales to Astonish (I) #101 (März 1968)
(SPINNE 39, 8/1975 + SPINNE 40, 8/1975)
(HIT COMICS „Halk“ 91, 3/1969)

Namor SGH 36
(„Nennt ihn Schicksal, nennt ihn Tod!„) (11 Seiten)
A: Roy Thomas – Z: Gene Colan – T: Frank Giacoia
Der Mann namens Schicksal kann Namors Gedanken lesen und hat auch sonst leichtes Spiel mit ihm. Er enthüllt, dies sei bereits ihre zweite Begegnung. Da sich Namor an die erste nicht erinnern kann, spendiert Schicksal ihm und uns eine Rückblende. „Jahrzehnte zuvor“ (Gene Colans stimmungsvolle Zeichnungen beschwören ein weit zurückliegendes Gesellschaftsbild herauf, eine Art Mark-Twain-Idylle): Ein junger Gedankenleser namens Mentallo arbeitet auf dem Rummel, obwohl seine Künste kein fauler Zauber sind. Er hasst dieses Leben und kann sich seine Fähigkeiten nicht erklären. In der Bibliothek eines Ortes, in dem er gastiert, liest er von der Geschichte der „Alten“ und ihres Gedankenhelms. Mentallo überredet den Kapitän des Eisbrechers „Oracle“, ihn mitzunehmen, um nach dem Helm zu suchen. Der Kapitän ist Leonard McKenzie, Prinz Namors Vater …
Obwohl der Eiserne und der Aquarius gemeinsam das Cover zieren, präsentiert dieses „Special Once-In-A-Lifetime Issue“ die Helden getrennt in zwei Abenteuern. Beide werden fortan in eigenen Magazinen weiterleben.
„Call Him Destiny…Or Call Him Death!“
Iron Man & Sub-Mariner (einmalige Ausgabe) (April 1968)
(fehlt auf Deutsch)

Namor SGH 37
Jahre des Ruhms … Tag des Untergangs“ (ab jetzt: 20 Seiten)
A: Roy Thomas – Z: John Buscema – T: Frank Giacoia – Ü: Hartmut Huff
Unter dieser selbst für Marvel-Verhältnisse großformatigen Überschrift erhält der Aquarius sein eigenes Magazin mit längeren Episoden.*** Vom flüchtigen Schurken Schicksal zwischen tonnenschweren Gletschern eingeklemmt, erblickt er – und damit auch der Leser –in alptraumhaften Rückblenden die eigene Geschichte, in der seine Geburt und auch die eingangs geschilderte Begegnung mit den Fantastischen Vier erzählt wird.
Hier beginnt die kurze Phase, in der der Marvel-Neuling John Buscema die Serie als Zeichner betreut. Seine reife Eleganz übertrifft sogar noch die des ihm vorangegangenen Gene Colan und ist für den “Sub-Mariner” (wie auch für den “Silver Surfer”) die Idealbesetzung – so wie es Jack Kirby für die “Fantastischen Vier” gewesen ist und John Romita für “Spider-Man”. Ins Deutsche wurden diese Abenteuer von Hartmut Huff*** übertragen, er wiederum die Spitzenkraft unter den Marvel-Übersetzern. Das Lettering kam seinerzeit von Marlies Gerson. Für einige Monate war die deutsche Comic-Welt wirklich in Ordnung. (Das Böse Erwachen folgte in der 33. Produktion …)
“Years Of Glory — Day Of Doom!”
Sub-Mariner #1 (Juni 1968)
(SPINNE 41, 9/1975 + SPINNE 42, 9/1975 + SPINNE 43, 10/1975)

