Fleming über Bond

betr.: 59. Todestag von Ian Fleming

Ian Fleming redete sehr schlecht über seinen Romanhelden James Bond, womit er dem Ansehen der Buchreihe nach allgemeiner Einschätzung durchaus geschadet hat.
Relativ sachlich fasste er seine Gefühle in einem Gespräch zusammen, das er mit seinem Kollegen Raymond Chandler 1958 in der BBC führte: „Ich finde, Ihr Held, Philip Marlowe, ist ein echter Held. Ich hatte nie die Absicht, James Bond zum Helden zu machen. In meiner Vorstellung sollte er eine Art stumpfe Waffe in der Hand einer Regierungsbehörde sein, jemand, der in bizarre und phantastische Situationen hineingerät und sich mehr schlecht als recht einen Ausweg freischießt oder sich sonstwie aus der Affäre zieht. Er wird immer ein Held genannt. Aber ich sehe in ihm keinen Helden. Ich empfinde ihn im Großen und Ganzen nicht als sonderlich anziehend.“ – Chandler: „Das sollten Sie aber!“ – Fleming: „Ich weiß. Jedenfalls würde ich dann mit mehr Mitgefühl und Wohlwollen über ihn schreiben.“

Den wirklichen Siegeszug seines Geschöpfes 007, der mit dem Welterfolg des dritten Bond-Filmes „Goldfinger“ einsetzte, hat Ian Fleming knapp verpasst.

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