„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (47)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.de/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 17.8.2022

14. Kapitel
Reiseziel im Eis
(Spot In The Arctic)

Die Reise verlief eintönig, und der Playboy langweilte sich. Die Erde war von einem Nebelschleier eingehüllt. Er benahm sich wie ein missratener Säugling, war nur zufrieden, wenn er seine Flasche bekam — aber keine Milchflasche! —‚ und führte laute Selbstgespräche über sein Unglück, das ihm, ein Staatsoberhaupt, dazu verdammte, in einer Art Halbdunkel zu leben, in dem er knapp die Hand vor Augen erkennen konnte.
Je weiter sie nach Norden kamen, desto kälter wurde es. Zweimal gingen sie nieder, um zu tanken, und beim zweitenmal war der Flugplatz mit Schnee bedeckt. Doc und Monk brachten Kufen am Fahrgestell an. Sie stiegen wieder auf, und Doc ahnte, dass der Platz, wo der Playboy sich mit Sunlight treffen wollte, nicht mehr fern sein konnte. Abermals nahm er über Funk Kontakt mit Ham und Long Tom auf. Der Playboy lümmelte in der Kabine und bekam nichts mit.
„Long Tom“, sagte Doc, „wie ist eure genaue Position?“
Doc hatte nicht mit einer seiner Maschinen fliegen wollen, die zu bekannt und auch zu auffällig waren; deswegen hatte er ein Flugzeug gechartert. Aber er hatte dafür gesorgt, dass in das Funkgerät eine Störanlage eingebaut wurde, die es verhinderte, dass Sunlight seine Gespräche abhören konnte, selbst wenn es ihm gelang, die richtige Wellenlänge zu finden.

Long Toms Maschine stand tausend Meilen weiter südlich.
„Wenn ihr zum Bestimmungsort kommt, dann lasst euch nicht sehen“, ordnete Doc an. „Landet ungefähr hundert Meilen entfernt und wartet, bis ihr von uns hört.“
„Gut“, sagte Long Tom. „Wenn wir landen, wird Fifi sich vielleicht abkühlen. Sie hängt ständig an Hams Hals und girrt ihm was vor.“
Monk riss Doc das Mikrophon aus der Hand.
„Du sagst, sie hängt an Hams Hals?“ fragte er entsetzt.
„Ja, und . ..“
„Sag Ham, er soll sofort damit aufhören!“ brüllte Monk.
Long Tom gab die Aufforderung an Ham weiter, denn einen Augenblick später übermittelte er Hams Antwort.
„Ham meint“, sagte er, „du sollst dich gelegentlich aufhängen. Dann kümmerst du dich wenigstens nicht mehr um seine Angelegenheiten.“
Monk schwieg. Er reichte Doc das Mikrophon zurück und starrte blicklos nach vorn in den Nebel, es war ihm anzumerken, wie er litt.
„Doc“, sagte er schließlich, „warum haben wir Fifi nicht in New York gelassen?“
„Mit Fifi können wir ihre beiden Schwestern Giantia und Titania unter Druck setzen“, sagte er. „Sie sind bei Sunlight, das heißt, wahrscheinlich sind sie bei ihm, und es gelingt uns vielleicht, sie von ihm fortzulocken.“
Monk zuckte mit den Schultern. Er zweifelte an der Richtigkeit von Docs Überlegungen, aber er wusste, dass erst die Zukunft erweisen konnte, ob Doc sich geirrt hatte oder Fifi nur eine Belastung war.

Der Playboy wurde immer unausstehlicher, obwohl Doc und Monk das nicht für möglich gehalten hatten. Doc Savage war dabei sehr beschäftigt, schließlich hatte er für ihn nicht nur den Piloten, sondern auch den Leibwächter Adonis darzustellen. Monk hatte es einfacher, er brauchte nur als Beauty aufzutreten, aber auch das erwies sich als bedenklich, als der Playboy auf den Gedanken verfiel, Beauty nach Herzenslust zu würgen, weil er hoffte, damit dessen angegriffene Stimmbänder zu kurieren.

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