betr.: Sprechen am Mikrofon / Übung
Das neu erschienene Buch über den „Paganini der Abschweifung“ Harry Rowohlt ist ein Genuss. Umso mehr als es ein kühnes Unterfangen darstellt, sich dem hier unausweichlichen Vergleich mit einem so intrinsisch unterhaltsamen Zeitgenossen wie diesem auszusetzen. Alexander Solloch bewältigt das so bravourös wie es seit Joska Pintschovius nicht mehr zu erleben war, der sich einst in „Man glaubt es nicht“ dem Leben und Werk Heino Jaegers widmete.
Den folgenden Satz hätte ich persönlich allerdings auf mindestens zwei Sätze verteilt:
Ob das Schauspiel, das Ernst von Salomon in seinem Buch „Der Fragebogen“ beschreibt – Rowohlt ging davon aus, dass Ledig nicht wusste, dass er Rowohlts Sohn sei, während Ledig davon ausging, dass Rowohlt nicht wusste, dass er Ledigs Vater sei, und unterdessen amüsierten sich sämtliche Verlagsangestellten sehr über dieses Treiben, da sie natürlich alles wussten -, ob dieses Schauspiel tatsächlich in dieser doch etwas übersteigert wirkenden Aberwitzigkeit gegeben wurde, muss unklar bleiben.
