betr.: 229. Todestag von Reverend Gilbert White
Roald Dahl erzählte im Vorwort einer ihm gewidmeten Fernsehserie, wie seine klassische Kurzgeschichte „Gelée Royale“ zustandegekommen sei: „Im Winter 1959 entdeckte ich in einem New Yorker Schaufenster ein kleines Glas mit der Aufschrift: Gelée Royale – Zwei Unzen zum Preis von 350 Dollar. Ich hatte noch nie davon gehört. Im Laden erzählte man mir, dieses Zeug habe magische Kräfte – und das ist unzweifelhaft richtig. Also habe ich eine Geschichte darüber geschrieben. Jahre später schickte mir Dick Van Dyke, der die Geschichte gelesen hatte, aus Frankreich eine Kiste mit kleinen Phiolen reinsten Gelée Royals. Ich habe sie nacheinander ausgetrunken. Was dann mit mir passierte, darf ich leider nicht verraten, denn dann würde ich Ihnen ja den Spaß an der Geschichte verderben.“
Einen Eindruck gibt uns ein Kapitel aus der „Naturgeschichte von Selborne“*. Diese Briefesammlung aus dem 18. Jahrhundert war ein Lieblingsbuch des Autors, das erst seit wenigen Monaten auf Deutsch vorliegt (dafür gleich in zwei Übersetzungen).** Dahl hat dieses Buch sicherlich vor seiner meisterlichen Erzählung gelesen. Sie sollten es erst nachher tun – aus den genannten Gründen.
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* Das Kapitel findet sich hier: https://blog.montyarnold.com/2016/06/27/die-wiedergefundene-textstelle-der-bienenjunge/
** Näheres dazu unter https://blog.montyarnold.com/2021/07/29/natural-history-of-selborne/