Out now: Alle 42 Kultfilme – Der Podcast

Wenige Wochen vor seinem zehnten Geburtstag tut der ST. GEORGE HERALD proudly kund zu wissen: ab heute gibt es auch einen Podcast aus seiner Werkstatt. Wer diesen Blog hin und wieder verfolgt, der kann sich schon etwas darunter vorstellen:

Torben Sterner (Schauspieler, Hörbuchsprecher und Liebhaber des Mainstreams) nutzt das Kennenlernen bzw. Wiedersehen mit allen 42 Filmen, die wahrhaftige Kultfilme sind, um sich einen Überblick über das weite Feld der ersten 120 Jahre Filmkunst zu verschaffen. Und herauszufinden: was könnte mir da sonst noch gefallen, wenn ich mit den aktuellen Angebot durch bin?
Und da er schonmal dabei ist, sehe ich sie mir diese Filme auch nochmal an. Und wir diskutieren darüber. Ehe es heute mit der „Rocky Horror Picture Show“ losgeht, kann man unser Vorhaben hier näher kennenlernen: https://alle42kultfilme.letscast.fm/episode/was-ist-ein-kultfilm.

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Originalbild mit Untertitel

betr.: Biden gibt auf

Über diesen Post habe ich mich kurz aber heftig erschrocken: wer sich ausschließlich über die sozialen Medien informiert (ich rechne mit 6,9 Millionen Personen), der könnte übersehen haben, wo bei diesem Beitrag der Scherz in die Wahrheit übergeht.
Bisher dachten wir immer, einzig Donald Trump wäre imstande, in Serien aufzutreten und ähnlich unseriöse Auftritte hinzulegen. (Lange bevor er sein Gift in den sozialen Medien verspritzte war, er ja sogar schon bei den „Simpsons“!) Dies hier ist einer der wenigen Ausflüge Joe Bidens in ein angesagtes Format: die Serie „Parks And Recreation“. Wenn auch unter anderen Vorzeichen als den Genannten …

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Mit der Gitarre übers Meer

betr.: 9. Todestag von Theodor(e) Bikel

Theodore Bikel (das E am Ende seines Vornamens kam in der amerikanisierten Version seines Namens hinzu) war mir seit meiner Fernsehkindheit ein Begriff, etwa durch seine kleine Rolle in der klassischen Verfilmung von „My Fair Lady“. Auch in „African Queen“ war er mir aufgefallen. Doch sein Archivbild in meinem Hirn zeigte seinen Auftritt in „Columbo“ und somit einen massigen, aber etwas hinfälligen Herrn. Ich ahnte weder etwas von Bikels Langlebigkeit (die auf eine ganz im Gegenteil stabile Konstitution schließen lässt) noch etwas von seiner Karriere als Sänger.

Der Österreicher Theodor Bikel war 1959 der erste Baron Trapp am Broadway in „The Sound of Music“. Er hat dort vierzig Jahre lang den Tewje in dem Musical „Anatevka“ verkörpert und fünfzig Jahre lang in großen und kleinen Hollywoodproduktionen gespielt. Für eine davon, „Flucht in Ketten“ von Stanley Kramer, erhielt er eine Oscar-Nominierung.
Aber weltbekannt wurde er in einer Funktion, die mein Mäusekino nicht erreichte: als Folksänger und Mitbegründer des „Newport Folk Festivals“. Überhaupt gilt Bikel als einer der Gründer der Folkmusikbewegung der Fünfziger und Sechziger Jahre, außerdem als Pate der Wiedergeburt des jiddischen Liedes und der Klezmermusik nach dem Krieg.

Am 2. Mai 1924 in Wien geboren und von seinen Eltern nach Theodor Herzl benannt, hat Bikel den Schrecken der Judenverfolgung erlebt, bevor er mit seinen Eltern nach Palästina flüchten konnte. Von dort ging er nach dem Krieg zuerst nach London, dann in die USA. Er spielte in sechs und sang in zwanzig Sprachen.

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Der Bond mit der tollsten Bondine

betr.: 86. Geburtstag von Diana Rigg

Ich habe mich richtig erschrocken, als ich sah, wie lange der letzte Artikel schon wieder zurückliegt, der sich mit George Lazenby befasste.* Als ich den Schauspieler vorgestern wiedersah – in der Folge 2 der Doku-Serie „Inside James Bond“ auf ProSiebenMAXX, die in den nächsten Wochen fortgesetzt wird – hatte ich ein ähnliches Gefühl, denn der Interims-Bond-Darsteller von 1969 machte einen völlig anderen Eindruck als in der Doku „Real Men“ (2018). Darin war er gewissermaßen wieder aufgetaucht, nachdem wir uns lange Zeit gefragt hatten, wie es ihm wohl heute geht.

