„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (16)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.com/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 15.1.2022

Da im Studio nichts weiter zu entdecken war, kümmerten sich Ham, Monk und Long Tom um den seltsamen Schrei, der kurz nach Manows Verschwinden hinter dem Haus erklungen war. Sie durchsuchten sorgfältig den Park, ohne jedoch den geringsten Hinweis auf etwas Ungewöhnliches zu entdecken.
„Der Teufel soll diesen Fall Manow holen“, knurrte Monk.
Der Polizist feixte. „Ich warte immer noch darauf, dass Sie etwas unternehmen, das Ihrem Ruf gerecht wird.“
Sie gingen wieder ins Haus; der Polizist blieb im Garten. Mittlerweile war er davon überzeugt, dass das Gerede um die Gruppe des berühmten Doc Savage nur maßlose Übertreibung der Zeitungsschreiber war.
„Der Bulle fällt mir auf die Nerven“, sagte Monk zu Ham. „Er läuft nur herum und macht alberne Bemerkungen. Ich glaube, er hält mich für blöd.“
„Das darf dich nicht wundern“, meinte Ham hämisch, „nachdem er dich gesehen hat …“       
„Ich werd’s ihm zeigen“, grollte Monk. „Ich lass mich von ihm nicht zum Affen machen!“
„Wenn er dich auf einen Baum setzen würde“, sagte Ham unliebenswürdig, „würde es sogar mir schwerfallen, einen Unterschied festzustellen.“
Monk zuckte mit den Schultern. Im Augenblick fiel ihm keine passende grobe Antwort ein, und er ging in die Küche, um sich dort noch umzusehen. Er hatte die Hoffnung bereits aufgegeben, doch noch eine Spur zu finden. Der Polizist trat ein.
„Hören Sie mal, Sie Genie“, sagte er. „Ich hab‘ den Eindruck, ich muss Ihnen helfen.“
„Bemühen Sie sich nicht“, sagte Monk. „Wir können ganz gut allein …“
„Wir haben das gefunden“, unterbrach ihn der Polizist. „Im Garten hinter dem Haus.“
Das Fundstück war ein Drehbleistift, in den eine kleine Taschenlampe eingebaut war; die Klammer, mit der der Stift in der Tasche festgehalten werden sollte, war abgebrochen.
„Ein Bleistift“, sagte Monk einfältig.
„Stimmt.“ Der Polizist grinste wieder. „Angeblich gehört er niemand von Manows Personal, und er hat auch nicht Manow gehört.“
Monk nahm ihm den Bleistift vorsichtig ab.
„Ich werde ihn auf Fingerabdrücke untersuchen“, sagte er.
„Das haben wir schon getan“, sagte der Polizist, „aber nichts gefunden.“
„Ich mache so etwas wissenschaftlicher als die Polizei“, belehrte ihn Monk. „Sie würden sich wundern!“
Er legte den Stift auf sein Taschentuch und trug ihn zu den anderen in den Park.

Er war überrascht, als Civan erschrocken zusammenzuckte und wie hypnotisiert auf den Stift starrte. Sie hatten Civan mit in den Garten genommen, wo er hilf-, aber nicht geräuschlos auf dem Boden saß.
„Der Stift!“ sagte Civan entsetzt. „Wo haben Sie ihn gefunden?“
„Die Polizisten haben ihn hinter dem Haus entdeckt“, erwiderte Monk. „Was ist damit?“
„Wenn meine Lage nicht so aussichtslos wäre, würde ich Ihnen bestimmt nichts sagen“, brummelte Civan. „Ich weiß, dass Eli Camel so einen Stift hatte. Zeigen Sie mal her.“
„Eli Camel war der Mann, der Sie angestiftet hat, Doc zu ermorden?“ fragte Monk und hielt Civan den Stift hin.
„Ja“, sagte Civan. „Der Stift gehört Eli Camel.“
Monk war wie elektrisiert. „Dann war Eli Camel wahrscheinlich auch der Mann, der hinter dem Haus geschrien hat!“
„Richtig“, stimmte Civan zu. „Und jetzt ist er auf der AMAZON MAID und fährt nach Südamerika.“
Monk hockte sich neben Civan hin und stellte ihm einige Fragen, aber er erfuhr nichts Neues mehr. Trotzdem gab Monk sich den Anschein, mit dem Verhör zufrieden zu sein. Er setzte ein strahlendes Gesicht auf.
„Jetzt werd‘ ich diesem Polizisten beweisen, dass ich nicht so dumm bin, wie ich aussehe“, sagte er halb zu sich, halb zu Civan. „Wo ist er?“

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