„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (42)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.de/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 21.7.2022

13. Kapitel
Beauty und Adonis
(Adonis And Beauty)

Doc hatte ungewöhnlich scharfe Augen, und es gelang ihm, die Positionslampen des Flugzeugs am fernen Nachthimmel auszumachen, die aber kurz darauf verschwanden.
Auch John Sunlight, Civan, Giantia, Titania und die übrigen, die aus dem Lager in Sibirien geflohen waren, waren verschwunden, ohne eine Fährte zu hinterlassen.
Die Felseninsel war ein Chaos, sie sah aus wie nach einem Erdbeben. Menschen, die die Detonation gehört hatten, kamen von allen Seiten herbei, einige in Booten, um sich den Schaden zu besehen.
Doc und seine Begleiter legten wieder die Tauchausrüstung an und schwammen unter Wasser eine halbe Meile stromabwärts; dann gingen sie an Land, kehrten vorsichtig zu ihren Autos zurück und fuhren in Docs Wohnung.

Long Tom hatte inzwischen auf eigene Faust Ermittlungen angestellt.
„Ich hab‘ mit Moskau telefoniert“, sagte er. „Die Behörde, mit der ich verbunden wurde, war so entgegenkommend, mir eine Beschreibung der Häftlinge zu geben, die aus dem sibirischen Lager ausgebrochen sind. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass es sich um Sunlight und seine Bande handelt.“
„Na ja“, sagte Monk, „das ist ja recht erfreulich, aber es nützt uns nichts mehr. Sie sind geflohen.“
„Wohin?“
Monk schielte zu Doc; der hatte ihm mitgeteilt, dass Sunlight sich mit mindestens zwei Leuten in der Arktis verabredet hatte — mit Don Carlos und dem Playboy; Doc hatte Sunlights Verhandlungen über seine Haftmikrophone belauscht.
„Wo hatten sie sich verabredet?“ fragte Monk.
„Den genauen Ort habe ich nicht verstanden“, sagte der Bronzemann ruhig.
„Soll das etwa heißen, dass wir keine Ahnung haben, wo Sunlight jetzt ist?“ Monk konnte es nicht fassen.
In diesem Augenblick öffnete sich die Tür zur Bibliothek.
„Und was ist mit mir?“ fragte eine weibliche Stimme.
Long Tom verzog angewidert das Gesicht. „0h Gott …“
„Was soll das?“ fragte Monk scharf. „Warum jammerst du?“
„Das ist unser süßes, kleines Lamm“, sagte Long Tom und verzog das Gesicht noch mehr. „Fifi!“
„Na und?“ fragte Monk. „Kannst du sie nicht leiden?“
„Als ihr fort wart“, sagte Long Tom unfreundlich, „hab‘ ich mir den Kopf zerbrochen, um ein bisschen Sinn in die ganze Sache zu bringen, aber die liebe Fifi hat nichts anderes getan als mich unentwegt gestört. Sie wünschte unterhalten zu werden. Sie wollte plaudern.“
„Du hast keinen Instinkt für weibliche Qualitäten”, sagte Monk verächtlich und marschierte zur Tür der Bibliothek.
Ham schob die Hände in die Hosentaschen.
„So ist er …“, sagte er knurrig. „Wenn eine Frau auftaucht, lässt er alles stehen und liegen und spielt mit ihr.“
Monk drehte sich um.
„Das sieht man selten“, sagte er. „Ein Rechtsanwalt, der seine Hände in den eigenen Taschen hat . . .“
Er ging weiter. Ham eilte ihm nach, um dem Rivalen nicht allein das Feld bei Fifi zu überlassen.

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