betr.: 477. Jahrestag der Taufe von Miguel de Cervantes (der Geburtstag ist unbekannt)
Miguel de Cervantes Saavedra, Verfasser des „Don Quijote“, starb vor 400 Jahren. In seinem 1934 erschienen Roman beschreibt Bruno Frank das abenteuerliche Leben des spanischen Nationaldichters. Die ARD Audiothek hält die Lesung von Ulrich Noethen bereit.
1. Audienz
Der blutjunge Kardinal Aquaviva wird aus Rom zum spanischen König Philipp II. gesandt, um den Eigenmächtigkeiten des Herrschers ein Ende zu setzen. Madrid erweist sich als unbehagliches Nest. – 31 min.
2. Der Sprachlehrer
Unter den Bewerbern für die Stelle als Spanischlehrer ist auch ein junger Dichter. Dem Kardinal gefällt dessen unverstellte, ehrliche Art. Seine Name: Miguel de Cervantes Saavedra. – 15 min.
3. Geehrte geliebte Eltern
Im Frühjahr 1569 berichtet Miguel de Cervantes Saavedra seinen Eltern in einem Brief, dem er einen Wechsel beilegt, voller Zuversicht von seinem neuen Leben in Rom. – 12 min.
4. Die Venezianerin
Cervantes hat Zeit, durch Rom zu streifen und in allen den prachtvollen Kirchen zu beten. Im Pantheon begegnet er immer wieder einer Frau, so schön, dass er den Blick nicht von ihr wenden kann. – 30 min.
5. Fieber
Papst Pius will die Kurtisanen in ein abgelegenes Viertel verbannen. Hatte auf der Liste nicht auch ihr Name gestanden? Wie um den Schmerz zu lindern, raubt ein Fieber Cervantes die Besinnung. – 16 min.
6. Flottenparade
Cervantes hat sich der spanischen Marine angeschlossen. Bei Messina liegen sie vor Anker und warten auf den Admiral. Doch einer wie Cervantes, der Bücher liest, hat es bei den Söldnern schwer. – 18 min.
7. Lepanto
Im Oktober 1751 treffen in der der Bucht von Korinth die feindlichen Flotten aufeinander. Cervantes, fieberschwach, reißt es ins Getümmel. Eine Kugel zerschlägt seine linke Hand. – 18 min.
8. Im Schwarzen Hut
Cervantes hat überlebt. Kann er weiterkommen beim Militär? Als in Genua Truppen aufgestellt werden sollen, will er dorthin. In Lucca verlebt er in der Herberge einer jungen Witwe friedliche Tage. – 28 min.
9. El Sol
Nachdem Cervantes einen Monat mit seinem Bruder Rodrigo in Neapel verbracht hat, begibt er sich an Bord der „El Sol“, um nach Spanien zurückzukehren. – 11 min.
10. Die toten Könige
Philipp II. lässt die Särge mit den teuren Toten des Hauses Habsburg ins neuerbaute Escorial bringen. Der Palast ist sein Lebenswerk, die Totenparade sein großer Augenblick. Ein Sturm zieht auf. – 13 min.
11. Dali-Mami
Cervantes‘ Schiff, das bereits die Rhône-Mündung passiert hat, gerät in einen Sturm und wird von maurischen Piraten gekapert. Die Gefangenen werden nach Algier verschleppt. – 20 min.
12. Die Stadt Algier
Das Seeräuber-Königreich Algier war Inbegriff wilder Phantastik und gleichzeitig florierendes Handelsgeschäft. Gefangene aus aller christlichen Welt füllten diesen seltsamen Speicher als Ware. – 15 min.
13. Der Sklave Don Miguel
Da Dali-Mami noch immer auf ein hohes Lösegeld für Cervantes hofft, erleichtert er dem Gefangenen das Leben. Beinahe frei bewegen kann er sich jetzt, denkt aber nur an eins – die Flucht. – 21 min.
14. Drei Verräter
Mit einem Ortskundigen versuchen Cervantes und zehn Gefangene, ins von Spanien besetzte Oran zu gelangen. Am sechsten Tag ist der Führer samt Geld verschwunden. Es bleibt nicht der einzige Verrat. – 43 min.
