„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (20)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.com/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 12.2.2022

Vorsichtig ging Doc zur Treppe, die unpassierbar geworden war. Ham und Long Tom besahen sich den Schaden.
„Wo ist Civan?“ fragte Ham.
„Sie haben ihn mitgenommen“, sagte Doc. „Ich konnte sie nicht daran hindern. Sie hatten die Absicht, Civan zu befreien, darum ging es ihnen vor allem. Wenn es möglich gewesen wäre, hätten sie uns umgelegt. Wenigstens ist ihnen das nicht gelungen. Es hätte schlimmer kommen können.“
Ham deutete auf Monk. „Ist er verletzt?“
„Er hat ein bisschen Gas geschluckt“, erläuterte Doc.
„Oh!“ sagte Ham. Er tastete sich nach Verletzungen ab und stöhnte vor Schmerz, als er bemerkte, dass sein kostspieliger Anzug ruiniert war. „Du wolltest doch hinter der AMAZON MAID herfliegen . . .“
Doc schüttelte den Kopf. „Die AMAZON MAID war ein Ablenkungsmanöver, eine falsche Spur.“
„Woher weißt du das?“ erkundigte sich Ham.
„Civan war ein wenig zu eifrig, mich über den langnasigen Eli Camel und die AMAZON MAID zu informieren, außerdem hat er sich verplappert. Er hat den Namen John Sunlight erwähnt.“
„John Sunlight?“
„Vorläufig noch der große Unbekannte“, sagte Doc. „Ich bin nicht der AMAZON MAID gefolgt, sondern habe aus einem gegenüberliegenden Haus diese Residenz des verschollenen Diplomaten Serge Manow beobachtet. Ich wollte wissen, was hier passiert, und es ist ja nicht eben wenig passiert.“
Er trat an ein Fenster. Von hier aus war die ganze Umgebung zu überblicken. Die Angreifer waren nirgends zu entdecken. Offenbar hatten sie den Rückzug angetreten.

Long Tom und Ham schleiften Monk ans Fenster, Doc gab ihm ein Mittel gegen das Gas, und als sich die Nebel aus dem Gehirn des bulligen Chemikers verzogen hatten, setzte er sich auf, knurrte und stöhnte und stellte eine Frage, die Ham und Long Tom eigentlich ebenfalls hatten stellen wollen, die sie in der Aufregung aber vergessen hatten.
„Wieso war plötzlich alles schwarz?“ wollte Monk wissen.
Alle blickten auf Doc; wenn überhaupt jemand eine Erklärung für den geheimnisvollen Vorgang hatte, dann er. Sie erschraken. Doc ließ sich im Allgemeinen seine Gefühle nicht anmerken. Aber jetzt war sein Gesicht fahl geworden, und in seinen Augen stand Panik.
„Doc!“ rief Monk entsetzt. „Was ist los?“
Doc nahm sich zusammen. Er lächelte gequält und streckte beide Fäuste aus; sie zitterten.
„Es gibt nur eine vernünftige Erklärung“, sagte er. In seinen Worten schwang eine solche Endgültigkeit, dass die anderen darauf verzichteten, weitere Fragen zu stellen. Sie ahnten, dass Doc sie nicht beantworten würde. Aber sie waren tief beunruhigt; in einer solchen Verfassung hatten sie ihren Freund noch nicht erlebt. Wie um sich abzulenken, griff Doc nach den Resten der Zange, die Monk mit der Feile bearbeitet hatte.
„Mikroskop!“ sagte er.

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