Lazenby hatte die unwiederholte Ehre, mit einer Partnerin vor der 007-Kamera zu stehen, die selbst Sean Connery ins Schwitzen gebracht hätte: der einmaligen Diana Rigg. (Das war die Frau, die der berühmte Agent sogar heiratete!) „Inside James Bond“ erwähnt sie nur kurz und verzichtet auf weiterführende Einzelheiten. Vielleicht ist das einfach nett gemeint und als ein Versuch zu werten, ihn besser zur Geltung kommen zu lassen. Lazenby (dessen Beitrag zur Bond-Reihe nach wie vor von vielen Fans unterschätzt wird) führt sich in seinen Statements so dämlich auf, als wollte er darum bitten, seinen Pensionärsstatus zu respektieren und ihn endlich in Ruhe zu lassen.
Okay, machen wir.
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* Siehe https://blog.montyarnold.com/2021/09/27/no-time-to-die-keine-zeit-zu-sterben/

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Kammerspiel über das Vergessen

betr.: „The Father“ mit Anthony Hopkins, heute abend in der ARD

Filmszenen, in denen sich am Ende alles als Traum herausstellt, sind unbefriedigend und stets ein Zeichen der Verlegenheit, aus einer Nummer erzählerisch wieder herauszukommen. Wenn hingegen in der Schwebe bleibt, was wahr und was Illusion ist, kann ein Film sein Publikum verwirren oder – im besten Fall – auf kleiner Flamme rösten. Ich neige dazu, in solchen Fällen das infrage Gestellte für bare Münze zu nehmen: den Mord in „Blow Up“ etwa oder die verderbte Gefährlichkeit der Heldin von Paul Verhoevens Erotik-Thriller „Der vierte Mann“. Bei „The Father“ hilft mir das überhaupt nicht weiter.

Sein zweiter Academy Award als bester Hauptdarsteller für „The Father“ machte Anthony Hopkins (mit Olivia Colman) zum ältesten Oscar-Gewinner aller Zeiten. Foto: NDRHomepage

Der französische Autor und Regisseur Florian Zeller, der sein Bühnenstück 2020 fürs Kino adaptierte, erinnert uns immerzu daran, dass wir keiner Szene trauen dürfen, denn sie könnte ja in einem Hirn entstanden sein, das gerade im Begriff ist, sich aufzulösen. Da wir immer so viel wissen (oder vergessen) wie der Titelheld, wird das von einem dramaturgischen Kniff zu unserem ganz persönlichen Problem. Wir erleben den grauenvollen Prozess der fortschreitenden Demenz in allen Einzelheiten am eigenen Leibe. Selbst kleine Unverschämtheiten unserer Umwelt, haben das Zeug, uns tief und nachhaltig zu verunsichern.
„The Father“ dürfte das geglückteste Spiel mit dem (eigenen) Wahnsinn sein, seit Herk Harvey mit „Carnival Of Souls“ (deutsch etwas banaler: „Tanz der toten Seelen“) einen bahnbrechend verstörenden Film drehte – und danach sofort im Vergessen der Filmgeschichte versank.

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Wahrheitsvergiftung

betr.: „Die Saat“, morgen abend um 22.25 auf arte

„Die Saat“, ein TV-Drama von 2021 (Buch und Regie: Mia Maariel Meyer), ist an und für sich ein makelloses Stück TV-Unterhaltung. Es ist gut besetzt (im Zentrum steht Hanno Koffler, auf den immer Verlass ist) und überzeugend inszeniert, die gezeigte Zerstörung einer Familie durch Gentrifizierung, gesellschaftlichen Druck und pure Niedertracht ist fesselnd umgesetzt (was in diesem Falle bedeutet: beklemmend), und gesellschaftspolitisch auf der Höhe der Zeit ist die Geschichte außerdem. Das Wort „furchtlos“ kommt mir in den Sinn. Kein Gramm Kitsch haftet an diesen 98 Minuten. Alles Lob und jede Auszeichnung, die „Die Saat“ auf sich zieht (sowas hat es sicher gegeben), ist vollauf berechtigt.
Trotzdem hat mich dieser Film geärgert, und ich will ihn nie wiedersehen.
Die Psychologie dahinter ist für mich kein Ruhmesblatt: mir ist die Geschichte zu fies und lichtlos. Der Realismus der abgebildeten Verkommenheit zeigt mir, was ich eh schon weiß und wem ich eigentlich entkommen möchte, wenn ich mir einen Film ansehe. Er wird mir weder durch Poesie zugänglich, noch durch Humor oder sonst etwas Zerstreuendes erträglich gemacht.
Ich hätte hier einen winzigen Lichtstrahl gebraucht. Es muss ja nicht gleich ein Happy End sein, auf gar keinen Fall ein verlogenes oder angeklebtes.* Aber darin besteht eben die Kunst: eine Tragödie (eine solche haben wir vor uns) so zu erzählen, dass ich mich anschließend nicht fühle wie nach einem Kabarettprogramm von Volker Pispers. Oder wie Reich-Ranicki, wenn er fragt: „Frau Löffler, warum muss ich das lesen?“
Der Film hat mit allem recht, aber was habe ich davon?
„Die Saat“ befindet sich übrigens in guter Gesellschaft. Gefeierte Filme wie „Gomorrah“, „Twelve Years A Slave“ und „Dunkirk“ werden von mir aus dem gleichen Grund künftig gemieden werden.