15. Die Heimkehr
König Hassan wird abberufen. Seine Schiffe liegen zur Abfahrt nach Istanbul bereit. Gerade noch rechtzeitig kauft der Generalprokurator der trinitarischen Brüderschaft Cervantes frei. – 13 min.
16. Erster Abend
Zu Ehren von Cervantes Heimkunft gibt es ein Festmahl. Bedrückt sieht er, in welch Armut und Enge seine Familie lebt – auch, weil sie alles Geld für seine Befreiung aufgebracht hat. – 10 min.
17. Unica Corte
Cervantes‘ Vater hat die Verdienste seines Sohnes überall gerühmt, doch heimgekehrte Abenteuer gibt es gerade im Überfluss. Kann Cervantes einen neuen Verleger für sein Schauspiel finden? – 12 min.
18. Theater
Cervantes verfolgt das Geschehen auf der Bühne mit Unbehagen. Als er ein Gespräch des Direktors mit seinem jungen, erfolgreichen Autor belauscht, verliert er den Mut, sein Stück anzubieten. – 17 min.
19. Aufatmen
Geld von Andrea ermöglicht die Reise zu König Philipp. In Portugal scheint sich alles zu fügen. Ein Schreiben an den Gouverneur von Oran soll er überbringen. Ist er Botschafter oder Briefträger? – 14 min.
20. Lügenbank
Der bewunderte Tausendsassa Lope de Vega versperrt Cervantes und seinen Zeitgenossen den Weg zur Bühne. Unfrohen Herzens müht er sich, einen Schäferroman zu schreiben. – 12 min.
21. Ana Franca
Ana Franca ist jung und ergibt sich seinem Verlangen. Doch was hat Cervantes schon zu bieten? Andrea verpfändet ihre letzte Reserve. Kann er damit Ana Franca versöhnen? – 23 min.
22. Straßenkreuzung
Drei Monate waren vergangen, seit Ana Franca verschwunden war. Seine Mutter schrieb, Cervantes solle die kleine Isabella zu ihr bringen. So begab er sich auf den beschwerlichen Weg nach Toledo. – 12 min.
23. Das Dorf in der Mancha
Cervantes Mutter hat eine Braut für ihn gefunden: Catalina, versessen auf Ritterromane. Er willigt ein, doch Langeweile bestimmt jetzt sein Leben. Nur im Wirtshaus, fühlt er sich lebendig. – 33 min.
24. Der Kommissar
Cervantes reist nun als Proviantkommissar durchs Land. Verzweifelt über die Not der Bevölkerung lässt er in einem Städtchen die Kirchenvorräte beschlagnahmen. Und wird zur Strafe exkommuniziert. – 27 min.
25. Blutsprüfung
In Sevilla erreicht Cervantes mit Hilfe eines Freundes, dass die Verstoßung aufgehoben wird. Vor der Reinheitskammer, die bei allen Beamten die Abstammung prüft, kann auch er ihn nicht bewahren. – 24 min.
26. 2557029 Maravedis
Nach dem Untergang der Armada, wird das Volk noch mehr ausgeplündert. Wie ein Verdammter zieht Cervantes als Steuereintreiber durchs Land. Ein Fehlbetrag von 6.000 Talern bringt ihn in Gefängnis. – 17 min.
27. Der seltsame Kerker
Im Gefängnis ist für Geld alles zu haben. Wieder hilft ihm der Wirt, Cervantes kann eine Zelle für sich allein beziehen. Enttäuscht blickt er auf sein Leben zurück. Und beginnt zu schreiben. – 21 min.
28. Escorial
Einsam im Escorial stirbt Philipp II. unter Qualen, von denen die schlimmste ist, dass in Frankreich sein Widersacher Henri Quatre regiert, der das Leben so sehr liebt und den Glauben so wenig. – 14 min.
29. Der Ritter
Cervantes erzählt von dem Ritter, der nicht aus seinen Träumen erwacht. Seine Mithäftlinge lachen über Don Quichote. Aber er weiß, dass einst die Wahrheit aus seinem Buch hervortreten wird. – 14 min.