„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (77)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.de/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 29. März 2023

Cover-Illustration der Reprint-Ausgabe von James Bama

21. Auf Messers Schneide
(Will Terror Come?)

Eine halbe Stunde später öffnete Doc Savage seine Festung der Einsamkeit. Er musste zu diesem Zweck eines der Flugzeuge opfern. Doc ließ die Maschine an, richtete sie auf die Wand des Großen Blauen Dorns und sprang rechtzeitig ab. Der Motor riss ein Loch in die Kuppel, durch das die Männer eindringen konnten.
Nur Doc, Ham, Monk und Long Tom betraten das Bauwerk. Sie trugen Gasmasken, die sie in Sunlights Gepäck gefunden hatten. Die Banditen lagen überall verstreut, sie waren besinnungslos. Monk, Ham und Long Tom hatten sich häufig gefragt, wie Docs Festung der Einsamkeit wohl aussehen mochte; sie hatten sich eine gewisse Vorstellung davon gemacht, aber jetzt sahen sie, dass die Wirklichkeit ihre Erwartungen weit übertraf.
Monk machte sich sofort über das Labor her; es war das modernste, das er je gesehen hatte, und er kannte nicht wenige. Er wusste in der Chemie Bescheid wie kaum ein zweiter und hatte angenommen, auf diesem Gebiet sei ihm nichts fremd; aber einige Apparaturen in dieser Festung waren so ungewöhnlich, dass Monk nicht einmal ihren Zweck erriet.
„Ich bin beeindruckt“, sagte er schlicht.
Long Tom, der Elektronikexperte, entdeckte eine Experimentieranlage, die ihm den Atem verschlug. Es juckte ihm in den Fingern, damit ein wenig zu spielen. Sein eigener Arbeitsplatz und derjenige, den Doc in seiner Wohnung in New York unterhielt, waren dagegen die reinste Kinderei.
Ham, der Jurist, hielt Ausschau nach Gesetzbüchern, aber er fand keine. Er war am wenigsten beeindruckt. Chemie und Elektronik interessierten ihn nicht. Er vertrieb sich die Zeit damit, die bewusstlosen Parteigänger John Sunlights einzusammeln und an die frische Luft zu schaffen. Später fragte er Doc nach dem Material und der Bauweise der blauen Kuppel. Doc erläuterte ihm, dass das Material eine besondere Glasmischung war, aber unter Hitzeeinwirkung schmolz. Die Kuppel war nach dem Prinzip eines Eskimoiglus gebaut, die Nähte der einzelnen Teile waren mit einer Art Lötlampe verschmolzen. Das Material hatte den Vorteil, ein schlechter Wärmeleiter zu sein, das heißt, die arktische Kälte blieb draußen.
„Aha“, sagte Ham. Docs Ausführungen waren ihm bereits viel zu technisch; so genau hatte er es nicht wissen wollen. „Ich sehe mich noch ein wenig um . .“
Er sah sich um und kam nach wenigen Minuten aufgeregt zurück.
„Doc!“ sagte er. „Sunlight ist nicht da!“
„Sunlight ist nicht da?“
Sie suchten überall. Doc, der natürlich jeden Winkel seiner Festung kannte, ging systematisch vor, er kämmte die gesamte Kuppel durch, aber es blieb dabei, Sunlight war verschwunden.
Sie fragten die Gefangenen, aber keiner hatte Sunlight gesehen. Sunlight blieb verschollen, sie fanden weder ihn noch war seine Leiche irgendwo zu entdecken.
Doc begann die Umgebung seiner Kuppel abzusuchen. Er entdeckte Fußspuren, die nur von Sunlight stammen konnten, und begriff, dass der Mann nicht mit seinen Leuten in die Kuppel gegangen war. Er hatte einen Bogen um das Bauwerk gemacht und sich im Schnee versteckt. Als er sehen musste, dass seine Leute den Kampf verloren, war er geflohen.

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