„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (67)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.de/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 13. Januar 2023

„Dieser Mann“, sagte er, „ist gewissermaßen von der Wiege an in die Hände von Wissenschaftlern gelegt worden, die den Auftrag hatten, ihn auszubilden. Sie kamen dieser Aufgabe mit Fleiß und Sachverstand nach. Als das Kind zu einem jungen Mann herangewachsen war, verfügte es über ein bewundernswertes Gehirn, einige Leute hielten den jungen Mann für einen Übermenschen, was er indes nicht war. Er war lediglich ein Produkt der Wissenschaft — und daher zwangsläufig ein wenig … sagen wir: künstlich …“
„Na ja“, sagte der Playboy gelangweilt. „Das mag schon sein, aber was habe ich damit zu tun? Sie wollten mir etwas zeigen, deswegen haben Sie mich hier an den Nordpol bestellt. Was wollten Sie mir zeigen?“
„Verlieren Sie nicht die Geduld“, sagte Sunlight, „ich bin gleich fertig. Der junge Mann, von dem die Rede ist, entschied sich für eine ungewöhnliche Laufbahn. Er beschloss, sich in den Dienst der Menschheit zu stellen und sich zugleich weiter auszubilden. Mit anderen Worten — er studierte, was immer studierbar ist, und …“
Der Playboy zuckte verächtlich mit den Schultern.
„Ich will Sie nicht beleidigen“, sagte er. „aber ich fühle mich wirklich angeödet. Können wir nicht endlich zur Sache kommen?“
Sunlights Gesicht blieb ausdruckslos wie eine Maske.
„Er studierte, was immer studierbar war“, sagte er noch einmal, „und da er sich von der Welt und ihrem Getriebe nicht ablenken lassen wollte, vergrub er sich in der Einsamkeit.“
Der Playboy steckte sich eine Zigarette an und blickte demonstrativ zur Decke.
„Er fand sie hier in der Arktis“, sagte Sunlight. „Auf dieser Insel.“
Der Playboy wurde jäh aufmerksam.
„Hier?“ fragte er.
„Ja.“
„Sagen Sie —wer ist dieses wissenschaftliche Wunder, von dem Sie sprechen?“
„Doc Savage.“
Der Playboy sprang auf.
„Doc Savage!“ sagte er verblüfft.
„Sie scheinen schon von ihm gehört zu haben“, meinte Sunlight trocken.
Der Plaboy hatte in der Tat schon von Doc Savage gehört; er und seine Kabinettsmitglieder hatten mehr als einmal über ihn gesprochen. Sie hatten gefürchtet, Doc eines Tages in ihrem Land anzutreffen, weil ihm dessen Missstände zu Ohren gekommen waren und er etwas dagegen zu unternehmen wünschte. Soweit bekannt war, hatte Doc Savage die Angewohnheit, seine Nase nicht nur in fremde Angelegenheiten, sondern auch notfalls in fremde Staaten zu stecken, weswegen er, der Playboy, eine strikte Zensur verhängt hatte. Der Playboy hatte seine politischen Gegner reihenweise erschießen lassen. Es war nicht gut, wenn solche Nachrichten an die Ohren von notorischen Weltverbesserern wie diesem Savage drangen.
„Ich habe von ihm gehört“, räumte der Playboy ein. Er fügte hinzu: „Gerüchteweise.“

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