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* … so wie in diesem Fall: https://blog.montyarnold.com/2024/07/08/asphalt-city/

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Die wiedergefundene Textstelle: Barbaras Monolog in „Die Nacht der lebenden Toten“

Fortsetzung vom 16. Juli 2024

DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN
THE NIGHT OF THE LIVING DEAD

Image Ten 1969
Produziert von
Drehbuch: John Russo und George A. Romero
Regie: George A. Romero

Zeit: Dezember 1968
Ort: eine ländliche Gegend in Pennsylvania

Nachdem sie und ihr Bruder auf einem einsam gelegenen Friedhof von einem merkwürdigen Fremden angegriffen wurden, versteckt sich Barbara in einem verlassenen Bauernhaus. Eine ganze Horde gespenstisch anmutender Gestalten umzingelt das Haus.
Drinnen trifft sie auf den schwarzen Vertreter Ben. Starr vor Entsetzen bringt sie kein Wort heraus.
Ben beginnt, ihr seine Geschichte zu erzählen, während er zuerst nach Lebensmitteln sucht, dann – er hat eingesehen, dass eine Flucht nicht möglich ist – nach Holz, mit dem er die Wohnung verbarrikadieren kann.
Nachdem sie ihm einige Minuten zugehört hat, beginnt Barbara zu erzählen, noch immer sichtlich unter dem Eindruck der schockierenden Ereignisse.

Wir waren hier auf dem Friedhof, Johnny und ich. Johnny …
Wir haben einen Kranz auf das Grab von meinem Vater gelegt. Johnny … und er hat gesagt: „Hast du noch einen Bonbon, Barbara? Aber es waren keine mehr da. Und …

Es ist heiß hier drin. Heiß!
Und er hat gesagt: „Oh, es ist spät!“ hat er gesagt. „Warum sind wir so spät weggefahren?“
Und ich hab gesagt: „Johnny, wenn du nicht so spät aufgestanden wärst, wären wir früher hiergewesen.“
Johnny hat mich gefragt, ob ich Angst habe. Ich hab gesagt: „Nein, ich hab keine Angst, Johnny!“
Und dann ist dieser alte Mann plötzlich angekommen. Er kam ganz langsam auf mich zu.
Und Johnny wollte mir Angst machen und sagte: „Er kommt und holt dich, Barbara!“
Ich hab ihn ausgelacht und gesagt: „Hör auf damit!“
Dann ist Johnny weggelaufen. Ich bin auf den Mann zugegangen und wollte mich entschuldigen.

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Die wiedergefundene Textstelle: Bens Monolog in „Die Nacht der lebenden Toten“

betr.: 7. Todestag von George A. Romero

DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN
THE NIGHT OF THE LIVING DEAD

Image Ten 1969
Produziert von
Drehbuch: John Russo und George A. Romero
Regie: George A. Romero

Zeit: Dezember 1968
Ort: eine ländliche Gegend in Pennsylvania

Nachdem sie und ihr Bruder auf einem einsam gelegenen Friedhof von einem merkwürdigen Fremden angegriffen wurden, versteckt sich Barbara in einem verlassenen Bauernhaus. Eine ganze Horde gespenstisch anmutender Gestalten umzingelt das Haus.
Drinnen trifft sie auf den schwarzen Vertreter Ben. Starr vor Entsetzen bringt sie kein Wort heraus.
Ben beginnt, ihr seine Geschichte zu erzählen, während er zuerst nach Lebensmitteln sucht, dann – er hat eingesehen, dass eine Flucht nicht möglich ist – nach Holz, mit dem er die Wohnung verbarrikadieren kann.

Das hätten wir!
Hab keine Angst, mit dem einen werd‘ ich schon fertig! Aber wenn die merken, dass wir hier drin sind, haben wir gleich noch mehr am Hals!

Mir ist das Benzin ausgegangen … Gibt’s für die Tankstelle da draußen einen Schlüssel?
Mh?
Wenn wir Benzin kriegen, können wir versuchen, hier rauszukommen!

