Früher waren mehr komische Heilige

betr.: Heiliges Jahr 2025

Am Heiligabend begann mit der Öffnung der Heiligen Pforte in Rom offiziell das Heilige Jahr 2025, das nun auch kalendarisch vor der Tür steht.
Eigentlich findet ein solches Jubeljahr alle 25 Jahre statt, doch das letzte Mal ist doppelt so lange her. Es wurde 1976 zum Sujet des letzten Films mit dem französischen Charakterschauspieler Jean Gabin, der sich also mit einer leicht(gewichtig)en Arbeit aus seinem gewaltigen Lebenswerk verabschiedete. Der Originaltitel „L’Annee Sainte“ wich im Deutschen einem Hinweis auf die Helden. „Zwei scheinheilige Brüder“ ist eine Gaunerkomödie um zwei ausgebrochene Verbrecher, die das Heilige Jahr benutzen, um als Priester verkleidet nach Rom zu kommen, dabei aber in eine Flugzeugentführung geraten. Solches war typisch für die Zeit und unentwegt auf Leinwänden und Fernsehbildschirmen zu sehen. Die Geistlichkeit war offiziell unbefleckt von dem, was da noch an Schrecklichkeiten ans Licht kommen sollte, und man durfte sie in Filmen beschmunzeln, wenn das mit dem nötigen Respekt geschah: der selbst fast wie ein Heiliger verehrte Heinz Rühmann durfte dreimal „Pater Brown“ spielen, Fernandel war in fünf Filmen der stabile Dorfpfarrer „Don Camillo“, und immer wieder verkleideten sich Gangster als Priester, Mönche oder Nonnen und entdeckten dabei eventuell ihr goldenes (christliches) Herz: Gert, Fröbe, Robbie Coltrane, Adriano Celentano, Marty Feldman und wie sie alle hießen.

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