betr.: 21. Todestag von Donald O’Connor
Nach allgemeiner fachlicher und privater Einschätzung vieler Slapstick-, Musical-Klassiker– und Entertainment Freunde ist Donald O’Connor der vielseitig begabteste jener Sänger-Tänzer-Schauspieler gewesen, die in den Glanzzeiten des Filmmusicals tätig waren. Eine solche Bewertung muss uns natürlich provozieren – wenn wir uns Namen wie Kelly, Astaire oder Davis jr. in Erinnerung rufen. Die Provokation mag mit dem legendären Novelty-Act „Make ‘Em Laugh“, O’Connors Solo aus „Singin‘ In The Rain“, besänftigt werden. Doch leider war der Künstler bei Universal unter Vertrag und wurde an das wichtigste Musical-Filmstudio MGM nur ausgeliehen. Somit war er vom angemessenen Dauer-Einsatz in den einschlägigen Genre-Glanzleistungen abgeschnitten.
Außerdem verkörperte Donald O‘Connor jenen jungenhaft-unschuldigen Typus eines Komikers, dessen Wirkung – ähnlich wie bei Harry Langdon, Buster Keaton und Stan Laurel (aber anders als bei Oliver Hardy) – das zunehmende Alter die Grundlage entzieht. Der Niedergang des Filmmusicals Ende der 50er Jahre kam hinzu und besiegelte den Katalysator all der misslichen Faktoren: den Alkoholismus.
So war es ein tröstlicher Moment, Donald O’Connor in der Jack-Lemmon/Walter Matthau-Altersklamotte „Tango gefällig?“ (1997) noch einmal wieder- und sogar an Deck tanzen zu sehen.
Die Fotos stammen aus dem bedeutungslosen TV-Musical „Olympus 7-0000“ (1966), dessen Songs gar nicht übel sind. Auf der Plattentasche findet sich diese biographische Information: