betr.: 101. Geburtstag von Frank Sinatra
Bei einem gemeinsamen Auftritt bestaunte ich eine Entertainerparodie des Duos Till & Obel. Frank Sinatra war zu jener Zeit auf zahllosen Abschiedstourneen und fiel zuweilen durch Müdigkeit und Texthänger auf. Eine TV-Zeitschrift hatte ihn als „singende Mumie“ geschmäht, und auch die Parodie meiner Kollegen arbeitete nicht mit Weichzeichner: Sinatra saß auf einem Barhocker und fiel irgendwann einfach runter. Mich beeindruckte zweierlei: der grandiose Stunt und die (wahrhaftig) pefrekte Imitation der Stimme des alten Sinatra.
Als ganze Männer sich noch beim Rauchen zeichnen lassen durften: der reife Sinatra.
Selbstverständlich war auch meine Sinatra-Nummer (natürlich gab es irgendwann eine) darauf aus, den Meister auf die Schippe zu nehmen. Bei mir ging es weniger um Körperliches als um Vortragsmarotten, wie sie das zunehmende Alter mit sich bringt. Diese Aufnahme stammt aus meinem Soloprogramm „Alexis darf nicht sterben“ von 1992.
„Summertime – Live-Version“ (Heyward/Gershwin)
mit Monty Arnold (Gesang) und Hans Peter Reutter am Klavier