Namor SGH 38
Schrei … Triton!
A: Roy Thomas – Z: John Buscema – T: Frank Giacoia – Ü: Hartmut Huff
Ein seltsames Wesen namens Pflanzenmann nähert sich einer den USA vorgelagerten Insel in einem Unterseeboot. (Er hatte zuvor einen Kampf mit den X-Menschen ausgetragen, der den deutschen Lesern entgangen ist.) Er spürt die Nichtmenschen („Inhumans“) auf, die der geneigte Leser aus den Abenteuern der Fantastischen Vier kennt. Zu ebendiesen ist Namor unterwegs. Er will den Rat von Reed Richards, um Identität und Verbleib des Schurken Schicksal zu erfahren.
Der Pflanzenmann fädelt einen Zwist zwischen Namor und dem Nichtmenschen Triton ein. Inzwischen bereiten die Bürger des abermals zertrümmerten Atlantis ihren Exodus vor …
“Cry… Triton!”
Sub-Mariner #2 (Juni 1968)
(SPINNE 44, 10/1975 + SPINNE 45, 11/1975 + SPINNE 46, 11/1975)

Namor SGH 39
An einem klaren Tag seht ihr … Leviathan!“ (Teil 1 und 2)
Namor, Triton vereint … Schrecklich?“ (Teil 3)
A: Roy Thomas – Z: John Buscema – T: Frank Giacoia – Ü: Hartmut Huff
Der Pflanzenmann hat Namor und Triton in seine Gewalt gebracht. Während sie in seinem U-Boot gefesselt sind, hetzt der Erzbösewicht ein Ungetüm gegen seine verhasste Heimat London, das er mittels seines Vega-Strahls aus Korallen geschaffen hat: den Leviathan. Namor und Triton können sich befreien und nehmen den Kampf auf – nunmehr vereint, auch durch eine Energiefessel des Planzenmannes, die sie aneinanderkettet.
“On A Clear Day You Can See … The Leviathan!”
Sub-Mariner #3 (Juli 1968)
(SPINNE 47, 12/1975 + SPINNE 48, 12/1975 + SPINNE 49, 1/1976)

Namor SGH 40
Wer kämpft für Atlantis?
A: Roy Thomas – Z: John Buscema – T: Frank Giacoia – Ü: Hartmut Huff
Ziellos treibt Namor, von Visionen seiner edlen Dame Dorma verfolgt, durch die Tiefen der Meere, nicht wissend, dass die geliebte Frau ganz in seiner Nähe ist. Das ehedem so stolze Volk von Atlantis zieht führerlos durch die wüste Meeresöde, Zuflucht suchend, ein Zug der Tränen und des Schmerzes. Als sich der alte Vashti und Dorma sicher wähnen, übermittelt der junge Königslord Seth, der Dorma hoffnungsvoll verehrt, Schreckliches: der Barbar Attuma ist im Anmarsch. Lord Seth eilt an die Front, doch er kann die Unterwerfung seiner Leute durch die Barbarenhorden nicht abwenden. Zu allem Übel nehmen die Finsterlinge auch Namor gefangen.
Als dieser die Ketten sprengen kann, findet er sein Volk als versklavte Mienenarbeiter vor …
“Who Strikes For Atlantis?”
Sub-Mariner #4 (August 1968)
(SPINNE 50, 1/1976 + SPINNE 51, 2/1976 + SPINNE 52, 2/1976)

Namor SGH 40.2
Der Fremde und der Amphibier!
A: Roy Thomas – Z: Gene Colan – T: Vince Coletta  – Ü: Behrend de Cuvry
Dem Kree-Soldaten Captain Marvel, der als Spion zur Erde geschickt wurde, kommen eben Zweifel an seiner Mission, als sein irdisches Ich Walter Lawson zu einem Einsatz auf See abkommandiert wird. Hier macht er kurz die Bekanntschaft von Prinz Namor, der nach dem Sieg über Attuma und seine Barbaren irrtümlicherweise vom Tod seiner Geliebten Lady Dorma ausgeht – und auf die Begegnung mit dem schillernden Außerirdischen sehr reizbar reagiert …****
„The Alien And The Amphibian“
Captain Marvel Vol  (1) #4 (August 1968)
(HIT Comics 138, 3/1970)
(RÄCHER 9, 9/1974 + RÄCHER 10, 10/1974 + RÄCHER 11, 11/1974)

