Der Film des Tages: „Robin And The 7 Hoods“

betr.: das Festtagsprogramm im Fernsehen – und seine Lücken

Das Repertoire der zuverlässig alle Jahre im Fernsehprogramm wiederkehrenden Filme und Kabinettstückchen hat sich hauptsächlich  in den 90er Jahren herausgebildet. Bis dahin waren die Programmplaner tatsächlich noch von der Idee geritten, zu diesem Anlass ein paar Überraschungen aus dem großen Sack der „Wiederholungen“ herauszuholen (das Wort galt als despektierlich – aber warum eigentlich?). Auch Loriots Familie-Hoppenstedt-Folge war nicht gleich nach ihrer Entstehung darin enthalten. Das Abschmelzen des rotierenden Spielfilm-Repertoires in den 2000ern folgte, und heute sehen (bzw. verpassen) wir Jahr für Jahr, was übrig geblieben ist.
Zu den Filmen, die ich hier vermisse, gehört z.B. das Filmmusical „Robin And The 7 Hoods“, der vierte, letzte und beste Kinostreich des Rat Pack um Frank Sinatra. Diese Prohibitionsklamotte kreist nicht um das Thema Weihnachten, doch sie endet so wie „Ocean’s Eleven“ begonnen hat: mit einer Weihnachtsszene. Seine Hauptdarsteller haben alle berühmte Weihnachtsalben aufgenommen, und in diesem Film ist sogar Bing Crosby mit von der Partie, der „Mr. White Christmas“ schlechthin. Außerdem sind amerikanische Technicolor-Komödien aus den 60er Jahren grundsätzlich durchweht von einer gewissen Festtagsstimmung – spätestens aus heutiger Sicht.

Auch die tröstliche Botschaft fehlt nicht. Im Finale singen die drei prominenten Weihnachtsmänner: „Don’t Be A Do-Badder“.

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