Zwei Helden, die den Hard Bolied Detective der klassischen amerikanischen Kriminalliteratur weiterdenken und in andere Epochen der Popkultur versetzen, beschäftigen uns in der heutigen Folge des Podcasts. Diee Darsteller sind Kultstars höchsten Ranges, aber nur der erste von ihnen gibt uns genau das, was wir von ihm erwarten.
https://alle42kultfilme.letscast.fm/episode/blade-runner-sein-leben-in-meiner-gewalt
A) Blade Runner
Science-Fiction-Parabel von 1982
Im Jahre 2019 ist Los Angeles ein verkommenes, überbevölkertes Drecksloch mit Schietwettergarantie, ein Sinnbild für das Scheitern des Kapitalismus und des amerikanischen Traumes – für alle, die diese Botschaft schätzen. Der früh verbitterte Expolizist Rick Deckard ist darauf spezialisiert, Replikanten aufzuspüren, menschliche Androiden, die geschaffen wurden, um fremde Planeten bewohnbar zu machen. Er bekommt den Auftrag, sechs von ihnen auszuschalten, die sich nach einer Revolte widerrechtlich auf der Erde aufhalten. Als Deckard persönlich mit ihnen zu tun bekommt, machen ihm ihre humanen Qualitäten die Arbeit schwer …
Der bienenfleißige Schriftsteller Philip K. Dick starb unmittelbar vor dem Erscheinen des Films, der ihn mittelfristig berühmt machen und zu einem der beiden meistverfilmten zeitgenössischen Science-Fiction-Autoren machen sollte. Für Harrison Ford war es nur ein weiterer Schritt auf dem Weg zum ikonischen Kinohelden der 80er Jahre. „Blade Runner“ ließ den Optimismus von „Star Trek“ verfliegen, machte die Science-Fiction wieder zu dem, was sie die längste Zeit gewesen ist – ein dystopisches Genre – und den Cyberpunk zu einer kulturellen Strömung.
B) Sein Leben in meiner Gewalt / The Offence
Britisches Drama von 1972
Seit genau zwanzig Jahren dient der ehrgeizige Sergeant Johnson glanzlos im Polizeidienst Ihrer Majestät. Der andauernde Blick auf Dreck und Gewalt bereitet ihm ein Gefühl der Sinnlosigkeit, seine Ehe ist am Ende. Nun treibt ein Kinderschänder sein Unwesen. Als ein Verdächtiger aufgegriffen wird, will Johnson an ihm ein Exempel statuieren. Er vernimmt ihn allein, was gegen die Vorschrift ist. Als der Mann ihn verhöhnt und allzu tief in seine Seele blickt, brennt bei dem frustrierten Beamten die letzte notdürftige Sicherung durch. Er prügelt den Verdächtigen zu Tode und wird nun selbst Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens …
1971 ließ sich Sean Connery noch einmal rumkriegen, die ihm verhasste Rolle des James Bond zu spielen. Zur Belohnung mussten ihm United Artists zwei persönliche Projekte finanzieren, die sich als 007-Gegendarstellung verstanden. „The Offence“, basierend auf dem John-Hopkins-Drama „Diese Geschichte von Ihnen“, brachte in Deutschland nicht einmal die Synchronisations- und Kopierkosten wieder herein, in Frankreich fand er keinen Verleih, und insgesamt war er ein solcher Misserfolg, dass man von Connerys zweitem Entschädigungs-Projekt nie etwas gehört hat.
Nächste Woche: „Was geschah wirklich mit Baby Jane?“ und „Die Klavierspielerin“
-
Neueste Beiträge
Neueste Kommentare
- Christian Görgen bei The Big Whisperer
- Christian Görgen bei Kultfilm Azubis (16): Little Girls Lost
- montyarnold bei Kultfilm Azubis (8): Dicke Luft in der Wildnis
- Hans-Bernhard Barth bei Kultfilm Azubis (8): Dicke Luft in der Wildnis
- Hans-Bernhard Barth bei Prima vista 0,5: „The System Of Dr. Tarr and Prof. Fether“
Archive
- September 2025
- August 2025
- Juli 2025
- Juni 2025
- Mai 2025
- April 2025
- März 2025
- Februar 2025
- Januar 2025
- Dezember 2024
- November 2024
- Oktober 2024
- September 2024
- August 2024
- Juli 2024
- Juni 2024
- Mai 2024
- April 2024
- März 2024
- Februar 2024
- Januar 2024
- Dezember 2023
- November 2023
- Oktober 2023
- September 2023
- August 2023
- Juli 2023
- Juni 2023
- Mai 2023
- April 2023
- März 2023
- Februar 2023
- Januar 2023
- Dezember 2022
- November 2022
- Oktober 2022
- September 2022
- August 2022
- Juli 2022
- Juni 2022
- Mai 2022
- April 2022
- März 2022
- Februar 2022
- Januar 2022
- Dezember 2021
- November 2021
- Oktober 2021
- September 2021
- August 2021
- Juli 2021
- Juni 2021
- Mai 2021
- April 2021
- März 2021
- Februar 2021
- Januar 2021
- Dezember 2020
- November 2020
- Oktober 2020
- September 2020
- August 2020
- Juli 2020
- Juni 2020
- Mai 2020
- April 2020
- März 2020
- Februar 2020
- Januar 2020
- Dezember 2019
- November 2019
- Oktober 2019
- September 2019
- August 2019
- Juli 2019
- Juni 2019
- Mai 2019
- April 2019
- März 2019
- Februar 2019
- Januar 2019
- Dezember 2018
- November 2018
- Oktober 2018
- September 2018
- August 2018
- Juli 2018
- Juni 2018
- Mai 2018
- April 2018
- März 2018
- Februar 2018
- Januar 2018
- Dezember 2017
- November 2017
- Oktober 2017
- September 2017
- August 2017
- Juli 2017
- Juni 2017
- Mai 2017
- April 2017
- März 2017
- Februar 2017
- Januar 2017
- Dezember 2016
- November 2016
- Oktober 2016
- September 2016
- August 2016
- Juli 2016
- Juni 2016
- Mai 2016
- April 2016
- März 2016
- Februar 2016
- Januar 2016
- Dezember 2015
- November 2015
- Oktober 2015
- September 2015
- August 2015
- Juli 2015
- Juni 2015
- Mai 2015
- April 2015
- März 2015
- Februar 2015
- Januar 2015
- Dezember 2014
- November 2014
- Oktober 2014
- September 2014
Kategorien
- A Portrait Of Hitch“
- Allgemein
- Belletristik (eigene Texte)
- Buchauszug
- Cartoon
- Cartoon (eigene Arbeiten)
- Chanson
- Checkliste
- Comic
- Comic (eigene Arbeiten)
- Essay
- Fernsehen
- Film
- Filmmusik / Soundtrack
- Gesellschaft
- Glosse
- Hommage
- Hörbuch
- Hörfunk
- Hörspiel
- Internet
- Kabarett und Comedy
- Kabarett-Geschichte
- Krimi
- Literatur
- Manuskript
- Marvel
- Medienkunde
- Medienphilosophie
- Mikrofonarbeit
- Monty Arnold – Biographisches
- Musicalgeschichte
- Musik
- Musik Audio
- Naturwissenschaften
- Noten
- Philologie
- Podcast
- Polemik
- Popkultur
- Portrait
- Quiz
- Ralf König
- Rezension
- Science Fiction
- Songtext
- Theater
- Übersetzung
- Übersetzung und Adaption