Norman Bates schlägt wieder zu!

betr.: 92. Geburtstag von Anthony Perkins / 107. Geburtstag von Robert Bloch (morgen)

In der Schlussszene von „Psycho II“ hat Anthony Perkins als Norman Bates eine alte Dame in seiner Wohnküche zu erschlagen. Diese Mrs. Spool hat ihm gerade gestanden, sie sei seine wahre Mutter, und die Frau, die Norman all die Jahre dafür gehalten (und umgebracht) habe, hätte ihn nur aufgezogen, um ihm die Schmach zu ersparen, als uneheliches Kind heranzuwachsen.
Wie alle wissen, die „Psycho“ (1960) und die bemerkenswert gelungene Fortsetzung von Richard Franklin (1982) gesehen haben, kann es noch Schlimmeres geben das das …

Der sehr spontane Mord verläuft wie folgt: Mrs. Spool will an Normans Tisch einen Schluck Tee trinken, als sie von hinten mit einer Schaufel erschlagen wird. Beim Ausholen erwischte Anthony Perkins eine Lampe im Hintergrund, die so zu schaukeln begann wie die Glühbirne in der Kellerszene am Ende von „Psycho“ und ein schauerliches Schattenspiel auf den mumifizierten Totenschädel von Mrs. Bates warf.
In der Küchenszene war dieser Effekt jedoch nicht erwünscht – und der Take konnte nicht ohne Weiteres wiederholt werden, weil der Dummy zertrümmert und nicht mehr zu gebrauchen war.
So entschloss man sich, die nächste Aufnahme mit der echten Frau am Tisch zu machen, mit der sehr nervösen Claudia Bryar, die Mrs. Spool spielt. Die Schippe war aus Gummi, und ein Schutzhelm unter der Perücke schützte die Darstellerin, doch Richard Franklin gab zu: weh tut es schon (er hatte es ausprobiert).
Das Ergebnis ist großartig. Die Szene wirkt selbst heute noch komplett überzeugend, wo Schreckensbilder aller Art zu unserem medialen Grundrauschen gehören.

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