„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (30)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.com/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 26.4.2022

9. Kapitel
Gefallene Engel
(Lost Women)

Auf dem Dach stand ein tragbares Funkgerät, daneben waren etliche Apparate aufgestellt, die offenbar dazu gedient hatten, das Flugzeug über Funk zu steuern. Doc ignorierte das Funkgerät und die übrigen Apparate und kümmerte sich um Fifi; er zweifelte nicht daran, dass das Mädchen Fifi war. Sie war gefesselt und geknebelt; Doc nahm ihr die Fesseln und den Knebel ab und ließ beides auf dem Dach liegen. Dann trug er die Männer hinunter und legte alle sieben in den Lastenaufzug, wo sie, wie er hoffte, so bald nicht gefunden wurden. Er holte auch Fifi und legte sie zu den Männern. Anschließend schloss er die Tür, die zum Dach führte, und versiegelte sie mit Kaugummi. Es war kein gewöhnlicher Kaugummi. Er verfärbte sich weiß, wenn er mit einem Tropfen einer bestimmten Chemikalie in Berührung kam; wenn er sich nicht verfärbte, wusste Doc, dass es ein anderer Gummi war und jemand sich in der Zwischenzeit an der Tür zu schaffen gemacht hatte. Er fuhr mit dem Lift hinunter, brachte seinen Wagen in eine Seitenstraße neben dem Haus, lud unbemerkt seine acht Passagiere ein und fuhr mit ihnen zu seiner Wohnung. Fifi saß neben ihm, aber sie war immer noch bewusstlos. Sie seufzte und legte ihren Kopf an Docs Schulter. Sie war wirklich ein reizendes Mädchen und hatte eine sehr attraktive Figur. Doc steuerte den Wagen in die unterirdische Garage und verfrachtete seine sieben Gefangenen in den Expresslift. Dann brachte er Fifi ebenfalls zum Fahrstuhl. Er transportierte die Ladung zur sechsundachtzigsten Etage und stieg aus. Er begann die Männer auf den Korridor zu zerren.
Weder Ham noch Long Tom kamen ihm zu Hilfe, obwohl sie ihn bestimmt gehört hatten. Doc war plötzlich beunruhigt. Er hastete ins Empfangszimmer, wo er sich verblüfft umblickte.
Der Raum sah aus, als hätten zwei wilde Stiere darin gehaust. Die Möbel waren umgekippt, die Gardine heruntergerissen, der Teppich an einer Seite hochgeschlagen. Ham und Long Tom lagen mitten in dem Chaos, blaugeschlagen und aus der Nase blutend. Ham konnte schon wieder einen Anzug abschreiben.
Doc band seine Freunde los.
„Das waren die beiden Weiber“, sagte Ham grämlich und wischte sich das Blut aus dem Gesicht.
„Sie haben sich aufgeführt wie Berserker“, teilte Long Tom mit. „Dann sind sie verschwunden.“
Doc ärgerte sich, aber er ließ es sich nicht anmerken. Titania und Giantia hatten nichts sagen wollen, weil sie um Fifis Sicherheit fürchteten. Nachdem Fifi nun in Sicherheit war, hatten sich die beiden gewalttätigen Schwestern aus dem Staub gemacht.

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