Ixen für Anfänger – Die Macht des gesprochenen Wortes

betr.: Sprechen am Mikrofon

Warum ist es so tückisch, einen Satz laut zu lesen / ins Mikrofon zu sprechen, bevor man ihn wirklich verstanden hat?
Weil ein Fehler viel schwerer zu korrigieren ist, wenn man ihn sich erst einmal hat sagen hören. Er ist dann in der Welt.
Wenn wir einen Satz einmal gesagt haben, ist es, als ob wir ihn schon geübt hätten; wie ein Schauspieler, der einen Satz einstudiert.
Dieses archaische Prinzip greift sogar bei Vollprofis wie den Nachrichtensprechern des Deutschlandfunks. Die Kollegin Martina Sturm-Wende, der ganz besonders selten ein Versprecher unterläuft, sagte vor einigen Tagen „Kreise“ statt „Krise“. In den nächsten beiden Ausgaben der Nachrichten, 30 und 60 Minuten später, wiederholte sich der Fehler – vermutlich zu ihrer eigenen Überraschung. (Einmal entschuldigte sie sich sogar kurz dafür.)
Ohne die erste Panne wären die zweite und dritte wahrscheinlich nicht passiert.

Dieser Beitrag wurde unter Hörfunk, Mikrofonarbeit abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert