betr.: 121. Geburtstag von Carl-Heinz Schroth
In seiner Autobiographie „Keine Angst vor schlechten Zeiten“ präsentiert uns der Schauspieler Carl-Heinz Schroth „Zehn Unarten der Schauspielkunst“ (womit er das Bühnenschauspiel meint), die man nie wieder loswerde, wenn man niemanden habe, der einen frühzeitig darauf aufmerksam mache. Sie beziehen sich auf das Bühnenschauspiel. Obwohl nicht in allen dieser nach dem Prinzip der „10 Gebote“ (bzw. der darin enthaltenen Verbote) formulierten Anweisungen die männliche Perspektive eingenommen wird, werde ich in nächster Zeit verstärkt nach einem weiblichen Gegenstück Ausschau halten, bevorzugt in den Erinnerungen von Opernsängerinnen …
1. Du sollst nicht während des Dialogs andächtig Deine Fingernägel betrachten.
2. Du sollst nicht beim Hinsetzen Deine Bügelfalten hochziehen.
3. Du sollst nicht beide Arme nach vorn strecken unter gleichzeitigem Festhalten der Manschetten, damit die Wäsche aus dem Ärmel kommt.
4. Du sollst nicht grundlos an die Krawatte fassen.
5. Wenn Du schon die Hände in die Hosentaschen stecken mußt – vermeide es nach Möglichkeit -, dann aber auf keinen Fall nur den Daumen.
6. Für Damen: Du sollst sparsam sein im Umgang mit Schals – nicht jede ist eine Flickenschildt!
7. Du sollst sparsam sein mit Pausen. Und lerne den Unterschied zwischen Pausen und Löchern (Erklärung folgt).
8. Du sollst sparsam sein mit Interpunktionen (Erklärung folgt).
9. Du sollst den Gebrauch von Eselsbrücken vermeiden (Erklärung folgt).
10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Pointe. Das heißt: Du sollst Dich ruhig verhalten, wenn der Partner eine Pointe hat und keine Spielastik machen. Beliebte Ausrede: Aber ich muß doch die Situation weiterspielen. – Mußt Du nicht (Erklärung folgt).
Das sind nur die gröbsten Unarten, die man öfter vorfindet, als man meinen möchte …
Die Erläuterungen, die Carl-Heinz Schroth und andere gescheite Leute zu den letzten vier Punkten zu geben haben, folgen an dieser Stelle.
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