betr.: 7. Todestag von George A. Romero
DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN
THE NIGHT OF THE LIVING DEAD
Image Ten 1969
Produziert von
Drehbuch: John Russo und George A. Romero
Regie: George A. Romero
Zeit: Dezember 1968
Ort: eine ländliche Gegend in Pennsylvania
Nachdem sie und ihr Bruder auf einem einsam gelegenen Friedhof von einem merkwürdigen Fremden angegriffen wurden, versteckt sich Barbara in einem verlassenen Bauernhaus. Eine ganze Horde gespenstisch anmutender Gestalten umzingelt das Haus.
Drinnen trifft sie auf den schwarzen Vertreter Ben. Starr vor Entsetzen bringt sie kein Wort heraus.
Ben beginnt, ihr seine Geschichte zu erzählen, während er zuerst nach Lebensmitteln sucht, dann – er hat eingesehen, dass eine Flucht nicht möglich ist – nach Holz, mit dem er die Wohnung verbarrikadieren kann.
Das hätten wir!
Hab keine Angst, mit dem einen werd‘ ich schon fertig! Aber wenn die merken, dass wir hier drin sind, haben wir gleich noch mehr am Hals!
Mir ist das Benzin ausgegangen … Gibt’s für die Tankstelle da draußen einen Schlüssel?
Mh?
Wenn wir Benzin kriegen, können wir versuchen, hier rauszukommen!
Wir müssen hier raus! Irgendwohin, wo es andere Menschen gibt.
Wir müssen was zu essen mitnehmen. Ich schau mal nach, ob ich was finde …
Da sind zwei draußen. … Da sind zwei draußen, hast du hier in der Nähe noch mehr gesehen? Mit dem einen da werd‘ ich schon fertig!
Ich weiß ja, dass du Angst hast.
Schau mal, ob du ein paar Bretter findest oder irgendwelches Holz, vielleicht am Kamin. Hier, für die Fenster und Türen!
(kurzer Zornesausbruch) Du sollst suchen, verdammt …
Schau, ich weiß, dass du Angst hast. Ich habe auch Angst. Aber wir müssen gemeinsam die Fenster vernageln! Ich nagele Bretter vor Türen und Fenster. Verstehst du das? Wir sind dann hier drin sicher! Wir sind dann sicher, bis uns jemand zur Hilfe kommt! Aber wir müssen das zusammen machen! Du musst mir helfen! Also geh jetzt bitte und schau, ob du ein paar Bretter findest! Möglichst starke, verstehst du das? Okay?
Okay?
Das müsste halten. Schau, ob du noch mehr solche Nägel findest, und tu sie dann da rein!
Dieser Raum hier ist jetzt ziemlich sicher. Im Notfall können wir uns hier drin verbarrikadieren. Es wird nicht lange dauern, dass die wiederkommen und hier reinwollen. Die haben jetzt nur noch Angst.
Die haben vor Feuer Angst, das hab ich rausgefunden.
Kennst du hier in der Nähe diese Waschstation? Da ist auch ’ne Tankstelle dabei.
Ich wollte da gerade zum Tanken reinfahren. Das Radio war an. Ich hab Nachrichten gehört. Plötzlich kam ein Tankwagen mit quietschenden Reifen um die Kurve. Da waren etwa zehn oder fünfzehn von den Dingern hinter ihm her. Und sie haben versucht, sich anzuklammern. Ich hab sie zuerst gar nicht gesehen. Ich hab nur gesehen, dass mit dem Wagen irgendetwas nicht in Ordnung war. So als ob er etwas Schweres hinter sich herschleppt. Auf einmal kam er quer über die Straße.
Ich steig auf die Bremse, damit er mir nicht draufknallt, und hau selbst in die Bahnschranke rein.
Ich glaube, der Fahrer hat versucht, die Straße abzuschneiden. Quer durch die Tankstelle neben dem Rasthaus. Er reißt eine Tanksäule um, das Benzin spritzt raus und fängt zu brennen an. Der Tankwagen rollt immer noch.
(Es fällt ihm schwer, weiterzusprechen. Er muss sein Entsetzen niederringen.) Ich hab nicht gewusst, explodiert er jetzt oder was? Drinnen sitzt ein Mann. Er lebt noch. Diese Dinger weichen davor zurück. Ich dreh mich zu dem Rasthaus um, um zu sehen, ob mir vielleicht jemand helfen würde.
Da hab ich gemerkt, dass der ganze Platz eingekreist war. Kein Zeichen von Leben mehr irgendwo, außer …
Der Mann war auch ganz still geworden. Da wusste ich, ich bin allein.
Fünfzig oder sechzig von diesen Dingern standen da … und starrten mich an. Ich fahre auf sie zu und pflüge durch sie hindurch. Sie bewegen sich nicht von der Stelle.
Sie standen da und starrten mich an.
Es knirscht, als ich durchfahre.
Sie … flattern durch die Luft. Wie Puppen.