Namor SGH 41
Achtung … Tigerhai!
A: Roy Thomas – Z: John Buscema – T: Frank Giacoia – Ü: Hartmut Huff
Namor erholt sich auf einem zerklüfteten Eiland von seiner letzten Schlacht, als ihn ein riesenhafter Roboter angreift. Als Namor erwacht, trägt er eine seltsame Weste, die ihm der teuflische Dr. Dorcas verpasst hat.
Der Rekordschwimmer Todd Arliss – schwer verletzt, weil er einen Ertrinkenden durch kühnen Sprung von einem Schiff rettete und verzweifelt auf der Suche nach Spezialisten, um wieder schwimmen zu können – hat den verrückten Wissenschaftler schließlich konsultiert. Namor wird bei der Behandlung von Todd Arliss mittels einer Teufelsmaschine seiner Kräfte beraubt. Der Tigerhai ward geboren – eine grauenhafte Kreatur, die nichts mehr mit Todd Arliss gemein hat …
“Watch Out For… Tiger Shark!”
Sub-Mariner #5 (August 1969)
(SPINNE 53, 3/1976 + SPINNE 54, 3/1976 + SPINNE 55, 4/1976)

Namor SGH 42
Und der besiegte den Tod
A: Roy Thomas – Z: John Buscema – T: Dan Adkins – Ü: Hartmut Huff
Der Tigerhai entführt die Dame Dorma, die ihren Prinzgemahl suchte, und schwimmt mit ihr gen Atlantis. Er fordert Lord Seth zum Zweikampf und erringt Krone und Thron von Atlantis.
„… And To The Vanquished — Death!”
Sub-Mariner #6 (Oktober 1968)
(SPINNE 56, 4/1976 + SPINNE 57, 5/1976 + SPINNE 58, 5/1976)

Namor SGH 43
Wählt den Mann namens Schicksal zum Präsidenten!
A: Roy Thomas – Z: John Buscema – T: Dan Adkins – Ü: Hartmut Huff
Aquarius trägt wieder die Krone von Atlantis. Nun will er der Schwester des Tigerhais, Diane Arliss, die jüngsten Ereignisse berichten. Dorma begleitet den Herrscher der Tiefen nach New York. Dort muss Namor feststellen, dass sein Alptraum Wirklichkeit geworden ist: ein ihm wohlbekannter Schurke bewirbt sich unter dem Namen Paul Schicksal um das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dabei nutzt er die suggestiven Qualitäten seines Krafthelms, mit dem er schon Namor ins ewige Eis gelockt hat (Namor SGH 35). Namor will um jeden Preis die Fernsehansprache seines Erzfeindes verhindern …
“For President — The Man Called Destiny!”
Sub-Mariner #7 (November 1968)
(SPINNE 59, 6/1976 + SPINNE 60, 6/1976 + SPINNE 61, 6/1976)

Namor SGH 44
Im Kampfgetümmel!
A: Roy Thomas – Z: John Buscema – T: Dan Adkins – Ü: Hartmut Huff
Nach dem Sieg über Schicksal schafft Namor die ermattete Dorma in Diane Arliss‘ Appartement. Er erzählt dieser erstmals von seiner anderen großen Liebe – und vom Krieg. Ben Grimm, das Ding, wird beauftragt, den Prinzen von Atlantis zu einer Untersuchung nach Washington zu verfrachten. Das ist der willkommene Anlass für eine der beliebten Schlachten, in denen verschiedene Marvel-Helden gegeneinander antreten …
“In The Rage Of Battle!”
Sub-Mariner #8 (Dezember 1968)
(SPINNE 62, 7/1976 + SPINNE 63, 7/1976 + SPINNE 64, 8/1976)

