Wo die Zahnbürste hinkommt

Gestern sprach ich mit einem Freund über die Wirksamkeit von Werbung. Die meisten behaupten ja, dagegen vollkommen immun zu sein. Mein Freund, der beruflich mit dem Thema ein wenig zu tun hat, fand das albern. „Werbung wirkt!“ beharrte er.
Natürlich ist es albern, sich von solchen Einflüssen völlig freizusprechen.
Ich gebe zu, dass zuweilen sogar schlecht gemachte Spots bei mir funktionieren. Ich denke vor allem an die auf ein gerontisches Publikum ausgerichtete TV-Werbung, die sich bei den Öffentlich-Rechtlichen vor den abendlichen Hauptnachrichten als kleine Insel erhalten hat. Da gibt es immer wieder Hinweise auf Präparate, die gegen Blähungen helfen sollen. Ich glaube keine Sekunde, dass irgendein Produkt Blähungen mindert. Trotzdem bin ich nicht unempfänglich für die Reklame, denn inzwischen habe ich sie sehr oft genossen. Sollte ich tatsächlich mal in dieser Angelegenheit zur Apotheke laufen – „für eine ältere Freundin“ oder weil mich das eigene brummende Arschl irgendwann zum Äußersten treibt – was werde ich dann wohl kaufen? Das wirkungslose Mittel, dessen Namen ich auswendig weiß.

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