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Die wiedergefundene Textstelle: Unspoken Thoughts

In den siebziger Jahren arbeitete ich an einem kleinen Tisch, der im Schlafzimmer meiner Wohnung stand. Ich schrieb mit der Hand, mit einem Füllfederhalter. Dann fertigte ich einen ersten Entwurf mit der Schreibmaschine, zeichnete das Typoskript aus und tippte das Ganze noch einmal ab. Einmal habe ich eine professionelle Schreibkraft engagiert, um die Endfassung tippen zu lassen, aber da hatte ich das Gefühl, mir würde Etliches entgehen, das ich noch geändert hätte, hätte ich die Arbeit selbst erledigt. Mitte der Achtziger ließ ich mich voller Dankbarkeit zur Computerei bekehren. Textverarbeitung ist intimer, funktioniert mehr wie das Denken selbst. Im Rückblick erscheint mir die Schreibmaschine wie ein grober mechanischer Störfall. Mir gefällt der provisorische Charakter des unausgedruckten Materials, das im Speicher des Computers wartet – wie ein unausgesprochener Gedanke. Es gefällt mir, dass Sätze oder ganze Abschnitte immer wieder überarbeitet werden können und dass diese zuverlässige Maschine alle meine kleinen Notizen und Mitteilungen an mich selbst getreulich aufbewahrt. Bis sie, versteht sich, zu schmollen anfängt und abstürzt.

Der Schriftsteller Ian McEwan 2002 im Gespräch mit Adam Begley

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Mr. Jones, warum haben Sie das gemacht?

betr.: Kent Jones‘ Doku „Hitchcock/Truffaut“

Nur wenige Buchstaben trennen Kent Jones, einen offensichtlich sehr uninspirierten Dokumentarfilmer, von Ken Burns, der auf dem nämlichen Gebiet einer der Fähigsten und Fleißigsten ist. Es ist unmöglich, diesen Kalauer niederzuhalten, wenn man der Doku „Hitchcock/Truffaut“ ansichtig wird – noch so eine unselige Namensgebung, zitiert sie doch den Titel des berühmtesten Gesprächs der Filmgeschichte, das in Buchform „Truffaut/Hitchcock“ heißt (im Deutschen viel angemessener / amüsanter „Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?“). Die Phrase, das Buch sei mal wieder besser als der Film, verbietet sich trotzdem, denn wie müsste eine „Verfilmung“ von Truffauts Bestseller aussehen (mit all den verzeihlichen Verkürzungen, die ein solcher Transfer naturgemäß mit sich bringt)? Eine halbstündige TV-Doku hat es vor Jahren vorgemacht, auf DVD-Bonus-Sektionen wird es hin und wieder als kleine Fingerübung gemacht: man lässt Passagen aus dem Tonbandprotokoll des Gesprächs laufen, einfach laufen, und illustriert sie mit den launigen Interview-Fotos, mit Storyboard-Auszügen und natürlich mit Filmclips. Das wäre das Leichteste von der Welt, und es würde beim Zuschauen das allergrößte Vergnügen bereiten.
Als positiv denkender Mensch hatte ich auf genau so etwas gehofft. Ich kenne das Buch so gut, dass ich nichts Neues gelernt hätte (so wie mir das regelmäßige Wiedersehen von Hitchcocks Filmen nichts inhaltlich Neues verrät), und ich hätte (genau wie dort) eine herrliche Zeit gehabt.
Was tut Jones? Er lässt nur Sekunden aus der erwähnten Aufnahme erklingen. Stattdessen kommt eine stattliche Zahl berühmter Kinoregisseure zu Wort. Leute von heute, die schon aufgrund ihrer Jugend nicht als Zeitzeugen taugen: Wes Anderson, James Gray, Olivier Assayas, Richard Linklater, Kiyoshi Kurosawa (wohlgemerkt Kiyosjhi, nicht Akira …). Analytisches oder sonstwie Erhellendes haben sie nicht zu berichten, nur die üblichen Marketing-Bekenntnisse von der unbestreitbaren Prominenz des Meisters. Dass es sich bei ihrer Lobhudelei eben um lupenreine Hudelei handelt, lässt sich schon an ihrer Arbeit ablesen, die keinen von ihnen als persönlichen Hitchcock-Fan ausweist. Wenige alte Hasen sind darunter: Paul Schrader, Peter Bogdanovich, Martin Scorsese. Letzterer spricht eher von sich selbst, wenn er sagt, es sei eine Freude gewesen, Hitchcocks Filme gesehen zu haben, als sie einst gestartet sind. Das ist die einzige wirkliche Information, die wir an diesen Abend erhalten (und auch sie hätte man sich ausrechnen können).
So verrinnen kostbare 79 Minuten. Ärgerliche 79 Minuten.

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