5. Der Kampf um die Schlangenkrone – Prinz Namor im Aussendienst

Namor SGH 45
Der Zauber der Schlange
A: Roy Thomas – Z: Marie Severin – T: Dan Adkins – Ü: Hartmut Huff
Frieden scheint der ewigen Stadt unter dem Meer nun beschieden zu sein, da der Herrscher zurückkehrt. Doch es gilt, den Tigerhai in einen Menschen zurückzuverwandeln. Und Rettung ist möglich, gelangt man in den Besitz eines seltsamen Krautes, das in einem Schlunde wächst, der von einem Ungeheuer bewacht wird: der legendären Letho-Bestie. Lord Seth begleitet Namor, und ein schrecklicher Kampf entbrennt, als Seth versucht, seine Harpune wiederzuerlangen, um sich der Bestie zu erwehren.
Zurückgekehrt muss Namor feststellen, dass die Schlange über sein Reich herrscht – mit der Dame Dorma als Hohepriesterin des Schlangenkultes. Anstatt sich von ihr opfern zu lassen, zerreisst er die Fesseln und nimmt Dorma den Helm der Macht vom Kopf …
“The Spell Of The Serpent Crown!”
Sub-Mariner #9 (Januar 1969)
(SPINNE 65, 8/1976 + SPINNE 66, 9/1976 + SPINNE 67, 9/1976)
(Einstellung der Serie bei Williams)

Namor SGH 46
Der Mann namens Barracuda
A: Roy Thomas – Z: Gene Colan – T: Dan Adkins
Ein Krieger namens Karthon beansprucht die Schlangenkrone. Er entstammt dem pazifischen Volk der Lemurier (dem von Atlantis nicht unähnlich), das von einem Tyrannen namens Naga regiert wird. Namor weigert sich, die Krone herauszugeben. Ein stählernes Netz umfängt die Kontrahenten; Captain Barracuda hat es ausgeworfen. Er entführt Namor und Karthon. Als sich Namor befreit, kann Karthon mit der Schlangenkrone entkommen.
„Never Bother A Barracuda!“
Sub-Mariner #10 (Februar 1969)
(HIT Comics 126, 12/1969)

Namor SGH 47
Die große Herausforderung
A: Roy Thomas – Z: Gene Colan – T: George Klein
Captain Barracuda hat einen Torpedo auf ein Schiff der Navy abgefeuert. Als Namor den Tropedo aufhält, gerät er ins Visier der Soldaten, die ihn für den Angreifer halten – ein vertrautes Motiv. Barracuda nutzt die Verwirrung und schleicht sich mit seinen Leuten auf den Stützpunkt, um den Sonic-Magneto-Directoid zu stehlen, ein Torpedo-Ablenkungssystem. Als er ihn aktiviert, zerstört der Torpedo, den er auf Namor lenken wollte, sein eigenes Schiff. Namor nimmt die Verfolgung Karthons wieder auf.
„The Choice And The Challenge!“
Sub-Mariner #11 (März 1969)
(HIT Comics 126, 12/1969)

Namor SGH 48
Eine Welt gegen mich
A: Roy Thomas – Z: Marie Severin – T: Marie Severin
Namor verfolgt Karthon bis zum Panama-Kanal, wo dieser den heimischen Pazifik erreichen will. Karthon überwindet seinen Häscher und entführt ihn nach Lemuria. Dort wartet der grauenerregende Naga auf die Schlangenkrone. Namor muß eine Reihe seiner Schergen niederringen. Als er den Palast des Herrschers zum Einsturz bringt, findet er die Leiche der Dame Dorma in den Trümmern – ein finsterer Schachzug Nagas.
„A World Against Me!“
Sub-Mariner #12 (April 1969)
(HIT Comics 139, 3/1970)

