betr.: heutiges „Sonntagsrätsel“
Vor einigen Wochen habe ich an dieser Stelle mein Befremden über die KI-generierte Wiederauferstehung des inzwischen 100jährigen Hans Rosenthal geteilt. Im „Sonntagsrätsel“ erklang in seinem Angedenken eine Computerstimme, mich weniger an den geschätzten Moderator, sondern eher an den „Friedhof der Kuscheltiere“ denken ließ (an den Film von 1989, nicht an das Buch). Heute morgen nun die Gegendarstellung: der echte Hans Rosenthal wurde aus dem Archiv geholt und eine seiner eigenen Ausgaben der Ratesendung wiederholt. Welch ein Vergnügen – und das ganz ohne Reue und Bauchweh!
Ich hatte so viele Gründe zur Freude, einer sei nur genannt: die Fragen waren lösbar, aber nicht so katzenleicht wie ich es bei einer so alten Folge eines so gemütlichen Formates befürchtet hatte. (Der aktuelle Moderator Ralf Bei Der Kellen hat inzwischen eine sehr gute Balance gefunden.) Dieses Rätsels Lösung: die Fragen wirkten etwas schwerer, weil die gespielten Musiktitel und ihre Schöpfer und Interpreten längst nicht mehr so geläufig sind wie am 2. März 1969.
Eine Wehrmutstropfen gab es auch. Herr Bei der Kellen verriet uns, dass diese Wiederholung eine von lediglich 15 Sendungen dieser Reihe von und mit Hans Rosenthal sei, die im Archiv überhaupt überlebt haben. Es handelt sich um die Ausgabe Nr. 198, die älteste erhaltene Folge des „Klingenden Sonntagsrätsels“.