„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (45)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.de/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 11.8.2022

„Man scheint Ihnen gepanschten Alkohol gegeben zu haben“, meinte der Arzt. „Ihr Sehvermögen ist vorübergehend beeinträchtigt.“
Der Arzt erläuterte ihm in abgewogenen Worten, nichts tun zu können; in einigen Tagen werde die Störung von selbst wieder verschwinden.
Der Playboy zertrümmerte einige Möbel und holte Bilder von den Wänden. Schließlich beruhigte er sich und fand sich mit seinem Schicksal ab.
„Beauty!“ brüllte er. Beauty war der zweite Leibwächter.
Der Playboy hörte, dass jemand ins Zimmer kam, den er nicht recht erkennen konnte, und vernahm ein unangenehmes, gurgelndes Geräusch.
„Mach’s Maul auf und sprich normal!” schnauzte der Playboy.
Aber Beauty sagte nichts; Adonis, der hinter Beauty hereingekommen war, sagte etwas, jedenfalls war es Adonis‘ Stimme. Sein Gesicht war für den Playboy lediglich ein heller Fleck.
„Darf ich noch mal was sagen?“ fragte die Stimme, die der Playboy für die Stimme seines Adonis hielt.
„Was gibt’s denn schon wieder? !“
„Beauty hat sich heute nacht am Hals verletzt, er kann nicht reden. Aber er ist hier und brennt darauf, Ihnen zu dienen.“
Der Playboy war entzückt. Beautys Missgeschick versöhnte ihn mit seinem eigenen. Er lachte schallend, dann fing er wieder an zu fluchen.
„Ich muss heute in die Arktis fliegen und sehe nichts“, schimpfte er. „Das ist zum Kotzen!“
„Sie können nicht fliegen“, sagte Adonis. .
Der Playboy lehnte es ab, sich von seinem Leibwächter Vorschriften machen zu lassen; er war selbst entschlossen gewesen, nicht zu fliegen, Sunlight würde seine Gründe gewiss verstehen. Aber jetzt war er genötigt, die Reise anzutreten. Adonis hätte sich sonst noch eingebildet, er, der Playboy, höre auf den Rat eines Domestiken.
„Zieh mich an!“ brüllte er.
Sie zogen ihn an, führten ihn zum Lift und bugsierten ihn unten in ein Taxi.
„Zum Newark Airport“, kommandierte der Playboy.

Das Taxi brauchte ziemlich lange für den Weg, und es fuhr auch nicht zum Newark Airport. Es fuhr zu einem kleinen Flugplatz auf Long Island.
Der Chauffeur schlug vor allem deshalb diese Route ein, weil Beauty neben ihm auf dem Vordersitz saß und ihm einen Revolver in die Rippen drückte.
Der Playboy stieg aus dem Taxi und fluchte wieder, weil er immer noch nichts sehen konnte.
„Ist die Chartermaschine da?” wollte er wissen. „Ja, Sir“, sagte eine raue Stimme.
„Wer sind Sie?“ fragte der Playboy.
„Ich bin der Pilot“, sagte der Mann mit der rauen Stimme.
„Dann steigen wir also ein und fliegen.“
„Wohin möchten Sie?“
„Das sag ich Ihnen unterwegs. Ich werde Ihnen die Längen- und Breitengrade angeben.“
„Sehr wohl, Sir“, sagte die raue Stimme.
Der Playboy wäre sehr überrascht gewesen, wenn er gewusst hätte, dass der Mann mit der rauen Stimme derselbe war, den er vorhin als Adonis angeredet hatte.
Sie stiegen ein, und der Pilot zog die Maschine langsam hoch.
Eine weitere Überraschung blieb dem Playboy erspart, weil er nicht zur Kenntnis nahm, dass die Maschine von dem Menschen gesteuert wurde, der im Hotel nur gurgelnde Geräusche von sich gegeben hatte und den er für Beauty hielt.
Tatsächlich befanden sich nur der Playboy, Adonis und Beauty in der Maschine, die sich über die Dächer hob und nach Norden bog.

Der Playboy war ein unleidlicher Passagier, der sich die Zeit damit vertrieb, Adonis zu beschimpfen, Whisky in sich hineinzuschütten und wüste Lieder zu grölen.
Später ging Adonis nach vorn, um zu sehen, wie Beauty mit der Maschine zurechtkam.

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