Namor SGH 49
Trügerischer Tod
A: Roy Thomas – Z: Marie Severin – T: Joe Sinnott
Namor wird von Naga in einer Arena gegen einen Riesenkraken namens Gargantos gehetzt. Er sticht dem Untier die Augen aus und muss nun Naga selbst gegenübertreten. Der Imperator erzeugt einen saugenden Abgrund für seinen Gegner. Ehe Namor hineinstürzt, wird ihm enthüllt, dass der Tod Dormas nur eine Illusion und dass das wirkliche Opfer eine unschuldige Lemurianerin gewesen ist: Karthons Schwester. Karthon – rasend vor Zorn – ersticht Naga hinterrücks. Der Krater, der Namor vernichten sollte, verschlingt die Krone, den toten Tyrannen und die Mauern Lemurias. Karthon wird dazu bestimmt, sein Volk in eine friedliche Epoche zu führen. Namor tritt den weiten Heimweg an.
„Death, Thou Shalt Die!“
Sub-Mariner #13 (Mai 1969)
(HIT Comics 139, 3/1970)

„Aquarius wird von nun an endgültig in den smaragdgrünen Tiefen bleiben“, schrieb die Williams-Marvelredaktion im September 1976. Spätestens mit den wieder hervorgeholten HIT-Comics 126 und 139 endet für den deutschen Leser der 70er Jahre an dieser Stelle die Saga um den streitbaren Atlanter. Im Mai 1979 wurde mit der Ausgabe #137 der „Spinne“ auch der letzte Marvel-Comic eingestellt – „Die Fantastischen Vier“ hatten immerhin bis #124 durchgehalten. Schon im folgenden Jahr ließ der Condor-Verlag „Die Spinne“ wieder aufleben (sie sollte fortan nicht mehr dieselbe sein!) und einige der übrigen Serien in Alben, Sonderheften und ungebührlich verkleinerten Taschenbuchausgaben sporadisch fortsetzen. Der „Sub-Mariner“ fand nur noch in seltenen Gastauftritten statt und durfte bei Condor noch einige Abenteuer aus seiner dritten Serie („Sub-Mariner Vol. III“) erleben.

vorschau-34-produktionDie Vorschau auf das zusammengeschrumpfte Marvel-Programm bei Williams in der 34. Produktion – mit einem Präsentator, der darin nicht mehr vorkommt. Lady Dorma hat gramvoll die Farbe gewechselt.

ALL IMAGES AND CHARACTERS  TM & © MARVEL ENTERTAINMENT, LLC

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* siehe dazu auch https://blog.montyarnold.com/2016/01/01/der-imperator-aller-aussenseiter/
** siehe dazu auch https://blog.montyarnold.com/2016/04/07/atlantis-nochmals-besucht/
***  Der Williams-Redakteur Hartmut Huff (1947-2003) ist ein Verschollener unserer Popkultur, über den – ungeachtet seiner Verdienste – fast nichts herauszubekommen ist. Daniel Wamsler hat für seine Website “Das sagte Nuff” auf https://dassagtenuff.blogspot.de/2012/03/hartmut-huff.html immerhin ein Foto aufgetrieben.

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16 Antworten zu „Aquarius – Prinz Namor, der Held von Atlantis“ – Die deutsche Chronologie von MARVELs „Sub-Mariner“

  1. Lieber Monty,
    vielen lieben Dank für diese wunderbare Ausgabe deiner sowieso famosen Kolumne. Seit meiner Kindheit bin ich ein großer Fan des Sub-Mariners und ich habe jede einzelne Zeile deiner grandiosen Würdigung dieses feuchten und ambivalenten Comic-„Heldens“ genossen! 🙂
    Danke für die akribische Auflistung und sachkundige Erläuterung seiner Auftritte und seiner Bedeutung. Einen besseren Biografen hätte sich der gute Namor nicht wünschen können!
    Liebe Grüße,
    Vikki

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  15. Olaf sagt:

    Hallo,

    ich wüßte gern ob die Ausgabe 69 von The savage Sub-Mariner Nr. 69 auch auf deutsch erschienen ist. Kannst Du helfen?

    • montyarnold sagt:

      Lieber Olaf – zunächst einmal: entschuldige die späte Antwort. Die von Dir genannte Nummer könnte theoretisch in einem Condor-Taschenbuch aufgetaucht sein – mit den üblichen winzigen Sprechblasen. Ganz genau weiß es Daniel Wamsler, der einen lesenswerten Marvel-Blog unterhält.

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